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In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

Titel: In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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Will Prenkers Brust riss auseinander. Blut klatschte an die Tapeten, Prenker schnappte mit den Fingern, als könne er das Leben festhalten, dann krümmte er sich zusammen und fiel seitlich auf den Teppich, wo er still liegen blieb. Der Schuss war unglaublich laut gewesen, viel lauter als in einem Film, und den Anwesenden klingelten die Ohren.
    Ice pustete in die Mündung, sicherte die Waffe und steckte sie in den Hosenbund. »Er hat mich genervt.«
    Vincent starrte den Mann an und Eva, die hysterisch kicherte.
    »Gib ihm die Spritze«, sagte Ice.
    Eva nickte, lief hinaus und kam mit der Schachtel wieder.
    Vincent durchfuhr es siedend. Lieber Gott, er würde sterben. Er würde gefesselt in seiner eigenen Scheiße liegend krepieren. Er zappelt, wand sich und versuchte sich zu befreien. Ice hielt seinen Arm fest, Eva bereitete die Spritze vor, und dann senkte sich die Nadel in Vincents Vene.

11
     
    Und Vincent träumte.
    Er träumte das erste Mal, seitdem er ein Kind gewesen war.
    Es war ein Traum von herzzerreißender Schönheit. Es war ein Traum von tiefem Grauen.
    »Papa«, rief er und lief auf den großen Mann zu, der nie sein Vater gewesen war, denn dieser Papa liebte seinen Sohn. Der große Papa fing ihn auf und wirbelte ihn herum. Mama, schön wie ein Bild, was sie nie gewesen war, kam über den akkurat geschnittenen Rasen zu ihnen und nahm den kleinen Vincent in die Arme. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange, und Vincent begann mit den Beinen zu strampeln. Als sie ihn auf den Boden setzte, war er so groß wie Mama und Papa. Seine Eltern küssten und herzten sich, und Vincent bekam rote Wangen und guckte weg.
    Ein Mädchen kletterte von der Schaukel. Sie trug ein weißes Kleid und kam auf ihn zu. »Du bist der beste Bruder, den ich haben kann«, sagte sie und blickte zu ihm hinunter zu ihm hinauf zu ihm hinunter.
    »Ja, kleine Irmi«, sagte Vincent.
    »Ich bin eine kleine Irmi«, sagte sie und kicherte. »Und ich bleibe eine kleine Irmi.« Hinauf hinunter hinauf hinunter! Groß klein groß klein!
    Papa und Mama schlenderten über den Rasen und sprachen miteinander. Großer Papa, kleine Mama.
    »Warum bleibst du eine kleine Irmi? Warum wirst du keine große Irmi?«, fragte der kleine große Vincent.
    »Weil Papa mich zerreißen wird«, sagte die kleine Irmi und lachte und lief von ihm weg und sprang munter zu der Schaukel und setzte sich darauf und schaukelte mit fliegenden Beinen und einem wehenden Rock.
    »Ja,«, sagte sein Papa, der immer noch groß war, aber ganz viele Haare bekommen hatte, fast wie ein Bär, jedenfalls wie ein Affe. »Ich werde sie zerreißen und daran stirbt sie, aber das ist nicht schlimm, denn ich kann ganz viele kleine Irmis machen. Jedes Jahr können Mama und ich eine Irmi machen.«
    Vincent, der nichts begriff, war verunsichert , und Mama kniete sich vor den kleinen großen Jungen hin und tätschelte seine Wangen. »Papa braucht das«, sagte sie. »Und ich habe Papa sehr lieb, deshalb sage ich nichts, sondern lasse ihn eine neue kleine Irmi machen. Ich will, dass Papa bei mir bleibt und verzeihe ihm seinen Fehler. So ist er eben, unser Papa.«
    »Aber du kannst ein kleines Mädchen nicht zerreißen«, gab Vincent zurück.
    »Oh doch«, sagte der große Papa, der nun wie ein Bär mit dem Kopf eines Schakales aussah. Er öffnete die Hose und holte sein Ding raus. Es war so groß, so anders als das von Vincent und wackelte hin und her, und Mama setzte sich hin und nahm es in den Mund, und es wurde dick und rot und immer dicker. Papa zeigte darauf und sagte: »Damit kann ich die kleine Irmi zerreißen, und dann vergraben wir sie im Garten und sagen, sie wäre einfach so gestorben.«
    Doch Irmi war nicht mehr klein, auch nicht groß, sondern ganz klein. Sie war so klein, dass sie wie ein Baby aussah, und Papas Ding wippte auf und ab und war fast halb so groß wie die Baby-Irmi.
    »Das kannst du doch nicht tun, Papa«, sagte Vincent. »Mit wem soll ich denn in Zukunft schaukeln? Außerdem wird ihr das weh tun.«
    »Oh doch, mein lieber Junge. Das kann ich. Aber nur einmal, denn bei der zweiten Irmi sucht einen die Polizei. Deshalb mache ich es ab morgen mit dir, denn dich zerreißt es nicht.«
    Und Vincent kicherte, weil er das lustig fand und weinte gleichzeitig, denn er stellte sich vor, wie Papa sein großes Ding in das Baby quetschte. Und er hatte Angst, dass Papa das große Ding auch in ihn steckte, obwohl er doch keine Mumu hatte. Aber Papa wusste sich immer zu helfen.
    Und dann
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