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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht
Autoren: Lynn Viehl
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warst die, die gesagt hat, sie sollten aufhören und mich in Ruhe lassen .«
    »Was nicht viel genützt hat .« Moriah zog die Schultern hoch. »Ich habe die Erinnerung an diesen Abend lange mit mir rumgetragen. Wenn ich doch bloß ungeschehen machen könnte, was wir damals getan haben – «
    »Was siegetan haben. Du doch nicht .« Sable machte sich wieder an die Arbeit. Dann war es fast geschafft. »Jetzt versuch mal zu ziehen .«
    Sie zerrten und drehten sich gegeneinander, und plötzlich riss die Kordel, und ihre Handgelenke waren frei. Dann brauchten sie sich nur noch gegenseitig die Knoten zu lösen, was eine Minute später der Fall war.
    Moriah rieb sich die Handgelenke. »Wir sollten uns trennen. Glaubst du, du kommst an seinen Männern draußen vorbei und zu einem der Nachbarhäuser ?«
    »Ich glaube, das mit den Männern war gelogen. Warte mal .« Sable hielt ihre Nase schnuppernd in die Luft. »Riechst du das ?«
    Moriah atmete tief ein und riss dann die Augen auf. »Großer Gott, das kann doch nicht sein .«
    Sable trat an die verschlossene Tür, unter der sich weißer Rauch hindurchschlängelte. Sie berührte den Türgriff und stellte fest, dass er kühl war. »Wir müssen hier raus .«
    »Pass auf .« Moriah ergriff eine schwere Stehlampe und benutzte sie als Rammbock für die Tür. Sable packte das untere Ende und half ihr, damit gegen die Tür zu stoßen.
    Als sie das Schloss aufbrachen und die Tür aufflog, drangen ihnen Rauchschwaden entgegen. Sable zog ihr T-Shirt hoch, um Mund und Nase zu schützen, ging in den Flur und blickte über das Treppengeländer zum Eingang hinunter.
    Zu ihren Füßen stand das Anwesen der LeClare in Flammen.
    J.D. holte Terri nach der Arbeit beim Revier ab. »Du siehst aus, als wärst du ziemlich hart rangenommen worden .«
    »Du hast ja keine Ahnung .« Sie ließ die Schultern kreisen. »Irgendetwas Neues von Gantry oder Sable ?«
    »Nein, nichts. Hattest du Glück mit den Kontoauszügen ?«
    »Marc LeClares Geschäftsbücher sind tadellos .« Sie ging mit ihm zum Parkplatz. »Dafür musste er ja auch sorgen, mit den Argusaugen der Prüfer der Wahlkampfspenden im Nacken. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich irgendetwas finden werde .«
    »Das glaube ich auch nicht .«
    Sie blieb stehen und warf die Arme in die Luft. »Und das sagst du mir erst jetzt ?«
    »Ich habe heute Nachmittag mit Marcs Anwalt gesprochen. Jacob hat gesagt, dass Marc ihn am Abend vor seinem Tod wegen eines Termins angerufen hat, um sein Testament zu ändern .« J.D. blieb neben ihrem Auto stehen. »Bis zu diesem Zeitpunkt war Laure LeClare die Alleinerbin. Willst du wissen, wie viel sein Nachlass wert ist ?«
    »Ich schätze, mehr Nullen, als ich zählen kann. Wir sollten mit ihr reden .« Terri schnitt ein Gesicht. »Ich meine, ich sollte tippen, du solltest dich arbeitslos melden, und Garciasollte mit ihr reden .«
    »Ich bin immer noch ein Freund der Familie .« J.D. blickte sie an. »Und du wolltest doch Urlaub machen, oder ?«
    »Ja .« Terri seufzte und öffnete die Autotür. »Ich hasse es sowieso, neue Partner einzuarbeiten .«
    Auf dem Weg zur Villa der LeClares holte sie ihr Zigarettenpäckchen raus. »J.D., denk daran, sie ist eine einflussreiche Persönlichkeit. Du kannst jemanden wie sie nicht einfach ohne handfesten Beweis beschuldigen, ihren Mann um die Ecke gebracht zu haben .«
    »Sie könnte jemanden dafür bezahlt haben, es für sie zu tun .« Er nahm Terris Feuerzeug und steckte die Zigarette für sie an. »Ungefähr so: Laure und Marc sind verlobt. Dann verliebt Marc sich in Ginny, schwängert sie, trennt sich von Laure. Ginny verschwindet und kommt mit einem Kind zurück. Sie muss versucht haben, Kontakt zu ihm aufzunehmen, und Laure hat Wind davon bekommen. Also heuert sie jemanden an, um Ginny und das Baby zu töten. Marc denkt, sie seien tot, sie tröstet ihn, und die beiden heiraten .«
    Terri nahm einen tiefen Zug und stieß den Rauch mit einem Seufzer wieder aus. »Okay, nehmen wir das mal an. Sables Mom stirbt also, sie findet heraus, dass Marc ihr Vater ist und trifft sich mit ihm. Marc ist überglücklich, Laure nicht. Ich weiß nicht, J.D. Auf mich und Cort wirkte sie, als hätte sie Sable mit offenen Armen empfangen .«
    »Nach all den Fehlgeburten, die sie hatte, findet Laure heraus, dass Ginny Marc das Einzige geschenkt hatte, was sie ihm nicht schenken konnte – ein Kind. Wie würdest du dich an ihrer Stelle fühlen ?«
    Terri dachte kurz nach. »Ich wäre
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