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In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis

Titel: In der Falle - 7 neue Kurz-Krimis
Autoren: Neal Chadwick
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Direktors.
    "Keine Angst, ich bin kein Einbrecher!", sagte die Frau. Sie kam näher und musterte Billy eingehend von oben bis unten. "Ich habe gehört, wie Sie hereingekommen sind..."
    "Also...", begann Billy unsicher.
    "Ich dachte erst, es wäre Direktor Graham." Dann blitzte es in ihren Augen. "Sie kommen von der Zentrale, nicht wahr?"
    Billy ergriff den Strohalm.
    "Ja", sagte er und atmete innerlich auf.
    Die Frau nickte. "Habe ich mir doch gedacht. Ich arbeite nämlich schon jahrelang hier, aber Sie habe ich bislang noch nicht gesehen!"
    Billy zuckte die Schultern.
    "Kein Wunder", meinte er. "Ich bin auch noch nicht lange dabei."
    "Ich verstehe." Sie deutete hinab. "Wollen Sie dort hinunter?"
    "Ja. Die Zentrale braucht einige wichtige Dokumente, die dort unten im Tresor liegen."
    Die Raumpflegerin runzelte jetzt misstrauisch die Stirn und Billy befürchtete schon, vielleicht etwas weit gegangen zu sein. "Jetzt?", fragte sie. "Um diese Zeit?"
    "Ein wichtiges Geschäft mit Japan", log Billy. "Und Sie wissen doch: Dort ist es jetzt Tag!"
    "Ach, so!", sagte sie und schien zufrieden. "Machen Sie hier bitte nichts dreckig. Ich kriege sonst einen drauf!"
    "In Ordnung."
    Sie verschwand wieder im Büro des Direktors.
    Billy ging indessen die Treppe hinab. Er machte unten Licht.
    Es war wie ein Spaziergang. Er steckte eine Datenkarte in den Schlitz und eine schwere Stahlbarriere öffnete sich und schloss sich wieder, nachdem er sie passiert hatte. Dahinter war eine Gittertür, die sich ebenso einfach überwinden ließ. Mit den Hilfsmitteln, die Carla ihm mitgegeben hatte, brauchte er kaum eine Minute, um den eigentlichen Tresor zu öffnen. Seine Finger zitterten vor freudiger Erregung, als er das erste Bündel mit Geldscheinen berührte.
    Genau in diesem Augenblick ging das Licht aus.
     
    *
     
    Wenig später führte die Raumpflegerin vom Büro des Direktors aus ein aufgeregtes Telefongespräch mit ihrem Chef.
    "Direktor Graham? Entschuldigen Sie, wenn ich Sie aus dem Bett hole, aber mir ist da etwas Dummes passiert! Der Staubsauger war defekt und hat einen Kurzschluss verursacht. Deswegen ist hier der Strom ausgefallen, aber das ist nicht das Schlimmste..."
    "So?", fragte Direktor Graham müde. "Was ist denn das Schlimmste?"
    "Ein Mitarbeiter von der Zentrale war hier und sitzt jetzt im Tresorraum fest. Sie wissen doch, diese elektronischen Schlösser lassen sich bei Stromausfall nicht bedienen!"
    "Ein Mitarbeiter von der Zentrale? Um diese Zeit? Unternehmen Sie nichts, ich bin gleich da.
    Mit der Polizei."
     
     
    Der Juwelen- Coup
     
    Morgen werde ich reich sein!, ging es Achim Bergner durch den Kopf. Seit drei Jahren arbeitete er in dem renommierten Juweliergeschäft Gramberg und musste sich Tag für Tag mit ansehen, wie Kunden für ein paar glitzernde Steinchen ein Vermögen ausgaben. Aber ab morgen würde er einmal an der Reihe sein.
    Er kannte alle Sicherheitssysteme. Achim lächelte, als sich die Tür des Juweliergeschäfts vor ihm öffnete. Die Alarmanlage auszuschalten war eine Kleinigkeit. Er hatte oft genug gesehen, wie Maria Gramberg, seine Chefin das machte.
    Achim betrat das Geschäft und ließ den Blick umherschweifen. Die wertvollsten Stücke schloss seine Chefin stets in dem gewaltigen Safe ein, der sich in einem Nebenraum befand. Aber auch das war kein Problem.
    Achim kannte die Kombination.
    Er atmete tief durch und ging in den Nebenraum.
    Es war ziemlich dunkel dort, aber er wagte es nicht, Licht zu machen. Das konnte unter Umständen von draußen jemand sehen und Verdacht schöpfen.
    Achim nahm seine Taschenlampe aus der Jackentasche und machte sich dann an den Safe. Es dauerte nicht lange und der Inhalt lag vor ihm. Mit hastigen Bewegungen verstaute er die wertvollen Stücke in der Sporttasche, die er mitgebracht hatte.
    Es dauerte nicht lange, bis er fertig war.
    Den Safe ließ er offen stehen. Dann ging er noch in den Verkaufsraum und nahm die schönsten Stücke aus den Auslagen heraus.
    Plötzlich trat er auf etwas Weiches und wäre fast gestolpert. "Verdammter Mist!", schimpfte er. Bei einem Sturz in die Glasvitrine hätte er sich schwere Schnittwunden holen können und am nächsten Tag hätte sich natürlich jeder gefragt, wie er dazu kam. Und wenn irgendwo ein Blutstropfen zurückblieb...
    Er bückte sich und hatte im nächsten Moment einen braunen, haarigen Teddybären in der Hand.
    Achim seufzte.
    Der Teddy gehörte dem kleinen Sohn seiner Chefin und es war nicht das erste Mal, dass er ihn
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