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In der Hitze jener Nacht

In der Hitze jener Nacht

Titel: In der Hitze jener Nacht
Autoren: MAUREEN CHILD
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mich verlassen hast.“
    „Dein Stolz ist der Grund, warum ich gegangen bin, verstehst du?“
    „Dieses Mal wirst du nicht gehen“, sagte er und umfasste wie zum Beweis dafür, dass er es ernst meinte, ihre Taille noch enger. „Dieses Mal werden wir zusammenbleiben.“
    „Warum?“
    „Weil das Labor die Ergebnisse geschickt hat. Ich bin Jonas’ Vater.“
    Während sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, sah sie ihn herausfordernd an. „Wenn du erwartest, dass ich überrascht bin, muss ich dich enttäuschen.“
    „Ich weiß. Ich hätte dir zuhören müssen. Ich hätte dir glauben müssen.“
    „Ja, allerdings.“
    Er hatte das Gefühl, als ob ihm jemand einen schweren Stein von den Schultern genommen hätte. Plötzlich schöpfte Justice Hoffnung, und beim Gedanken an all die Möglichkeiten, die sich plötzlich vor ihnen auftaten, lachte er befreit auf. „Verstehst du, Maggie? Das ändert alles. Ich bin sein Vater! Das heißt, der Arzt hat sich geirrt. Ich kann Kinder zeugen.“
    „Ich weiß, Justice“, sagte sie und sah ein anderes Paar an, das an ihnen vorbeitanzte.
    „Wir werden heiraten“, erklärte er fest.
    Maggie warf einen ärgerlichen Blick auf jemanden, der sie angerempelt hatte, bevor sie sich auf Justice konzentrierte. „Ich kann dich nicht heiraten. Ich bin schon verheiratet.“
    „Du bist verheiratet?“ Fassungslos sah er sie an. „Was soll das heißen, du bist verheiratet? Wir haben miteinander geschlafen!“
    Jetzt drehten mehrere Paare sich neugierig nach ihnen um. Justice verteilte ein paar warnende Blicke, woraufhin sich alle wieder beschämt abwandten.
    Maggie errötete. Allerdings nicht aus Scham, sondern vor Wut. „Ich bin mit dir verheiratet, Justice!“
    Sie riss sich von ihm los, drehte sich um und bahnte sich ihren Weg durch die Menge.
    Justice blieb zunächst allein auf der Tanzfläche zurück und sah ihr entgeistert hinterher. Dann folgte er Maggie mit langen und sicheren Schritten. Als er auf ihrer Höhe war, ergriff er ihren Arm, drehte sie zu sich um und sagte, ohne auf die Gäste um sie herum zu achten: „Ich habe die Scheidungspapiere unterschrieben, Maggie! Warum zum Teufel sind wir immer noch verheiratet?“
    „Weil ich sie nie ausgefüllt habe, du Dummkopf!“ Wieder befreite sie sich aus seinem Griff und lief zum Ausgang.
    Justice blieb direkt hinter ihr; das Gelächter und Getuschel um sie herum war ihm gleichgültig. Zweifellos werden die Leute noch lange über diese Nacht reden, sagte er sich, während er Maggie auf den Fersen blieb. Wahrscheinlich würden sie ihn einen Idioten nennen. Was sollte er sagen? Sie hatten recht.
    Er und Maggie waren immer noch verheiratet, und er hatte keinen blassen Schimmer gehabt! Als Justice die Eingangstür erreichte, sah er Maggie in Richtung Ranch marschieren. Er rannte zum Parkplatz, setzte sich in den Wagen und fuhr seiner entschlossenen Frau hinterher.
    Er fuhr eine Weile langsam neben ihr her, während sie wütend vor sich hin murmelte. Dann kurbelte er die Scheibe auf der Beifahrerseite herunter. „Steig in den Wagen, Maggie!“
    „Ich brauche dich nicht, Justice.“ Sie betonte das Wort übertrieben und warf trotzig das Haar zurück. „Ich laufe.“
    „Du kannst nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen.“
    „Das wirst du schon sehen!“
    „Es sind zehn Meilen bis zur Ranch.“
    Sie ging etwas langsamer und sah ihn wütend an. „Wenn ich in diesen Wagen steige, dann wage aber ja nicht, auf mich einzureden.“
    „Wir müssen aber darüber reden, Maggie.“
    „Nein, müssen wir nicht. Wir haben schon genug geredet. Und die ganze Stadt hat uns zugehört. Wenn du mir nicht garantieren kannst, dass du den Mund hältst, laufe ich eben.“
    „Es ist viel zu kalt.“
    „Ich bin viel zu wütend, um die Kälte zu spüren.“
    „Verdammt noch mal, Maggie!“ Er trat aufs Bremspedal, sprang aus dem Wagen und lief ihr hinterher, bis er sie eingeholt hatte. Das Bein tat ihm weh, doch er ignorierte den Schmerz, um die anstrengendste Frau der Welt einzufangen.
    „Lass mich los, du Rüpel!“ Sie wand sich aus seinem Griff.
    Als Justice ihren Unterarm zu fassen bekam, drehte sie sich um und versuchte, ihn gegen das Schienenbein zu treten. Er wich aus und hielt sie weiterhin fest. „Rühr mich nicht an! Du hast mich vor der ganzen Stadt gedemütigt …“
    Er sah sie erstaunt an. „Gedemütigt? Ich dich ?“
    „Du hast im ganzen Saal herumposaunt, dass wir miteinander schlafen.“
    „Und du hast jedem unter die
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