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In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)

Titel: In Liebe, dein Mörder: Thriller (German Edition)
Autoren: Volker Ferkau
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vernommen?
    Schrieb sie ihn an den Beginn seiner Biografie?
    Sollte doch nicht alles vergeblich gewesen sein?
    Er sagte den Satz noch einmal, glaubte es zumindest, denn seine Lippen bewegten sich, und in seinen Ohren rauschten Worte, Fragmente.
    Peter Atkins’ berühmter Beginn seines Buches The Second Law hatte ihm den Weg gewiesen, hin zu einer neuen Idee, hin zu einem ungemalten Bild, einer Intuition und schließlich zu einer Erleuchtung. Er sagte den Satz, stöhnte ihn hervor, wollte ihn wiederholen, ihn schmecken, genießen, doch das war, bevor ihn Schmerzen erfassten, die ein normaler Verstand nicht realisieren konnte, hinter dem auch das Weise in Dunkelheit versank.
    Nur noch einmal diesen Satz sagen, noch einmal ...
    Und er ging in eine Welt, die mehr war als ein Kreis der Hölle. Er ertrank im allumfassenden Summen der Schmerzen, einem Dröhnen, einem Rauschen, einer Qual, in der jede Sekunde einen Tag bedeutete.

13
     
    Er erwachte, denn es klopfte, dröhnte und donnerte.
    Er sah Männer in schwarzer Kleidung in den kleinen Raum eindringen. Ballistische Westen, Helme mit Sturmhauben, Schlagstöcke, Schutzschilde.
    Und er sah, dass Ice seinen Revolver gezogen hatte und schoss. Ein Präzisionsgewehr donnerte los, Ice warf die Arme in die Höhe, und als er an der weißen Wand nach unten rutschte, hinterließ er eine breite Blutspur. Die Brille war ihm von der Nase gefallen. Noch einmal, halbtot, aber voller Hass, hob der sportliche Mann seine Waffe und wurde von einer Kugel getroffen, die von außerhalb des Kellerraumes kam. Ice spritzte regelrecht auseinander, er war auf der Stelle tot.
    Eva kreischte und presste sich an die Wand, die Arme oben.
    Zwei, drei, vier Männer drangen ein.
    Befehle schwirrten, dann standen zwei Männer vor Vincent. Einer von ihnen klappte sein Visier hoch und starrte ihn ungläubig an. Sein Partner beugte sich vor und kotzte in seinen Helm. Der dritte Mann nahm den Helm ab, außerdem die Sturmhaube. Seine Lippen bewegten sich.
    Vincent lächelte und lauschte.
    Was wollte ihm das Alien sagen?
    Sie waren von einem anderen Stern gekommen und hatten Eva gefangen und Ice getötet. Und sie würden ihn mitnehmen, vielleicht zum Mars, vielleicht ganz woanders hin, zu einem Planeten, wo es keine bösen Papas und Mamas gab.
    »Sind Sie Vincent Padock?«, fragte der Mann, der seine Identität gelüftet hatte. »Können Sie mich hören? Begreifen Sie, was ich sage?« Er hatte ein seltsames Gesicht. Die Nase glich einer Kartoffel, war warzig und rund. Ein Alien vom Kartoffelplaneten.
    Bin ich Vincent Padock?, fragte sich Vincent Padock, der hoffte, dass die Aliens ihn mitnahm auf den Kartoffelplaneten, wo es besser war als hier, wo das Chaos das Maß aller Dinge war.
    »Verdammt, erkennst du ihn nicht?«, herrschte der andere Mann, der jetzt ebenfalls den Helm vom Kopf hob.
    Eva wurden Handschellen angelegt, und sie verschwand aus Vincents Blickfeld.
    »Es tut mir leid, Herr Padock«, sagte das Alien mit der großen Nase. »Wir kommen leider zu spät. Dr Münsterer von der Charité gestand, Ihnen die Sedative gegeben zu haben. Es dauerte lange, bis er es zugab. Er sagte, er sei Ihnen verpflichtet gewesen.«
    »Robert? Münsterer? Ja ...«, brachte Vincent hervor.
    »Wir behielten Eva Armond im Auge und alle anderen auch, vor allen Dingen unseren ehemaligen Kollegen Will Prenker. Und diesen Ice hatten wir schon früh am Wickel. Und nun sind wir hier, leider ein paar Minuten zu spät. Lieber Gott, es tut mit so leid.«
    Vincent lächelte. »Von welchem Stern kommt ihr?«
    Der Beamte zögerte, dann fasste er sich. Er und seine Kollegen würden später, vielleicht den Rest ihres Lebens, manche Alpträume haben, doch nun taten sie ihre Pflicht. »Wir sind vom LKA Berlin, Herr Padock.«
    » Vom Planeten Elkaha«, seufzte Vincent und kicherte, während die Schmerzen seinen Verstand fraßen.
    »Mann, Pete, siehst du das nicht? Er ist wahnsinnig vor Schmerzen.«
    »Oh, liebe Güte, was tun wir?«
    »Ruf t den Arzt!«
    »Der kann ihm auch nicht helfen!«
    Die Stimmen klangen dumpf. Dort, wo die Münder hinter den Strickmützen sein mussten, hopsten kleine Mikrophone.
    »Trotzdem brauchen wir den Arzt. Auch für Prenker, der zwei Stockwerke höher liegt. Er hat ein Loch in der Brust , lebt aber noch. Er hätte mal besser zur Anhörung kommen sollen, aber nein, er macht einen Alleingang. War richtig, ihn zu beschatten. So einem konnten wir nicht trauen.«
    »Scheiße, Mann! Dämlicher Kerl, der Will! Ein
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