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Intelligenz aus dem Nichts

Intelligenz aus dem Nichts

Titel: Intelligenz aus dem Nichts
Autoren: Keith Laumer
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    … ereszetek ki inet …
    … bring sie um! …
    … jag gar inte gjört; jag har inte gjört …
    … Adam! Hören Sie mir zu! Ich muß Sie finden! Wo sind Sie? Ich war im Krankenhaus. Man sagte mir, Sie wären entlassen worden. Wo sind Sie jetzt? Antworten Sie mir, bitte, Adam! Antworten Sie …
    Adam schaltete die störenden Stimmen aus. Es war höchste Zeit, wurde ihm bewußt, Schwester Louella über seine Situation zu informieren. Er schaltete sich ein, griff nach ihr … Sie war kaum sieben Kilometer entfernt, hier in der Stadt. Er überlegte, ob er sich durch seinen Geist mit ihr in Verbindung setzen sollte, kam jedoch davon ab, da Louella ihm strikt untersagt hatte, je in ihre Privatsphäre einzudringen.
    Langsam, schmerzhaft, brachte Adam seine Krücken in die richtige Stellung und hob sich mit Hilfe einer der überquellenden Mülltonnen auf den Fuß. Er humpelte zur Straße zurück, hielt ein vorbeifahrendes Taxi an und gab dem Chauffeur die Adresse. Der Mann beobachtete ihn ihm Spiegel.
    »Kennen Sie jemanden dort, Kamerad?«
    Adam versicherte ihm, daß das der Fall war.
    »Wie haben Sie denn Ihr Bein verloren?«
    Adam erzählte es ihm.
    »Sie sehen gar nicht gut aus, Kamerad. Ist alles in Ordnung?«
    »Mir bleibt nicht mehr viel Zeit«, murmelte Adam abwesend. »Ich rate Ihnen, schnell zu fahren, um Ihnen die Unannehmlichkeit, meine Leiche fortschaffen zu müssen, zu ersparen.«
    »Wa-as?« Das Taxi fuhr zu weit nach links, als der Fahrer unwillkürlich über die Schulter zurückblickte. Dann fuhr er schweigend und angespannt mit zugelassener Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt. Vor einem beleuchteten Eingang stieg er auf die Bremse und hielt am Randstein an.
    »Hier ist die gewünschte Adresse. Macht zweifünfzig.«
    Adam durchsuchte seine Tasche. Von fünfunddreißig Cents abgesehen, war sie leer.
    »Vergessen Sie es, Kamerad. Erwartet jemand Sie hier?« Der Fahrer war ausgestiegen und half Adam aus dem Taxi.
    »Nein.«
    »Wollen Sie ins Haus hinein?«
    »Ja.«
    Der Chauffeur half Adam zur Tür, öffnete sie für ihn und beeilte sich, zu seinem Wagen zurückzukommen.
    Adam tastete das Gebäude ab und fand heraus, daß Schwester Louella im vierten Stock wohnte. Er fuhr den Lift hoch, dann rastete er kurz, ehe er den langen Korridor mit dem weichen Teppichboden entlanghinkte. Vor der Tür, hinter der er ihre Anwesenheit spürte, hielt er an und klopfte.
    »Wer ist da?« hörte er Schwester Louellas unsichere Stimme gedämpft durch die Tür.
    »Adam«, sagte er, halb mit den Lippen, halb mit dem Geist. Er spürte ihr hastiges Einatmen.
    »Adam? Was willst du?«
    »Mit Ihnen sprechen, Schwester Louella.«
    »Über was? Wir haben uns nichts mehr zu sagen.« Eine Kette klirrte, ein Riegel wurde zurückgeschoben. Die Tür ging einen Zentimeter weit auf.
    »Aber Sie sind ja gar – oder doch, Adam?« Die Tür wurde weiter geöffnet. Eine schlanke, modisch frisierte Frau mit dezentem Make-up in einem eleganten schwarzen Nachmittagskleid starrte Adam ungläubig an. Einen Augenblick war Adam völlig verwirrt. Er tastete automatisch und fand die vertraute innere Persönlichkeit von Schwester Louella.
    »Mein Gott, Adam – was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja so schlimm aus wie damals in der Nacht, als ich dich zum erstenmal gesehen hab’ – nein, viel schlimmer! Und dein Bein …?«
    »Es mußte nach einem Unfall abgenommen werden«, sagte Adam tonlos. »Der Organismus versagt und wird bald ganz zu funktionieren aufhören. Es ist deshalb erforderlich, daß ich zuvor bestimmte Informationen weiterleite.«
    »Adam – ich denk’, du kannst ruhig hereinkommen. Was ist eigentlich mit dir passiert? Ich hab’ gedacht, du lebst irgendwo in Saus und Braus und hast mich vergessen.« Schwester Louella half ihm zu einer breiten, weichen Sitzbank vor einem offenen Kamin, in dem ein künstliches Feuer flackerte.
    »Ich hatte verschiedene Rückschläge zu verzeichnen«, erwiderte Adam, »aufgrund einiger fehlerhafter Abschätzungen zwischenmenschlicher Dynamik. Was Baturians Auktionsbetrieb betrifft, scheint es mir nun angebracht, das Geschäft noch eine Zeitlang weiterzubetreiben. Ich werde Ihnen eine Zahl von Gütern und potentieller Käufer diktieren, sowohl als auch vorhersehbarer Empfänger finanzieller Unterstützung …«
    »Adam – wart doch. Du – du redest, als – als kämst du nicht mehr zurück. Aber das …«
    »Bitte notieren Sie, was ich Ihnen jetzt mitteilen werde, Schwester Louella«,
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