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In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

Titel: In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis
Autoren: Neal Chadwick
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Mrs. Gray. Sicher war sicher. Außerdem war Dempsey hundemüde und konnte nicht die ganze Zeit auf sie aufpassen.
    "Wie lange haben Sie vor zu bleiben?", fragte Mrs. Gray am nächsten Morgen.
    Dempsey zuckte die Achseln. "Ich weiß noch nicht. Ein, zwei Tage. Bis sich der Staub etwas gelegt hat, wenn Sie wissen was ich meine."
    "Ich verstehe..."
    Dempsey ging in die Küche, um sich nach etwas Essbarem umzusehen. Der Kühlschrank war ziemlich leer, obwohl das Wochenende bevorstand. Fast wie bei einem Menschen, der eine Reise vorhatte!, überlegte Dempsey.
    "Hatten Sie vor, über das Wochenende wegzufahren?", rief Dempsey zu ihr hinüber.
    Vielleicht erwartete man Mrs. Gray jetzt irgendwo und jemand wurde misstrauisch...
    "Wie kommen Sie darauf?", erwiderte Mrs. Gray. "Verdammt nochmal, was tun Sie da eigentlich?"
    Dempsey öffnete jetzt die Kühltruhe, in der Hoffnung, dort ein Fertiggericht zu finden.
    Stattdessen sah ihn das Gesicht jenes Mannes an, den er auf dem Foto zusammen mit Mrs. Gray gesehen hatte. Es musste die zierlich wirkende Frau einige Mühe gekostet haben, den Toten in die Truhe zu hieven. Dempsey lief es kalt über den Rücken.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm er dann plötzlich eine Bewegung wahr und sah zum Fenster.
    Polizei! Dempsey sah ein Dutzend Beamte, die sich im Garten verteilten. Das Haus war umstellt.
    Dass sie nicht seinetwegen gekommen waren, würde Dempsey jetzt auch nichts mehr nützen...
     
     
    Robbies Coup
     
    "Du musst mir helfen", sagte Robbie ziemlich aufgeregt.
    Christine sah ihn etwas irritiert an.
    "Wovon sprichst du?"
    Robbie ging zum Kühlschrank und holte sich eine Dose Fruchtdrink. "Du musst einfach nur bestätigen, dass ich die ganze Nacht bei dir war. Wir haben zusammen ferngesehen. Schau in der Programmzeitschrift nach, was dran war. Wir haben etwas herumgezappt, mal dies und mal das angeschaut. Verstehst du das?"
    "Ich bin nicht schwer von Begriff!"
    Robbie lächelte zufrieden.
    Dann ging er auf sie zu, küsste sie auf die Stirn und meinte: "Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Christine... Ich habe frische Brötchen mitgebracht. Wir können frühstücken..."
    "Ich muss ins Büro."
    "So viel Zeit wirst du wohl haben!", grinste er. "Und was das das Büro angeht... Da brauchst du bald nicht mehr hin!"
    "Robbie, was redest du da?"
    "Ich bin reich, Christine! Wir können uns bald niederlassen, wo wir wollen. Rio, Miami...
    Irgendwo, wo immer die Sonne scheint..."
    "Du hast wieder ein Ding gedreht, Robbie!", stellte Christine fest.
    "Komm, lass uns frühstücken."
    "Ich will erst wissen, was passiert ist!"
    "Nichts ist passiert. Und je weniger du weißt, desto besser! Hauptsache, du bestätigst, dass ich heute Nacht bei dir war. Ich war nicht eine Minute aus dem Haus. Darauf kommt es an." Er strich ihr über das Kinn. "Und verlier nicht die Nerven, nur weil dir jemand eine Polizeimarke unter die Nase hält!"
     
    *
     
    Die Kriminalpolizei ließ nicht lange auf sich warten. Schon am Nachmittag, als Christine vom Büro zurückkam, wartete ein Mann im Regenmantel vor ihrer Wohnungstür.
    "Christine Bergner?", fragte er und zeigte dabei seine Kripo-Marke.
    "Ja, die bin ich."
    "Hauptkommissar Serner. Wir ermitteln in einem Fall, in dem es um den Einbruch in ein Juweliergeschäft in der letzten Nacht geht... Sie werden sicher noch in der Zeitung davon lesen..."
    "Und was habe ich damit zu tun?", fragte Christine.
    "Sie vermutlich nichts. Aber Sie kennen den Mann, den wir für den Täter halten. Robert 'Robbie' Haas."
    "Robbie war die ganze Nacht bei mir. Wir haben ferngesehen, bis weit nach Mitternacht. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Robbie ist unschuldig. Sie müssen sich irren!"
    "Können wir uns drinnen weiter unterhalten, Frau Bergner?", fragte Serner.
    Christine atmete tief durch.
    "Wenn es sein muss..."
     
    *
     
    Christine führte den Kommissar in ihre Wohnung.
    "Seit wann kennen Sie Robbie?", fragte Serner.
    "Ein halbes Jahr."
    "Sie lieben sich?"
    "Was soll die Fragerei, Herr Serner? Das hat doch wohl nichts mit dem Einbruch zu tun, oder?"
    "Sie könnten sagen, dass Sie mit Robbie verlobt sind. Dann könnten Sie die Aussage verweigern."
    Christine blickte ihn gerade an. "Ich habe Ihnen alles gesagt, was dazu zu sagen war."
    "Sie werden das vor Gericht beeiden müssen."
    Sie seufzte. Es war nicht das erste Mal, dass sie durch Robbie in Schwierigkeiten kam. Aber sie liebte ihn nunmal. Dieses eine Mal noch werde ich ihn decken, dachte
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