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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].
Autoren: Ian Watson
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der
Flexibilität gefunden.
    »Ich bin außerdem als Kurtisane
ausgebildet, Secundus«, erinnerte sie Ziz bescheiden.
    Eine Grimasse der Verbitterung
kräuselte vorübergehend die Lippen des dunkelhäutigen, kleinen Omega-Dan. »Du
bist ... hervorragend genug, genau das zu sein, was du bist. Wir müssen den
Willen haben, unsere Ambitionen den Erfordernissen des Schreins und des
Imperiums unterzuordnen. In dieser Welt des Todes bedeuten Ambitionen
Eitelkeit.«
    Hatte Tarik Ziz seine eigenen
Ambitionen geopfert, als er in den Rang des Direktor Secundus aufgestiegen war?
Ziz stand bereit, oberster Direktor des Callidus-Schreins und vielleicht sogar
Großmeister der Assassinen und Senator auf Terra zu werden.
    Wenn dieses Experiment Erfolg
hatte, mochte es eine wichtige Rolle bei seinem persönlichen Vorankommen
spielen ...
    »Ich bin nur ein Werkzeug«,
wiederholte Meh'lindi hohl.
    Und deswegen war sie ins
Ertüchtigungsrad geflohen, um zu laufen, bis sie sich völlig leer fühlte, leer
genug, um anzunehmen.
    Die Operation dauerte bereits
quälend langsam verstreichende, fromme drei Stunden. Die flüsternde Stimme des
warzigen Gnoms wurde langsam heiser.
    Eine Unterhaut aus kompaktem,
verstärktem, »intelligentem« Kunstfleisch lagerte jetzt subkutan in Meh'lindis
Armen, Beinen und Rumpf. Dieses Pseudofleisch war in doppelter Hinsicht
»intelligent«. Es sandte Nervenfasern tiefer in ihre Anatomie und sorgte so für
eine physiologische Verschmelzung. In dieser Hinsicht war es ein Vetter des
schwarzen Rückenschilds, den jeder Space Marine als krönenden Akt seiner
Verwandlung in einen Übermenschen eingepflanzt bekam. Außerdem konnte sich das
falsche Fleisch an die bösen Konturen erinnern, die anzunehmen es programmiert
wurde, und würde auf ewig jeden rebellischen Impuls Meh'lindis überlagern, eine
andere Gestalt anzunehmen.
    Es war wie eine auf geschmeidigen
Stoff gestickte Karte, die sich nach erfolgter Aktivierung ausdehnen und steif
Gestalt annehmen würde, um die Konturlinien der Berge der Ungeheuerlichkeit
hervortreten zu lassen.
    Die anatomischen
Experimentier-Adepten von Callidus waren einfallsreich gewesen.
    Außerdem wurden Klingen aus
flexiblem Knorpel unter ihre Finger- und Zehennägel transplantiert, die Finger-
und Zehenglieder sowie Mittelfuß- und Mittelhandknochen umhüllten.
    Auch Wirbel und
Oberschenkelknochen waren mit dem Knorpelgewebe behandelt worden ... Und andere
Partien.
    In den Phantom-Holopuppen, die
über dem Operationstisch in der Luft hingen, leuchteten ihre neuen Drüsen wie
Goldklumpen hoch in ihrer Brust, wie ein zweites, nach innen gerichtetes Paar
Brustwarzen.
    Oh, man hatte sie gründlich und
hingebungsvoll operiert.
    Und nun näherte sich der
Höhepunkt, da die Laserskalpelle zu ihrem starren Gesicht herunterfuhren.
Instrumente kamen um Augen, Nase, den offen gehaltenen Mund und die
Schädelknochen ins Spiel.
    Der Medikus murmelte heiser:
»Durch eine Schleimhautresektion dringen wir jetzt in die Nase ein, um das
Septum zu erhöhen und Knorpelsporne einzusetzen. So wird sich die Schnauze des
Symbionten entwickeln ...«
    Und das geschah tatsächlich mit
ihr.
    »Wir bohren alle Vorderzähne
auf, um die Wurzeln durch Reißzahnplasma zu ersetzen ...«
    Und auch das geschah
tatsächlich mit ihr.
    »Wir durchtrennen das
Zungenband, um diesem Organ größere Flexibilität zu geben. Wir nehmen eine
teilweise Zungenresektion vor — etwa, als würde man aus einem Apfel das Gehäuse
entfernen —, um die Kopie der Zunge eines Symbionten einzusetzen ...«
    Und auch das geschah
tatsächlich mit ihr ,
während sie die wirbelnden Stiele der silbernen Präzisionswerkzeuge fragend
anblinzelte und das Saugrohr aufgelöstes Fleisch abtransportierte.
    Schließlich: »Wir heben die
Kopfhaut an, um den Schädel zu trepanieren. Wir nehmen eine frontale
Craniotomie vor, damit sich einzelne Abschnitte der Schädelknochen besser
verschieben können, um das Profil des Symbionten anzunehmen ...«
    Aye, das Profil — und kein
anderes!
    Keine auf unheimliche Art
elegante Eldar-Silhouette mehr.
    Keine Schönheit mehr, auch
keine Vettel.
    Kein anderes Profil mehr, nur
noch diese eine bestialische Form.
    Und das geschah tatsächlich mit
ihr.
    Während Laserskalpelle ihr
Gesicht und Schädel aufschnitten, schrie sie innerlich.
    Empörung brodelte in ihrem
Herzen. Kummer, Groll und Verbitterung vermischten sich zu einem zersetzenden,
sauren Gebräu in ihrem Bauch. Ihre Seele kreischte.
    Doch sie lag still wie
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