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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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und Fyn bemerkt, dass die Mauern des Turmes sich ebenfalls drehen.
    Immer schneller rotieren die Mauern um die Beiden herum. Langsam scheint die Außenwelt hindurch. Sie können direkt durch die Mauern nach draußen blicken: Ein dunkelroter Himmel hängt bedrohlich über der Erde, zugleich tobt ein wilder Sturm. Die Turmwände drehen sich immer schneller, Stimmen schreien fürchterlich durcheinander. Die fast unsichtbar gewordene Projektion der Welt zeigt Risse im Erdmantel, durch die Lava sickert.
    Die Mauern verblassen, lassen erkennen, was sich draußen abspielt. Beschützt von ihrem kreisenden, durchscheinenden Gefängnis, sehen Fyn und Keylan dann, dass sich Sonne und Mond schnell abwechseln.
    Es scheint, als laufe die Zeit draußen schneller, ab als bei ihnen im Innenraum. Außerhalb der Kapelle reißt plötzlich der Boden auf, heiße Dämpfe entweichen. Es donnert und blitzt vom Himmel, während die Tage und Nächte sich im Sekundentakt abwechseln. Der Zustand der Erde verschlechtert sich bei jedem Tag- und Nachtwechsel dramatisch.
    Ihr Boden bebt und zittert, es blitzt und donnert unentwegt. Regen, Hagel, Schnee und Sturm wettern gleichzeitig. Die Sonne lässt sich hinter den dicken Wolken nur noch erahnen, wenn sie die Nacht ablöst. Keylan und Fyn schreien, sie klammern sich aneinander.
    Gewaltige Kräfte zerren an ihren Körpern. Sie fühlen sich dem Zerreißen nahe, wobei sie immer weiter in die Luft steigen. Sie beginnen sich zu drehen; der seltsame Strudel über ihnen ist zum Greifen nah.
    „Fyn!“, schreit Keylan mit zusammengekniffenen, tränenden Augen.  
    „Ich hab' so eine beschissene Angst!“  
    Auch Fyn weint in seiner Todesangst und brüllt durch den heftigen Sturm von Wind, Licht und ohrenbetäubenden Lärm:
    „Ich auch! Ich will nicht sterben!“  
    Gleich werden sie den metallenen, blau-grauen Wirbel berühren. Sie klammern sich mit all ihrer Kraft aneinander, während sie sich ihre Seele aus dem Leib schreien.
    „Keylaaa...“  
    „Fyyyyn!...“  
    Da erfasst sie die übernatürliche Masse. Fyn und Keylan tauchen in den undefinierbaren Strudel.
    Ihre Körper werden fortgerissen, hören nichts mehr, sehen nichts mehr, Der schwarze Sog nimmt ihnen ihr Bewusstsein und sie verschwinden aus der sterbenden Welt.
    Absolute Stille.
    Die Erde kracht auf.
    Kontinente versinken langsam in einem gigantischen Lavameer.
    Jetzt berstet ihr riesiger Kern.
    Alles verbliebene Leben auf ihr erlischt mit einem immens monströsen, alles vernichtenden Knall.
    Mit dieser kolossalen Explosion zerspringt der Planet in Milliarden Teile und versprengt sie in die Weiten des Universums.
     
    Die Erde existiert nicht mehr.
     
     
    CHANCE  
     
    „Wohlstand ließ euch vergessen; Luxus war willkommene Ablenkung, der Wahrheiten die ihr nicht sehen wolltet.  
    Unbequem ist manche Veränderung. Eure Entscheidungen gebt ihr weiter, so wächst Kleines und wird groß.
    Tränen der Planeten, bedeuten Rettung in letzter Stunde. Ihr braucht Eure, für einen großen Krieg. Das Gute ist der Schlüssel zu neuen Siegeln, darin besteht euer Sinn zu sein.
    Einigkeit bedeutet Leben: im Großen wie im Kleinen.
    Öffnet eure Augen und vergesst niemals!“
     
    Alle Lebewesen die in die Meere und Seen eintauchten, die für wenige Stunden zu Toren wurden, finden sich auf fremden Planeten wieder und hören diese Worte in ihrem Traum:
    Ihrem ersten Schlaf auf fremden Boden. Ein Erwachen beginnt...
     
    Fyn blinzelt, helles Licht wärmt ihn, es ist noch zu grell um die Augen zu öffnen.
    „Keylan?“ fragt Fyn zaghaft und fährt mit seiner Hand über grasbewachsenen Boden.  
    „Keylan!“, ruft Fyn wieder.  
    „Wo bist du?“  
    Da erwischt Fyn plötzlich eine Hand, er greift sie. Sie ist warm, aber regungslos. Fyn kämpft; er will endlich seine Augen öffnen.
    Ungeduldig versucht er sich erneut blinzelnd an die Helligkeit zu gewöhnen. Endlich gelingt es ihm.
    Wie lange liegt er schon hier?
    Wo befindet er sich?
    Langsam wird die verschwommene Umgebung deutlich:
    Gras, ein Himmel und neben ihm: Keylan!
    Er liegt schlummernd neben Fyn, sein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig. Plötzlich dreht sich Keylans Kopf und er beginnt zu zwinkern. Mit seiner freien Hand reibt sich Keylan über die Lider.
    Fyn laufen Tränen herunter:
    „Hey“ , schluchzt er. Allmählich kommt Keylan zu sich. Liegend sehen sich beide an, werden von ihren Emotionen ergriffen. Da fallen sich beide um den Hals; weinend und schluchzend, wie
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