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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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denn das?«
»In der Bretagne. Also, ich habe dir die Informationen gegeben, wo bleibt mein Geld?«
Er reichte es ihm aus seiner Brieftasche und steckte danach den Ausdruck mit der Adresse in Ploumanac’h hinein.
»Tolle Uhr, die Sie da tragen. Hat bestimmt eine Menge gekostet.«
Sein Gegenüber schaute auf die Uhr und nickte lächelnd. »Ja, das ist ein Breitling Flying B Chronograph, und die war umsonst.«
 
    Die allgemeine Stimmung im Granit Rosé war auf den Tiefpunkt gesunken. Die Krieger wussten nicht, was sie erwartet hatten, welche Hinweise sie finden würden, aber ohne Ergebnisse wieder zurückkehren entsprach auf keinen Fall ihren Erwartungen.
Channing schüttelte den Kopf, als er abermals die Pergamente durchsah. »Wir müssen etwas Wichtiges übersehen haben, das vielleicht so dicht vor unserer Nase liegt, dass wir deshalb darüber hinwegsehen.«
»Was weißt du über den Wächter des Diariums , Shia? Worüber hat er mit dir gesprochen, bevor er starb?« Ewa ging aufgeregt im Besprechungsraum hin und her.
»Er erzählte mir, dass er Maurer war, ehe er gewandelt wurde.«
»Hey, das ist doch ein Hinweis. Maurer, das passt irgendwie. Wann wurde die Kathedrale fertiggestellt?« Ewa war auf einmal ganz aufgeregt.
Phoebe haute in die Tasten ihres Laptops, um es schnell herauszufinden.
»Die Grundsteinlegung fand im Jahre 1248, statt und fertiggestellt wurde sie erst 1880«, las sie von der Webseite des Doms vor.
»1880, und nur neun Jahre später übergab mir Alban Heffyn die Pergamente«, überlegte Shia.
»Das ist es, was mir die ganze Zeit durch den Kopf ging, ich wusste aber nicht mehr, was mich an der Geschichte stört«, rief Channing aufgeregt, »Alban Heffyn ist kein Name. Es ist die Bedeutung für Sommersonnenwende. Das passt nicht zusammen. Doch was hat das mit der Kathedrale zu tun?«
Alle blickten in Phoebes Richtung, die sofort verstand und sich im Netz auf die Suche machte.
Es dauerte eine Weile, bis sie sich durch die Seiten der Suchmaschine gelesen und gefunden hatte, wonach alle suchten.
»Ihr werdet es nicht glauben«, sagte sie leise vor sich hin murmelnd, »hier steht, dass zur Sommer- und Wintersonnenwende, Sonnenstrahlen die Fenster des Chores im Osten des Kölner Doms durchfluten, und in einer graden Linie auf den Altar und das Kirchenschiff zeigen.«
»Alban Heffyn«, murmelte Channing leise und dachte nach, »Phoebe, wann ist dieses Jahr die Sommersonnenwende?«
»Am 21. Juni!«

Sommersonnenwende
     
    Kapitel 19
     
    Z ur Sommersonnenwende am 21. Juni erreichte die Sonne ihren höchsten Stand, sie markierte damit den Zeitpunkt des längsten Tages und der kürzesten Nacht. Kein wirklich guter Tag für einen Jäger der Dunkelheit, ging es Channing durch den Kopf, als er im Dunklen über die Domplatte schlich, um zum Südeingang zu gelangen.
Sie mussten genau zum Sonnenaufgang an ihrem Platz sein. In seinem Rücken hielten Maroush, Shia, Ruben und Aragón Wache, während Jôrek im Helikopter wartete, den er mitten auf der Domplatte gelandet hatte. Da diese Aktion nicht unbemerkt bleiben konnte, mussten die Krieger schnell handeln.
Die Sonne war gerade dabei, im Osten aufzugehen, als sie lautlos die Kirche betraten und sich direkt zum Ostfenster begaben. Einzelne Strahlen drangen schon durch das Dreikönigenfenster und krochen langsam in einer Linie den Boden Richtung Altar entlang. Das Fenster tauchte die Lichtstreifen in prismaähnliche Farben, die sich bedächtig fortbewegten.
»Nun mach schon!«, knurrte Shia ungeduldig. Ihm war klar, dass sie jeden Moment entdeckt werden konnten. Channing gab ihm einen Fingerzeig, die Ruhe zu bewahren.
Dann ging alles ganz schnell.
Ein Sonnenstrahl erhellte in der Mitte der Kirche ein hölzernes Podest. Der Strahl war gleißend hell und unterschied sich in einem solchen Maße von den anderen, dass man förmlich darüber stolpern musste.
Ruben trug ein Headset, an dessen Ende Phoebe in der Warteschleife hing.
»Phoebe, was gibt es über das hölzerne Podest zu sagen, das mitten in der Kirche liegt?«
»Moment.« Ruben hörte das schnelle Klicken der Tastatur, »darunter ist ein Mosaik verborgen. Als ›Mosaik der Vierung‹ wird es bezeichnet.«
»Danke, mein Schatz, bleib dran.«
»Wir müssen das Podest aufbrechen, darunter ist etwas verborgen.« Shia griff zum Werkzeug, das sie mitgebracht hatten, und stemmte die schweren Bohlen mit Hilfe von Maroush auf. Der Sonnenstrahl zeigte direkt auf die Mitte des Bildnisses, das
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