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In der Hitze jener Nacht

In der Hitze jener Nacht

Titel: In der Hitze jener Nacht
Autoren: MAUREEN CHILD
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Schritte, und schon war Justice bei Maggie. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch dann zögerte er. Zunächst musste er ihr sagen, was er fühlte. Sie hatte ein Recht darauf, und er wollte es ihr nicht mehr länger vorenthalten.
    „Ich brauche dich, Maggie. Mehr als alles in der Welt brauche ich dich.“
    Ihre wunderschönen Augen füllten sich mit Tränen, die ihr die Wangen hinunterliefen. Als ihr Mund zu zittern begann, strich er sanft über ihre Lippen. Sein Blick glitt von ihrem zerzausten Haar über das mittlerweile völlig zerknitterte Ballkleid. Sie war atemberaubend schön, und sie gehörte zu ihm. Diese Frau war dazu bestimmt, an seiner Seite zu stehen und mit ihm alt und grau zu werden. Komme, was wolle. Sie war sein Schatz. Sie war der Grund, Gott für jede Nacht zu danken.
    Verflucht soll ich sein, wenn ich sie verliere!
    „Justice, ich …“
    Heftig schüttelte er den Kopf und unterbrach sie leise, um seinen Sohn nicht zu erschrecken. „Nein, lass mich zu Ende reden, damit du nie wieder an mir zweifeln musst. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Als du gegangen bist, hast du mein Herz mitgenommen. Aber seit du zurückgekommen bist, fühle ich mich wieder lebendig. Ich werde nicht zulassen, dass du gehst, Maggie. Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir.“
    Sie lachte leise, Tränen liefen über die Wangen. Und Justice fand, dass sie noch nie schöner ausgesehen hatte.
    „Siehst du?“, fuhr er fort. „Mein Stolz ist wie weggeflogen.“
    „Oh Gott …“
    „Bleib bei mir, Maggie“, wiederholte er sanft und hob ihr Kinn, damit er ihr in die Augen sehen konnte. „Bitte, bleib. Ich will, dass du mich wieder liebst. Ich will, dass du meine Liebe annimmst. Meine Liebe zu dir, zu Jonas und zu all den anderen Kindern, die wir haben werden.“
    Hell lachte sie auf, und er sah ihr die Freude und Verwunderung an. In diesem Moment hätte Justice sich dafür ohrfeigen können, so lange gewartet zu haben. „Es wird leichter für mich, bitte zu sagen“, versicherte er ihr. „Und ich schwöre dir, dass es nicht die letzte Nacht sein wird, in der du es hörst.“
    „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, erwiderte sie und schenkte ihm ein ebenso charmantes wie verlegenes Lächeln, während die Tränen auf ihren Wangen glitzerten.
    „Sag Ja“, bat er und schloss sie und den Kleinen in seine Arme. „Sag, dass du bleibst. Sag, dass ich es dieses Mal nicht verdorben habe.“
    Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und seufzte. „Ich liebe dich so sehr.“
    Erlöst lächelte Justice und nahm sie fester in die Arme. In den letzten Stunden hatte ihn das mächtige Gefühl der Erleichterung fast trunken gemacht. Am liebsten hätte er vor Freude laut geschrien. Oder seinen Bruder Jeff angerufen, um ihm dafür zu danken, dass er Maggie dorthin zurückgebracht hatte, wo sie gebraucht und geliebt wurde.
    Langsam hob sie den Kopf und blinzelte ihn an. „Träume ich?“
    Glücklich gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Nein, Maggie, das hier ist kein Traum. Ich bin einfach nur ein Mann, der dir sagt, dass du sein Leben bist. Dein Ehemann, der dich bittet, ihm noch eine Chance zu geben. Damit er dir beweisen kann, dass du zu ihm gehörst. Der Mann, den du verdienst.“
    „Oh, Justice“, stieß sie seufzend aus und berührte sanft seine Wange. „Der warst du schon immer. Seit dem Moment, in dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe, warst du mein Mann. Und das wird sich auch nie ändern.“
    Dankbar lehnte er die Stirn an ihre.
    Nach einer Weile hob Maggie die Arme und reichte ihm den schlafenden Jonas. „Warum gehen wir nicht einfach nach oben und legen ihn ins Bett? Gemeinsam.“
    Justice nahm den kleinen Jungen, der das zweite große Wunder in seinem Leben war, und legte seinen freien Arm um Maggies Schultern. Gemeinsam stiegen sie die Stufen hinauf.
    Oben angekommen, blieb Maggie stehen und lächelte ihn an. „Da unser Sohn dann ja bestens versorgt ist, könnte ich etwas Aufmerksamkeit von meinem Mann gebrauchen.“
    Er erwiderte ihr Lächeln und antwortete befreit: „Ich denke, das lässt sich einrichten.“
    Daraufhin lehnte Maggie den Kopf an seine Schulter. Gemeinsam gingen sie den Korridor entlang und aus dem Schatten hinaus ins Licht.
    – ENDE –
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