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Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Titel: Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter
Autoren: Daniela Ohms
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Schaffner schmunzelnd. »Wenn ich dich nicht schon kontrolliert hätte undwüsste, dass du ein Ticket hast, hätte ich dich gerade garantiert für einen Schwarzfahrer gehalten. So schuldbewusst zucken nur die zusammen, die ein schlechtes Gewissen haben.«
    Lilith spürte, wie sie rot wurde. Der Schaffner wusste ja nicht, wie recht er hatte.
    »Hast du nicht gesagt, dass du nach Bonesdale auf die Insel St. Nephelius reist?«, erkundigte er sich.
    Lilith nickte.
    »Zwei Waggons weiter sitzt ein Junge mit seiner Mutter, die dasselbe Reiseziel haben. Ich habe ihnen erzählt, dass du alleine unterwegs bist. Sie würden sich freuen, wenn du dich ihnen anschließt.« Der Schaffner nickte ihr aufmunternd zu. »Ihr müsst euch nachher in Greynock beeilen, um noch rechtzeitig die letzte Fähre zu erreichen. Könnte knapp werden, da wir etwas Verspätung haben.«
    »Ich werde die beiden gleich suchen gehen«, versprach Lilith. »Vielen Dank!«
    »Du kannst sie nicht verfehlen. Es sind kaum noch Leute im Zug.« Der Schaffner tippte sich an die Mütze und wandte sich zum Gehen. Dabei blieb sein Blick an Liliths Amulett hängen, das sie bei seinem Eintreten vergessen hatte wie üblich unter ihr T-Shirt gleiten zu lassen. Etwas Dunkles begann in seinen Augen aufzuflackern.
    »Du hast eine schöne Kette«, sagte er mit seltsam belegter Stimme. Wie hypnotisiert hing sein Blick an dem Schmuckstück um Liliths Hals. Mit ausgestreckter Hand ging er langsam auf Lilith zu.
    * Grimoire = Bücher, die geheimes Wissen enthalten.

Leseempfehlung:
Janine Wilk, Lilith Parker und der Kuss des Todes
    Als E-Book ebenfalls im Planet Girl Verlag erschienen:

    Janine Wilk
    Lilith Parker und der Kuss des Todes
    ab 10 Jahre
    ISBN 978 3 522 65177 6
    Ein neues Abenteuer mit Lilith Parker
    Nie hätte es Lilith für möglich gehalten: Sie soll als Trägerin des Bernsteinamuletts die neue Anführerin der Nocturi sein? Dabei hat sie sich auf der Insel Bonesdale gerade erst eingewöhnt und ihre skurrilen Bewohner kennen- und lieben gelernt. Doch plötzlich kommt ein schrecklicher Verdacht auf: Lilith soll die schicksalsverheißende Abgottschlange getötet haben. Denn sie ist eine Banshee - und ein einziger Kuss von ihr kann tödlich sein ...
    Lilith muss sich dem Rat der Vier stellen, der darüber urteilen soll, ob sie für immer von der Insel verbannt wird ...



»Greynock. Gestern Abend wurde eine junge Frau im Industriegebiet in Höhe Benton Street und Oldfield Road von einem offensichtlich geistig verwirrten Mann angegriffen. Die Schichtarbeiterin war gegen 23.30 Uhr auf dem Weg zur Bushaltestelle, als sie von einem grauhaarigen, ungepflegt wirkenden Mann angefallen wurde. ›Er stand so urplötzlich vor mir, als käme er aus dem Nichts!‹, berichtete sie der Polizei. ›Ich wollte ihm mein Geld geben, doch er sagte, er wolle etwas viel Wertvolleres – mein Blut!‹ Arbeitskollegen hörten die Schreie der jungen Frau und eilten ihr zu Hilfe, woraufhin der Angreifer flüchtete. Die Polizei fahndet nach dem Mann und bittet die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.«
    Greynock Daily,
    Sonderausgabe 11/2012
    J etzt rück endlich raus mit der Sprache!«, forderte Lilith, während sie den Flur zu Emmas Zimmer entlanggingen. Sie platzte fast vor Neugierde. »Was ist denn so unglaublich geheim, dass du es uns nicht in der Schule verraten konntest?«
    Emma fuhr mit einem verärgerten Blick zu ihr herum. »Pscht! Nicht hier.« Sie legte verschwörerisch den Zeigefinger an die Lippen, wobei sie an ihrer etwas zu lang geratenen Nase hängen blieb.
    »Entschuldigung«, flüsterte Lilith und sah zu Matt, der grinsend die Schultern in die Höhe zog.
    Als sie Emmas Zimmer unter dem Dach betraten, schlugihnen schwülwarme Luft entgegen, die vom würzigen Geruch feuchter Erde und fremdartiger Pflanzen getränkt war. Unter den großen Fenstern, die in die Dachschräge eingelassen waren, züchtete Emma vom Aussterben bedrohte magische Gewächse, die zur Herstellung eines Hexentranks unerlässlich waren. Auch wenn sich erst an ihrem dreizehnten Geburtstag herausstellen würde, ob sie die Hexenkräfte ihrer Mutter geerbt hatte, beschäftigte sie sich schon jetzt voller Eifer mit der Hexenkunst. Das euphorische Lachkraut fand Lilith zwar noch witzig, da es bei jeder Berührung in Gelächter und Gekicher ausbrach, aber mit einem brenzligen Distelhorn, das tödliche Feuerdornen besaß, oder einem hackenden Messerfarn hätte sie niemals freiwillig ihr Zimmer geteilt. Im
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