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Inhuman Fynomenon (Roman)

Inhuman Fynomenon (Roman)

Titel: Inhuman Fynomenon (Roman)
Autoren: Inka Mareila
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können!  
    Aleph bedankt sich, als ihm Ezenma-Zajin zum Abschied die Hand reicht. Aleph umschließt diese mit beiden Händen, dann trottet der Alpha von dannen. Aleph und Keylan bekommen jeweils ein „Wüstenschiff“, während Fyn und Zade sich auf die zwei, nervöse Vollblüter setzen. Keylan fühlt sich auf dem schwankenden Trampeltier völlig fehlplatziert, obwohl seines das Imposanteste von allen ist:
    Wie könnte so ein schwerfälliges Ungetüm vor einem jagenden Screecher fliehen? Keylan will Fyn davon überzeugen, ihm sein Pferd zu überlassen, doch der wiegelt ab:
    „Keylan, die Tiere spüren Angst. Bei dir würde so'n Vollblüter durchdrehen... Außerdem steh'n dir die zwei Höcker vorzüglich!“  
    Mürrisch gibt Keylan klein bei, während Fyn sich wegdreht um sein fieses Grinsen zu verbergen. Aleph reitet voraus; sie kommen dem Zaun der Schutzzone näher. Die Torwachen lassen sie passieren, nachdem sie ihre Uniformen erkannt haben. Mitleidig schauen sie den törichten Helden hinterher, bis diese aus ihrem Blickfeld in der Steppe verschwinden. Fyns Pferd bleibt nervös, während die Kamele und Zades Araber gelassen voranschreiten. Immer weiter dringen sie in die Wüste vor. Große Steine bilden Alleen durch die spärlich grasbewachsenen Gebiete, gesäumt von kargen Büschen, wenigen Palmen und Kakteen.
    Hin und wieder steht eine kleine Gruppe von Bäumen in der „Pampa“, deren grüne Blätter kaum mehr von einem Grauton zu unterscheiden sind. Sie reiten an mehreren großen Felsen vorbei.
    „Ich hoffe, Aleph weiß wohin er uns führt!“, mault Keylan, der sich ständig hektisch nach Screechern umsieht.  
    „Gen Norden“, sagt der nur.  
    „Super! Gen Norden: der Arsch der Welt liegt nur noch hunderttausende screecherverseuchte Kilometer vor uns“, meckert Keylan fleißig und beginnt mit einer theatralischen Untermalung ihrer unheilvollen Reise:  
    „Ahnungslos schreiten die lahmen Kamele in der Kimme der Welt ihrem sicheren Lebensende entgegen. Man kann sie förmlich riechen: die Gefahr,....den Schlund der stinkenden Todesrosette !“  
    Fyn grinst schadenfroh. Im Gegensatz zu Keylan macht er sich erst dann Sorgen, wenn wirklich etwas passiert:
    „Wie wär's, wenn du dir zur Abwechslung erst dann ins Hemd machst, wenn dir ein Screecher wahrhaftig auf die Haare sabbert?“  
    „Darauf wäre ich nie gekommen. Danke, oh du weises Ei !“  
    Während Keylan nach dieser Aussage nicht mal ein verkrampftes Lächeln zustande bringt, muss Fyn in sich hineinkichern. Der verbissene Gesichtsausdruck seines Freundes weckt ihn ihm Schadenfreude. Er schafft es einfach nicht, Keylan mit seiner Kühnheit anzustecken:
    „Das war 'ne tolle Stadt, aber die Wüste hier ist auch nicht von schlechten Eltern.“  
    „Ja ja Fyn, ich sag' nur: buntes Laub, Fackeln in lauen Sommernächten und glitzernde Pünktchen. Jedes Mal, wenn du was toll findest, passiert ein Mist. Mir ist total übel von der Hitze.“  
    „Dann trink' was und rede nicht so viel; dabei verlierst du nur wertvolle Spucke“, grinst Fyn neckend. Genervt stiert Keylan geradeaus:  
    „Halt einfach die Backen du: asexueller Hybridenwitz!“  
    „Pfff, sehr kreativ, du... in Kamelhöckergekeilte,... Winselpflaume!“  
    Damit herrscht vorerst Stille. Fyn holt seine Mailmap aus der Tasche und versucht auf seinem hektisch trippelnden Pferd er die Gegend nach Bauwerken abzuscannen.
    „Aleph, halte dich weiter links, wir müssten dann irgendwann Felder erreichen. Da wird mir eine kleine Unterkunft oder Ähnliches angezeigt.“  
    Die trockene Luft scheint ihre Nasenlöcher zu verkleben. Fyn glaubt trotzdem etwas gerochen zu haben und reckt sicherheitshalber seine Nase in die Luft - man kann ja nicht vorsichtig genug sein!
    Plötzlich springt blitzartig ein Screecher hinter einem Stein hervor. Panisch hechten die Tiere nach vorne. Fyns Araber wird von dem Biest am Bein erwischt, das Monster hat seine Beißer in dessen Sprunggelenk geschlagen. Das Pferd wiehert panisch, stürzt und Fyn knallt zu Boden. Zade entdeckt zwei weitere Lurids die heranpreschen und erschießt sie. Keiner kann seinen verstörten Vierbeiner zurück manövrieren. Fyn muss alleine den verbliebenen Screecher bekämpfen, wobei er keine Zeit findet seine Macheten zu ziehen. Reflexartig hat Fyn, noch im Sturz, seine Zähne ausgefahren. Brüllend wehrt er die Attacken des Screechers ab, der von seiner vierbeinigen Beute abgelassen hat und gegen Fyn verteidigen will.
    Mit
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