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In der Hitze jener Nacht

In der Hitze jener Nacht

Titel: In der Hitze jener Nacht
Autoren: MAUREEN CHILD
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machen?“
    Bei dieser Frage konnte er ein kleines Lächeln nicht unterdrücken. „Ist mir offenbar gelungen.“
    „Worauf du wetten kannst.“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu und blieb eine Armlänge entfernt vor ihm stehen. Als ahnte sie, dass ein Inferno ausbrechen würde, käme sie auch nur einen Schritt näher.
    Sie war ziemlich klug, aber das hatte er schon immer gewusst.
    „Justice, du hast mir schon vor Monaten eröffnet, unsere Ehe sei am Ende. Also unterschreib endlich diese verdammten Papiere!“
    „Warum die Eile?“, brach es spontan aus ihm heraus. Allerdings bereute er seine impulsive Reaktion sofort. Im nächsten Moment presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen die Frage hervor, die er eigentlich loswerden musste. „Hast du einen anderen?“
    Empört warf sie den Kopf zurück. „Hier geht es nicht um einen anderen Mann in meinem Leben“, erklärte Maggie. „Sondern darum, einen hinaus zuwerfen. Wir sind nicht mehr zusammen. Und wir werden auch nie mehr zusammen sein. Das hast du mir mit deinem Verhalten klar zu verstehen gegeben“
    „Es war nicht meine Idee, dass du mich verlässt“, entgegnete er.
    „Nein, aber deine Schuld“, antwortete sie scharf.
    „Du bist diejenige, die ihre Koffer gepackt hat, Maggie.“
    „Weil du mir keine andere Wahl gelassen hast.“ Ihre Stimme klang unsicher.
    Kopfschüttelnd hob Maggie die Hand. „Lass uns damit aufhören, okay?“
    „Du glaubst also, ich muss nur ein Stück Papier unterschreiben, und alles ist vorbei?“ Bevor sie zurücktreten konnte, zog er die Hände aus den Hosentaschen und fasste Maggie schnell an den Schultern. Bei der Berührung wurde Justice schlagartig klar, wie sehr er sie vermisst hatte.
    „ Du hast es beendet, schon vergessen?“
    „Das ist nicht wahr. Du bist diejenige, die gegangen ist“, erinnerte er sie ein weiteres Mal.
    „Und du hast mich nicht aufgehalten“, konterte sie und sah ihn entschieden an.
    „Was hätte ich denn tun sollen?“, fragte Justice. „Dich an einen Stuhl fesseln?“
    Maggie lachte trocken auf. „Nein, das würdest du nicht, oder? Mich bitten, zu bleiben. Du würdest mir niemals hinterherlaufen.“
    Ihre Worte trafen ihn, doch er erwiderte nichts. Ja, verdammt, er hatte nichts unternommen, um sie zurückzuhalten. Schließlich hatte er auch seinen Stolz, oder etwa nicht? Hätte er vor ihr auf die Knie fallen sollen? Sie hatte ihm klipp und klar zu verstehen gegeben, dass sie die Ehe mit ihm nicht mehr wollte. Was hätte er denn dagegen tun sollen?
    Maggie warf das Haar zurück und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Herzlich willkommen zurück auf dem Kampfschauplatz. Ich gebe dir die Schuld, du gibst mir die Schuld. Ich brülle, du stellst dich taub. Wie immer.“
    Er verzog keine Miene, sondern schaute Maggie nur an. „Ich stelle mich nicht taub.“
    „Ich bitte dich, Justice. Du tust es doch gerade in diesem Moment.“ Sie lachte bitter auf und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Doch es gelang ihr nicht. Wieder lehnte sie den Kopf zurück und presste die Lippen aufeinander. Dieser Mund, Lippen, nach deren Geschmack er sich so sehnte. „Unsere Streitereien waren schon immer einseitig. Ich schreie herum, und du hörst weg.“
    „Du glaubst also, wenn ich auch schreie, wäre das die Lösung?“
    „Immerhin würde es mir zeigen, dass du etwas für mich empfindest!“
    Er verstärkte seinen Griff, und nun funkelte er sie ebenfalls verärgert an. „Du weißt ganz genau, dass ich das tue. Du bist gegangen.“
    „Weil ich mich immer nur nach dir gerichtet habe. Zu einer Ehe gehören zwei Menschen. Nicht nur einer, der den Überblick behält.“ Sie atmete tief ein, versuchte ein weiteres Mal seine Hände abzuschütteln, gab aber schließlich auf und seufzte. „Lass mich gehen, Justice.“
    „Das habe ich bereits“, erwiderte er. „Aber du bist zurückgekommen.“
    „Allerdings nicht, um hier mit dir zu stehen und zu streiten.“
    „Blödsinn, Maggie.“ Seine Stimme war nun fast ein heiseres Flüstern. „Du hättest genauso gut deinen Anwalt zu mir schicken können. Himmel, du hättest mir die Papiere auch per Post zukommen lassen können. Aber das hast du nicht. Du bist selbst gekommen. Zu mir .“
    „Weil ich dir in die Augen sehen will, wenn ich dich bitte, endlich zu unterschreiben.“
    „Wirklich?“ Er neigte den Kopf und atmete ihren blumigen Duft ein. „Sind die Papiere der wahre Grund, aus dem du hier bist?“
    „Ja“, antwortete sie und schloss
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