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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3
Autoren: Piers Anthony
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dich nach Hause zu bringen - lebendig«, sagte er. »Doch zuerst muß ich eine Rechnung
mit diesen Knechten des Bösen begleichen.« Er zog die große Sense aus ihrem Halfter.
»Nein!« rief Luna. »Du darfst niemanden töten! Du darfst nicht...«
»Fürchte dich nicht. Ich werde ihnen lediglich ein wenig Schmerzen zufügen, so wie sie es mit dir
getan haben«, sagte Zane und klappte die entsetzliche Klinge auf. »Ich werde ihnen Hände und Füße
abhacken, aber sterben werden sie nicht.« Er lächelte grausam. »Nein, sterben werden sie
nicht!«
Völlig entsetzt wichen die Folterer zurück.
Da trat ein vierter Mann in die Kammer. »Ich glaube nicht«, sagte er. Zane beachtete ihn kaum.
»Der Tod läßt sich nicht aufhalten.« Er hob die Sense und trat auf die drei Folterer zu, die sich
verängstigt an die Wand gedrückt hatten.
»Der Tod soll hier nicht herrschen«, sagte der Fremde. Er zeigte mit dem Finger auf den Boden vor
Zane, und eine Flamme loderte an der Stelle empor.
Dies war offensichtlich ein höherer Funktionär. »Ich werde meine Liebe retten, und wenn die Hölle
selbst sich mir in den Weg stellen sollte.« Zane ließ die Schneide der Sense durch die Flammen
fahren und schnitt sie ab wie Unkraut. Schon im nächsten Augenblick waren sie erloschen.
Der Mann zog mit dem Finger einen Kreis in die Luft. Das Innere des Kreises fiel heraus wie
Papier und ließ ein Fenster zurück, hinter dem ein gewaltiger Hochofen zu erkennen war.
»Die Hölle wird Sie tatsächlich aufhalten. Wagen Sie sich nicht an Dinge, die Sie nicht
verstehen.«
Mit seinem linken Arm zog Zane ebenfalls einen Kreis und warf damit einen Teil seines Umhangs
über das Guckloch, wodurch er es erstickte, bis es schließlich wieder verschwand.
»Wer, zum Teufel, sind Sie, um mich mit derart närrischen Taschenspielerkünsten aufzuhalten und
meine Intelligenz zu beleidigen?« Vielsagend ließ er die Sensenklinge zur Seite gleiten. »Nicht
einmal der Teufel selbst wird sich noch in das Geschäft des Todes einmischen.«
Das Gesicht des Mannes löste sich auf. Aus dem triefenden Fleisch trat das leuchtende Antlitz des
Herrn des Bösen hervor.
»Ich bin der Teufel, Tod!«
Für einen Augenblick war Zane verblüfft. »Wie können Sie die Hölle verlassen?«
»Ich kann mich überall aufhalten, wo ich will!« rief Satan, und Flammen umzüngelten sein Gesicht.
»In allem, was der Mensch tut, lauert das Böse. Und nun unterwerfen Sie sich mir und unterlassen
Ihr törichtes Gehabe, denn Ihre Sache ist verloren.«
Nun begann der Zweifel an Zanes Selbstsicherheit zu nagen.
Mit Satans irdischen und tierischen Helfern harte er zwar kurzen Prozeß gemacht - doch Satan
selbst, das war schon etwas anderes. Er sah sich um - und erblickte Luna, die immer noch an den
Stuhl gefesselt war, die drei Folterer in ihrer Nähe, von denen einer noch immer die Elektroden
in den Händen hielt, mit denen er sie gequält hatte. Wieder durchströmte ihn blinde Wut.
»Dann werde ich mich nun Ihnen widmen«, sagte Zane und stellte sich Satan entgegen.
Der Fürst der Finsternis lächelte dämonisch. »Mir? Wie wollen Sie das denn tun? Ihre Magie ist
verschwunden, und Sie sind nur noch ein Mensch.«
»Meine Magie soll verschwunden sein? Das haben Sie schon einmal behauptet, doch das war damals
schon eine Lüge und ist es immer noch. Ich habe dafür keine Bestätigung vom Fegefeuer erhalten.
Mein magisches Pferd ist noch bei mir, meine magischen Edelsteine und mein Umhang, der mich
unverwundbar macht. Ich bin nie ohne Magie gewesen! Alles, was Sie haben, sind Lügen, Vater der
Lüge. Sie behaupten, daß Sie mich frei nach Laune meiner Kraft und Macht berauben könnten.«
Zane trat auf den Teufel zu. »Satan, das obliegt Ihnen nicht! Der Tod ist unverwundbar,
wie er es auch sein muß, um nicht von Ihresgleichen beeinflußt werden zu können. Wo der Tod
herrscht, endet die Macht des Herrn der Lügen.«
Zane trat einen weiteren Schritt vor. »Nun weichen Sie von mir, Satan, und verjagen Sie Ihre
Vasallen, die Sie hierher gebracht haben. Halten Sie mich nicht länger in meiner Mission auf, auf
daß ich meine Macht nicht gegen Sie wende.«
Satan räusperte sich, und seine Hörner leuchteten auf. »Vor einem Monat warst du bloß der letzte
Abschaum, der sich abstrampelte, um seine Miete bezahlen zu können. Ein Umhang und eine Sense
können aus einem Nichts kein Etwas machen. Du leidest unter einem Größenwahn, dem wir schnell ein
Ende machen werden. Du
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