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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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mehr“, bemerkt Keylan, der sein Kamel gar nicht mehr verlassen möchte:  
    „Die Screecher haben hier bestimmt schon zugeschlagen. Die ganzen Tierkadaver überall, da liegen bestimmt auch Menschenknochen.“  
    Fyn denkt genauso, aber Aleph ist sich sicher. Nun stehen sie vor den Tüchern die ihnen den Einblick in das Innere der Hütte verwehren.
    „Gehen wir rein?“, fragt Fyn auffordernd und sieht die Anderen an.  
    „Das wird verlangt, jedoch nicht ohne vorher zu künden!“, antwortet Aleph kurz. Fyn ruft durch die Tücher:  
    „Hallo? Ist da jemand... Zapzorhida ?“  
    Er macht eine Pause und lauscht. Niemand antwortet.
    „Mein Name ist Fyn, ich komme mit Freunden. Einem Alpha, einem Esperanto und einem Hybrid.“  
    Erneutes Schweigen. Keylan sieht sich fahrig um; Die Hitze ist mittlerweile unerträglich und seine Furcht vor dem Unbekannten wächst kontinuierlich, bestimmt werden gleich mehrere Screecher aus dem Bau stürzen!
    „Hallo? Ist jemand da?“, ruft Fyn wieder. Da weht ihnen plötzlich ein Luftzug aus der Baracke entgegen, die Tücher beginnen sanft zu schwingen.  
    „Geeeeht!“ , schreit eine Stimme:  
    „Unrein,... unrein!“  
    Die Stimme erinnert an die einer krächzenden, steinalten Frau. Beharrlich versucht Fyn Vertrauen herzustellen:
    „Wir müssen mit dir reden, wir brauchen unbedingt deine Hilfe!“  
    „Ihr werdet dem Tod begegnen!“ , ruft die heisere Stimme. „Wir haben keine Wahl, der Tod ist unser ständiger Begleiter“, gibt Fyn zurück, dann mischt sich Zade ein: „Fuadme, tajir me kada o aven!”   
    Er erhält eine rauchige Antwort:
    „Tate me i hatel te hin. Sa fis otai mi-e-ta bentae.“  
    Jetzt schaut Zade Fyn an und zeigt auf die ausladenden Laken:
    „Wi kogen.“  
    Langsam nähert sich Fyn den alten Tüchern und schiebt sie vorsichtig zur Seite, dicht gefolgt von seinen Gefährten. Sie tauchen in eine stickige, dicke Luft. In dem einzigen Raum mieft es nach Rauch verkohlter Kräuter und Pflanzenteile unterstreichen den modrigen Zimmergeruch.
    An der Decke hängen Tiergebeine. Schriftzeichen dekorieren die Lehmmauern. Die Wände sind mit kleinen Knochen und Vogelskeletten verziert, die mit ausgebreiteten Flügeln in den Lehm gedrückt wurden. Sogar Abfälle mussten für die Wandgestaltung herhalten. Am Boden vor den vier Wänden stehen rundherum viele bunte Schüsseln, die mit Gewürzen, Dörrfleisch oder Knochensplittern gefüllt sind. In der Mitte des Zimmers sitzt eine Person; umhüllt von alten Stofffetzen. Kein einziges Fenster gibt es hier, nur ein kleines Feuer spendet Licht. Der Rauch scheint sich aufzulösen sobald er die Mitte des Raumes passiert; es ist seltsam kühl. Behutsam wagen sich die Vier in die Nähe der kauernden Gestalt und verteilen sich um sie herum.
    Keylan bleibt dicht bei Fyn, während ihnen schließlich Zade und Aleph gegenüberstehen.
    „Ich bin Zapzorhida. Wenn ihr mich berührt werdet ihr befallen, von dem was mich verzehrt.“  
    Ihre krähenartige Stimme lässt die Anwesenden frösteln. Unheimlich ist die Ahnung, was sich unter den Tüchern verbirgt. Zapzorhida sitzt vor ihrem kleinen Feuer und bewegt sich nicht.
    „Bitte, du musst uns helfen. Wir wissen, dass die Erde in Gefahr ist und ebenso die Menschen. Was sollen wir tun?“, fragt Fyn eindringlich.  
    Sie antwortet nicht und lässt Fyn einfach warten. Fyn bleibt ruhig und setzt sich ihr mutig schräg gegenüber, dann nehmen auch die anderen Platz.
    „Kennst du Freeman?“  
    Zapzorhida dreht ihren verhüllten Schädel zu Fyn und Keylan. Sie erkennen ihre bandagierten Hände, die sie nun langsam Richtung Kopf führt. Ruhig streift sie einen Fetzen nach dem anderen von ihrem Schädel. Schließlich wird das Gesicht nur noch von einem weit vorgezogenen Tuch bedeckt.
    Keylan dreht seinen Kopf zur Seite um sie nicht direkt ansehen zu müssen. Die beiden Jungs wissen, dass der bevorstehende Augenblick nicht schön sein kann. Zapzorhida streift nun ihre „Kapuze“ ein Stück zurück. Fyn und Keylan blicken in eine abartig, entstellte Fratze:
    Ein von Lepra zerfressenes Gesicht kommt zum Vorschein. Überall sind Geschwüre, Pusteln und Warzen. Verwachsene Augen blicken durch einen grauen Schleier, ihre Haut ist braun-grau verfärbt und nur schwer kann man erkennen wo der Mund sein soll. Von ihrer Nase ist nichts übrig geblieben:
    Aus der verbliebenen Öffnung läuft ein dickflüssiges Sekret. Eitriger Geruch wabert den Jungs entgegen, der noch
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