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Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)

Titel: Infinitas - Krieger des Glaubens (German Edition)
Autoren: Andrea Wölk
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hindeutete. Maroush blieb vor dem Kinderfenster im nördlichen Bereich der Kirche stehen und studierte die einzelnen kleinen Scheiben. Obwohl Sunny ihn nicht ansah, richtete sie ihr Wort an ihn. »Hast du irgendetwas entdeckt, was uns weiterhelfen könnte?«
Ohne weiter auf sie zu achten, schüttelte er den Kopf. Er hatte nicht mal den Anstand, sie anzuschauen, sondern drehte ihr einfach den Rücken zu. Diese offensichtliche Zurückweisung wollte Sunny nicht auf sich sitzen lassen. Sie griff nach seinem Arm und riss ihn zu sich herum. »Was soll das? Was habe ich dir getan?«, zischte sie so leise, dass nur er sie verstand.
Gleichgültig schüttelte er den Kopf. »Nichts ist los. Ich behandle dich genau so, wie ich es dir versprochen habe.«
»Du ignorierst mich, das ist etwas anderes.«
Wut brannte mit einem Mal in Maroushs Augen auf. »Du solltest langsam mal wissen, was du wirklich willst«, sagte er genauso leise, aber deutlich zu ihr und ließ sie einfach stehen.
»Ich weiß sehr gut, was ich will, Tariq ibn Ziyad!«, rief sie ihm lauter hinterher, als es in einer Kirche schicklich war, so dass er mitten in seiner Bewegung innehielt, sich umdrehte und wieder auf sie zukam.
»So, dann sag mir, was du wirklich willst.« Er trat ganz nah an sie heran, wie eine schützende Mauer baute er sich vor ihr auf, um den Rest der Welt auszublenden. Sunny erwiderte seinen wilden Blick, ließ sich nicht einschüchtern. Um ihn ein wenig auf Abstand zu halten, fuhr ihre Hand gegen seine Brust, dort, wo sein schwarzes Hemd aufgeknöpft war, so dass sie ein Stück seiner goldbraunen verführerischen Haut berühren konnte.
Oh Gott, für einen Krieger war Maroush nicht sehr groß, aber mit seinen ein Meter fünfundachtzig überragte er sie immer noch um zwei Köpfe, und Sunny kam sich klein und schwach vor. Seine heiße Haut unter ihren Fingern brannte wie Feuer und durchfuhr ihren Arm. Sie starrte seine breite Brust an, auf der sich dunkle Haare kräuselten. Zu gerne hätte sie diese Haut berührt, aber sofort verwarf sie diesen absurden Gedanken. Sie schaute Maroush in die Augen – und war verloren. Sein dunkler Blick leuchtete in der Kirche so intensiv, als wären seine Augen das Feuer eines rettenden Leuchtturms.
Sunny schluckte schwer, als Maroush nach ihrer Hand griff und sie zu seinem Herzen führte. Sie spürte seinen mächtigen Herzschlag so stark, als würde sein Herz nur für sie schlagen. Sie nahm das Rauschen seines Blutes wahr, das pumpend in seinen Adern floss, als fließe es durch ihren eigenen Körper. Für eine Sekunde waren sie eins. Für einen Herzschlag sah Sunny, wie das Leben an seiner Seite aussehen würde. Gefährlich, stark, voller Leidenschaft und Liebe füreinander, aber eben nur für eine Sekunde.
Er strich ihr leicht über die Hand, die auf seiner Brust lag, und führte ihre Finger zu seiner Wange. Die rauen Stoppeln seines Dreitagebarts prickelten angenehm in ihrer Handfläche, die ihr einen weiteren Schauer den Rücken hinunterlaufen ließ.
Mit seinen Lippen berührte er kurz ihre Fingerspitzen und sagte: »Glück widerfährt dir nicht, Glück findet der, der danach sucht. Wenn du mich willst, Sunny, musst du zu mir kommen. Ich werde auf dich warten!« Damit ließ er ihre Hand los, wandte sich um und ging mit schnellen Schritten dem Ausgang entgegen. Sein langes Haar wehte hinter ihm her.
 
    Der Sicherheitsbeamte auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle sah gelangweilt in das Gesicht seines Gegenübers und kaute dabei auf einem alten Kaugummi.
»Hey, ich will doch nur wissen, ob dieses Auto schon abgeholt wurde. Diese Auskunft kannst du mir ruhig geben, oder?«
Der Sicherheitsbeamte trat von einem Bein auf das andere.
»Das kostet was, Informationen gibt es nicht umsonst.«
Sein Gegenüber nickte.
»Gut, ich habe hier fünfhundert Euro, dafür erfahre ich aber, wer das Auto abgeholt hat und wohin es verschwunden ist.« Er wedelte mit fünf großen Scheinen vor der Nase des Sicherheitsbeamten herum. Als der sich die Uhr am Handgelenk ansah, war ihm klar, dass noch mehr Geld drin war.
»Das sind zwei Auskünfte, also kostet es doppelt so viel.«
»Okay, mein letztes Angebot, aber überlege es dir gut, es wird kein weiteres geben. Eintausend Euro, für Name und Adresse.«
Der Sicherheitsbeamte nickte heftig und gab ein paar Daten in seinen Terminal ein. »Der Audi R8 GT wurde vor zwei Nächten abgeholt, von einem gewissen Channing McArthur, wohnhaft in Ploumanac’h.«
»Wo liegt
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