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In der Gruft der Moenche

In der Gruft der Moenche

Titel: In der Gruft der Moenche
Autoren: THiLO
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zugehört.«
    Kitty ließ sich nicht beirren. » Giorgio geht zum Hotel. Im Dunklen. Allein.« Kitty klatschte so fest in die Hände, dass Victor und Adam zusammenzuckten. » Aber er kehrt nicht gleich wieder um. Er geht hinein. Da niemand da zu sein scheint, sieht er sich ein bisschen in dem noblen Kasten um. Ihm gefällt’s. Die goldschimmernden Kronleuchter, der weinrote Teppich. Also steigt er die Treppe hoch bis in den dritten Stock. Zimmer 313 zieht ihn magisch an. Er stößt die Tür auf und tritt ein. So etwas hat er noch nicht gesehen, die Plakate, die Zeichnungen auf dem Tisch, die Filmrollen im Regal. Er sieht sich alles genau an. Plötzlich aber hört er Stimmen. Was nun? Für Erklärungen ist es zu spät. Also verkriecht sich der Kleine im Schrank. Ungewollt wird er so Zeuge der Gespräche der Wissenschaftler, die Nagurski für sein Experiment viel Geld bezahlten. Wahrscheinlich versteht er nur die Hälfte. Doch von nun an kommt Giorgio öfter. Er schleicht den Männern bis in die Gruft nach und sieht, wie das Experiment funktioniert. Er kann nicht mehr anders: Er muss es selbst ausprobieren. Giorgio schleicht in den Keller, stellt irgendwas da an dem Kasten ein, steigt in einen Sarkophag und ist weg!«
    Â» Eben nicht«, widersprach Victor. » Er ist dageblieben, wie alle anderen auch. Zumindest sein Körper. Und der scheint mir quicklebendig zu sein. Wie der von den Wissenschaftsheinis.«
    Plötzlich leuchteten seine Augen auf. » Mann, Alter, das bedeutet aber noch etwas ganz anderes: Wenn Schorsch es hingekriegt hat, diese Sargmaschine auszuprobieren, dann können wir das auch!«
    Stolz über seine Idee, sah er in die Runde. Aber der Jubel von Adam und Kitty hielt sich in Grenzen. Genau genommen zeigten ihm beide gleichzeitig einen Vogel.
    Â» Du spinnst!«, polterte Kitty los. » Wir haben null Ahnung, was das überhaupt für ein Experiment ist. Und du willst dir diesen furchteinflößenden Helm aufsetzen? Vielleicht wird damit dein Gehirn gegrillt. Ohne mich!«
    Adam winkte auch ab. » Aber Schorsch ist doch gerade das beste Beispiel, dass es eben nicht so einfach geht. Ich habe keine Lust, Jahrzehntelang wie er durch das Gemäuer zu spuken!«
    Victor lachte. » Wenn ich mich richtig erinnere, hast du dir aufregende Ferien gewünscht, oder? Und das hier ist das größte Abenteuer aller Zeiten! Unser Schicksal hat uns hierher geführt. Wir sollen das Experiment nachmachen!«
    Adam biss sich auf die Unterlippe, bis es richtig wehtat. Da war das Gefühl wieder. Das Kribbeln im Bauch. Er würde sich ein Leben lang ärgern, wenn er jetzt Nein sagte. » Also, ich bin dabei.« Victor und Adam klatschten sich ab.
    Â» Sauber!«, jauchzte Victor los. » Morgen durchkämmen wir Nagurskis Arbeitszimmer Blatt für Blatt. Irgendwo muss stehen, wie das Experiment durchzuführen ist und wo man dann hinkommt.«
    Kitty seufzte tief. » Also gut, ich komme auch mit.«
    Augenblicklich schüttelten Victor und Adam die Köpfe.
    Â» Viel zu gefährlich!«, fand Adam.
    Â» Auf keinen Fall!«, höhnte Victor. » Das ist ein Job für echte Männer, nichts für Mädchen!«
    Kitty stand auf. » Hier wird die Intelligenz einer Frau offenbar nicht mehr geschätzt«, antwortete sie kühl, obwohl es in ihr brodelte wie in einem Vulkan. » Falls ihr mich braucht, ihr echten Männer, wisst ihr ja, wo ich zu finden bin.«
    Â» Kitty, warte!«, bettelte Adam, aber Kitty drehte sich nicht einmal mehr um.
    Victor winkte ab. » Lass doch, die kommt schon wieder. Morgen hilft sie uns beim Suchen, wetten?«
    Er löschte das Licht, zog seinen Schlafanzug an und legte sich ins Bett. » Gute Nacht, Adam«, schnaufte er schon schlaftrunken.
    Â» Nacht, Victor.« Doch Adam konnte lange nicht einschlafen. Er war da anders als Victor, der trotz der aufwühlenden Erlebnisse sofort zu schnarchen begonnen hatte. Adam ging jeden Schritt, den er gemacht hatte, noch einmal in Gedanken durch. Irgendwann mussten ihm dann doch die Augen zugefallen sein. Im Morgengrauen wurde er noch einmal kurz wach, weil Adrian Cuk wieder mit dem Klopfen begonnen hatte. Plong! Plong! Plong!
    Seltsame Uhrzeit, um eine Leitung zu reparieren, dachte Adam im Halbschlaf noch. Dann schlief er weiter.

Schock
    Am folgenden Morgen erwachten Victor und Adam erst, als Jana ihnen die Bettdecken
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