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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht
Autoren: Lynn Viehl
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    »Gerechtigkeit .« Die Gestalt hielt einen roten Kanister in der Hand und begann, den Inhalt auf dem Bett zu verteilen.
    »So wirst du jedenfalls keine Gerechtigkeit bekommen, Laure « , sagte J.D. sanft und schaltete die Lampe neben dem Bett an.
    Sable starrte entsetzt in das hassverzerrte Gesicht der Frau. »Mrs LeClare? Aber wir dachten, Sie seien – «
    »Tot? Oh nein .« Laure lächelte hässlich. »Wisst ihr, nachdem dieser wahnsinnige Cajun mein Haus in Brand gesteckt hat, bin ich auf wagemutige und wundersame Weise entkommen. Aber dieses weitere Trauma, kurz nach dem schrecklichen Mord an meinem armen Gatten, war zu viel für mich, und ich war gezwungen, mich eine Weile zu verstecken, aus Angst um mein Leben. In ein oder zwei Wochen, werde ich mich so weit erholt haben, dass ich der Presse meinen Leidensweg in allen Einzelheiten schildern kann .«
    Sable atmete scharf ein. »Caine hat das Feuer gar nicht gelegt, sondern Sie .«
    »Ich konnte die baufällige alte Hütte noch nie leiden, aber Marc wollte sie unbedingt haben .« Sie strich Sable mit der Hand übers Haar. »Genauso wie er seine Tochter unbedingt haben wollte. Ich habe das Haus niedergebrannt, aber dich umzubringen, schaffe ich anscheinend nicht .«
    »Wie oft hast du es denn schon versucht ?« , fragte J.D.
    »Drei Mal. Aber vielleicht sind ja diesmal aller guten Dinge vier .« Sie zerrte wieder an Sables Haar. »Sieh sie dir an. Nicht eine Schramme, völlig unversehrt. Man könnte meinen, sie sei aus Asbest .« Sie warf J.D. einen Blick zu und streckte einen Arm über das Bett. Mit der Faust umklammerte sie ein Feuerzeug. »Tu deine Hände dahin, wo ich sie sehen kann, Jean-Delano, oder ich setze das Bett in Brand .«
    J.D. legte die Hände auf den Rand der Bettdecke. »Du hast vor neunundzwanzig Jahren Bud Gantry angeheuert, um den Brand für dich zu legen .«
    »Natürlich. Die Mutter dieser Schlampe hat versucht, mir Marc wegzunehmen .« Sie runzelte die Stirn. »Was für ein Riesenärger – wusstest du, dass Bud Gantry versucht hat, mich zu erpressen, nachdem er sich dabei hat erwischen lassen? Immerhin ist es wesentlich billiger, jemanden im Knast umbringen zu lassen. Es kostet nur tausend Dollar und drei Stangen Zigaretten. Stellt euch das mal vor .«
    »Nachdem Marc dir von Sable erzählt hat, hast du Billy Tibbideau angeheuert .«
    »Er war drauf und dran, alles ihretwegen aufzugeben – seinen Wahlkampf, seinen Ruf, unsere gesellschaftliche Stellung. Er hat mir sogar damit gedroht, sich von mir scheiden zu lassen, und dass ich keinen Cent bekäme, wenn ich nicht zustimmte. Er hat tatsächlich geglaubt, dass ich all diese Demütigungen hinnehmen würde, weil sie das Balg seiner geliebten Ginny war .«
    Sable begegnete ihrem irren Blick. »Sie waren an dem Morgen im Lagerhaus. Nicht Billy hat Marc umgebracht, sondern Sie .«
    Laure lächelte triumphierend und riss ihr ein Büschel dunkelroter Haare aus. »Ich habe Billy dafür bezahlt, mir den Hammer zu besorgen und das Feuer zu legen. Marc wusste nicht, dass ich dort oben auf ihn wartete .« Sie machte das Feuerzeug an. »Dummerweise kam Billy ein bisschen zu früh. Aber mit ihm wird es keine Probleme mehr geben. Er hat die Stadt verlassen – für immer .«
    »Laure, du brauchst Hilfe « , sagte J.D. sanft.
    »Wozu? Ich kann sie selbst anzünden. Das hätte ich schon beim ersten Mal tun sollen, dann hätte sie dir nie das Herz gebrochen, Jean-Delano .« Laure führte die Flamme an Sables Haar und kicherte, als Sable das Feuer mit der Hand ausschlug. »Siehst du? Gar kein Problem .«
    Sable sah, wie J.D. sich versteifte und bereit machte, jeden Moment aufzuspringen. »Du kommst nicht noch einmal mit einem Mord davon, schon gar nicht, solange Caine im Koma liegt .«
    »Billy war es, der versucht hat, dich zu töten. Sie werden denken, dass er es schließlich doch geschafft hat .« Sie stieß Sable auf die Knie. »Ein Jammer, dass deine Mutter nicht hier ist, J.D. Sie würde das hier genauso genießen wie ich .« Sie entzündete wieder das Feuerzeug und steckte Sables Haar an.
    J.D. sprang vom Bett auf, stieß Sable beiseite und warf die benzingetränkte Bettdecke über Laure. Sie kreischte, als das Feuerzeug sie in Brand setzte und sie sich inmitten von Flammen wiederfand. Sie fiel nach vorne auf das Bett, schrie und versuchte sich freizustrampeln.
    Sable rollte sich von Laure weg und verbrannte sich die Hände, als sie verzweifelt versuchte, die Flammen auf ihrem Haar
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