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In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

Titel: In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis
Autoren: Neal Chadwick
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Cayman-Inseln, ich werde Sie begleiten. Und damit tarne ich Sie, denn man sucht doch nach einem einzelnen Mann, nicht nach einem Paar. Irgendwann werden sich unsere Wege dann trennen..."
    "Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!"
    "Ich habe Ihre Sachen durchsucht, als Sie nicht im Raum waren", erklärte sie. Mike griff seitwärts nach seiner Sporttasche und riss sie auf. Er sah auf den ersten Blick, dass ein Teil des Geldes fehlte.
    "Wie ich sehe, haben Sie sich Ihren Anteil bereits genommen", knurrte Mike.
    "Ich war bescheiden", sagte sie spitz. "Ich hätte mir auch alles nehmen können, aber ich brauche Sie noch..."
    "Gut", sagte Mike. "Ich muss Ihren Vorschlag wohl akzeptieren. Wenn's los geht, sage ich Ihnen Bescheid. Aber bedenken Sie: Wenn man mich kriegt, wird man Ihnen Ihr Geld auch abnehmen."
    "Ich weiß", murmelte sie säuerlich.
     
    *
     
    Es ging dann viel schneller los, als erwartet.
    Mitten in der Nacht klopfte es an Mikes Tür.
    "Wir müssen weg!"
    "Wieso?"
    "In den Spätnachrichten kam eine Fahndungsmeldung mit Ihrem Foto! Onkel Ed hat die Polizei angerufen, aber die wird eine Ewigkeit brauchen, bis sie hier ist. Sie können es schaffen."
    Mike grinste. "Sie wollen nicht mehr mit?"
    "Nein."
    Mike brauchte nicht lange, um sich fertigzumachen. Ein paar Minuten nur und er saß hinter dem Steuer seines Wagens und fuhr die Schlaglochpiste entlang, die zum Highway führte.
    Es roch auf einmal verbrannt.
    Und dann gab der Wagen plötzlich seinen Geist auf. Nichts ging mehr. Mike fluchte nahm eine Taschenlampe , stieg aus und öffnete die Motorhaube. Eine Qualmwolke kam ihm entgegen, während er in der Ferne bereits die Polizeisirenen hörte.
    Mike fluchte innerlich. Ich hätte es schaffen können, wenn der Wagen nicht verrückt gespielt hätte!,
    ging es ihm durch den Kopf. Und dann fiel der Lampenschein auf etwas Dunkles, Verkohltes...
    Später, als er bereits in Haft saß, konnte er in der Zeitung nachlesen, weswegen sein Wagen versagt hatte. In den Tagen, die er bei Sally und ihrem Onkel verbracht hatte, schien ein Marder den Motorraum des Wagens als Vorratskammer benutzt zu haben. Während der Fahrt war die Beute - Mäuse zumeist - dann regelrecht gegrillt worden und hatte Kabel und Schläuche durchschmoren lassen.
     
     
     
    Ein Mann für besondere Aufträge
     
    Bill Smith blickte auf, als die junge Frau mit den brünetten langen Haaren sein Büro betrat.
    "Guten Tag..."
    "Mein Name ist Susan Jennings", sagte die Frau.
    Smith bot ihr einen Platz an.
    "Was kann ich für Sie tun?"
    "Sie haben einen besonderen Ruf, Mister Smith", erklärte Susan Jennings. "Ich habe gehört, Sie übernehmen auch besondere Aufträge..."
    "Das ist richtig. Worum geht es denn?", erkundigte sich Bill Smith ohne Umschweife. Er hatte keine Lust, lange um den heißen Brei herumzureden. Susan schluckte. Dann brachte sie heraus: "Ich muss untertauchen."
    Smith grinste. "Und Sie haben gehört, dass ich bei solchen Sachen behilflich bin?"
    "Ja."
    Smith nickte. An dem Schild an seiner Bürotür stand Privatdetektiv, aber seine Spezialität war weder das Aufspüren von Geliebten noch die Überführung von Versicherungsbetrügern, sondern das Verschwindenlassen von Menschen, die aus irgend einem Grund untertauchen mussten.
    "Ich will ein neues Leben anfangen und außerdem habe ich Schwierigkeiten mit..."
    Smith hob die Hand.
    "Ich will das gar nicht wissen, Mrs. Jennings. Sie wollen untertauchen und zwar möglichst spurlos. Das genügt."
    "Heißt das, Sie übernehmen die Sache?"
    "Ja. Aber Sie müssen mich im Voraus bezahlen."
    Smith grinste von einem Ohr zum anderen. "Wenn Sie nämlich erst einmal untergetaucht sind, werde nicht einmal ich Sie wiederfinden können..."
    Susan Jennings sah den Privatdetektiv erstaunt an. "Es würde Sie nicht einmal stören, wenn zum Beispiel die Polizei mir auf den Fersen wäre?"
    Smith hob die Augenbrauen.
    In seinem Gesicht zuckte unruhig ein Muskel.
    Dann fragte er mit gespieltem Erstaunen: "Ist sie das denn nicht?" Smith' Stimme klirrte wie Eis und Susans Gesicht wurde blass und schmallippig.
    "Ich nehme an, Sie bevorzugen Bargeld", murmelte sie dann.
    "So ist es."
    Er nannte ihr einen Betrag, der sie stocken ließ. Aber sie bezahlte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken. "Ein neues Leben sollte soviel wert sein", meinte sie dazu.
    "Haben Sie ein paar Passfotos dabei?"
    "Für neue Papiere?"
    "So ist es."
    "Bitteschön." Susan legte ein Couvert auf den Schreibtisch. "Sie sind nicht gerade billig", fügte
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