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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition)
Autoren: Manfred Köhler
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öffnete seinen Gurt und stieg aus. Sein Kopf erschien gerade noch rechtzeitig über dem Autodach, um auf der anderen Seite den Rest der Frage zu hören:
    „...Sie Alkohol getrunken?“
    Sag nein, dachte Benno und machte sich auf den Weg ums Auto auf die andere Seite.
    Cora stotterte herum, und als Benno drüben ankam, sagte der Polizist etwas ungeduldig:
    „Ich weiß, dass es noch nicht mal früher Abend ist. Ich habe Sie gefragt, ob Sie Alkohol getrunken haben.“
    Cora schnaufte laut aus.
    „Aber nur ein bisschen. Und nur alkoholfreien Sekt.“
    „Sind Sie mit einem Atemkontrolltest einverstanden?“
    „Muss denn das...?“
    „Ja“, fiel ihr Benno ins Wort.
    Sie schaute ihn an, sah die Dringlichkeit in seinem Blick und nickte.
    „Also gut.“
    „Dann kommen Sie bitte mit.“
    Sie folgten ihm auf Abstand, und Benno raunte Cora zu:
    „Wenn du dich weigerst, schaffen sie dich zum Bluttest ins nächste Krankenhaus, was eine halbe Ewigkeit dauern kann. Du hättest vorher nein sagen sollen.“
    „Wann vorher?“
    „Auf die Frage, ob du Alkohol getrunken hast. Dann hätte er uns vielleicht in Ruhe gelassen.“
    „Oh Gott, ich hasse diese Dinger.“
    Der Polizist hielt Cora das pfeifenförmige Testgerät entgegen. Sie griff danach, und Benno sah, dass ihre Finger zitterten. Ihr Gesicht schwoll an, als sie hineinblies.
    „Ein bisschen fester bitte“, verlangte der Beamte. Er sah ihr zu, nickte leicht und schließlich stärker.
    „Danke, das genügt.“
    Cora war knallrot und außer Atem, als sie absetzte. Benno nahm sie ihn den Arm, während der Polizist das Testgerät an einen Kollegen weiterreichte.
    „Keine Angst, du hast ja wirklich fast nichts getrunken.“
    „Das werden die wohl anders sehen“, murmelte Cora.
    „Was? Sag mal...“
    Die beiden Beamten linsten zu ihnen herüber und tauschten ein paar kurze Bemerkungen aus.
    „Frau Künrath-Mertens...?“
    Der Polizist winkte sie heran.
    „Der Test hat einen Wert von 1,3 Promille ergeben.“
    Benno brach der Schweiß aus. Er dachte daran, wie sie mit 120 in die Kurven gegangen war und dass er sie dazu ermuntert ha tte.
    „Laut Gesetz müssen wir das Ergebnis mit einem Bluttest best ätigen. Ein Kollege wird Sie dazu ins nächste Krankenhaus begleiten. Ihr Führerschein wird bis auf Weiteres einbehalten und ihr Kraftfahrzeug auf Ihre Kosten abgeschleppt, sofern Ihnen niemand behilflich ist, es von hier zu entfernen.“
    Cora war während der Belehrung in sich zusammengesunken.
    „Ich muss Ihnen noch sagen, dass es nicht gut für Sie aussieht. Zum Alkohol kommt die Geschwindigkeitsübertretung, und Sie wissen selbst, dass Sie nicht das erste Mal mit Alkohol am Steuer erwischt worden sind.“
    Wie ein Häufchen Elend, schweigend und reglos hatte Cora zug ehört. Benno hob die Hand.
    „Ich könnte behilflich sein, das Fahrzeug zu entfernen.“
    Der Polizist wandte sich ihm zu wie einer neuen Aufgabe.
    „Haben Sie Alkohol getrunken?“
    „Nein.“
    „Haben Sie eine gültige Fahrerlaubnis?“
    „Klar.“
    „Kann ich sie mal sehen?“
    „Die liegt bei mir daheim.“
    „Können Sie sich sonst irgendwie ausweisen.“
    „Im Moment nicht.“
    Der Polizist schüttelte den Kopf.
    „Dann ist Ihre Fahrt hier zu Ende.“
     
    „Gib mir den Autoschlüssel.“
    „Warum?“
    „Weil ich jetzt fahre.“
    „Aber das geht doch nicht!“
    „Und ob das geht! Zum Glück haben sie mich das Auto wenigsten hier herüber fahren lassen.“
    Benno nahm Cora den kleinen, mit einem Mercedesstern-Anhänger geschmückten Schlüsse lbund weg.
    „Der Polizist hat gesagt, du darfst den Wagen nur hier abste llen, und er ist immer noch da drüben.“
    „Aber er ist beschäftigt.“
    Benno ließ sich auf den Fahrersitz fallen, ohne die Polizeikontrolle schräg gegenüber auf der anderen Bundesstraßenseite zu beachten. Er stieß die Beifahrertür auf.
    „Nun steig schon ein, Cora.“
    Sie sprang förmlich auf den Beifahrersitz, riss die Tür zu und duckte sich hinter den rechten Seitenspiegel.
    „Übertreibst du nicht ein bisschen?“
    „Wir handeln gegen die klare Anweisung eines Polizisten.“
    „Du wolltest doch Abwechslung.“
    Er ließ den Motor an, legte den Gang ein und wartete auf eine Lücke im Verkehr.
    „Willst du etwa auch noch an denen vorbeifahren?“
    „Natürlich nicht. Zum Glück liegt dieser Parkplatz in unserer Richtung.“
    „Aber du darfst nur nach rechts abbiegen.“
    „Das wird der einzige Verstoß sein, den ich mir zuschulden kommen
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