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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe
Autoren: Helen Bianchin
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geglaubt, er wolle sich vergewissern, dass sie keine weiteren Verletzungen erlitten hatte.
    Schließlich drückte er ihren Kopf an seine Brust und fuhr ihr leicht übers Haar. „Was hast du dir dabei gedacht, es mit einem drogensüchtigen Verrückten aufzunehmen?“ Ihm versagte die Stimme, und er erbebte.
    War er ihretwegen so aufgewühlt? Es verschlug ihr beinah den Atem.
    „Er hat nicht auf die Polizisten, die ihn beruhigen wollten, gehört und die Beherrschung verloren.“
    „Deshalb hast du dich ermutigt gefühlt, dein Leben zu riskieren, indem du selbst die Sache in die Hand genommen hast?“
    Taylor hob den Kopf. „Darüber habe ich gar nicht nachgedacht.“
    „Mein Liebling“, er blickte sie zärtlich an, „was soll ich nur mit dir machen?“
    „Das nächste Mal …“
    „Es wird kein nächstes Mal geben“, unterbrach er sie.
    „Gehe ich nicht wieder allein“, beendete sie den Satz und wagte nicht zu glauben, was seine Miene zu verraten schien. „Versprochen“, fügte sie hinzu. „Und jetzt möchte ich mich anziehen.“
    „Nein, noch nicht.“ Er küsste sie wieder und fing an, ihren Mund zu erforschen.
    Als er sich schließlich von ihr löste, blickte sie ihn verwirrt an.
    „Ich kann den Gedanken, dich zu verlieren, nicht ertragen“, sagte er leise. Wärme durchflutete sie, und sie wagte kaum zu atmen. Er bemerkte ihre Verwunderung. „Hast du denn nicht gespürt, was ich empfinde?“
    „Ich habe dich schon für einen perfekten Liebhaber gehalten“, brachte sie leise hervor.
    „Glaub mir, es ging mir nie nur um Sex. Ich wollte dein Herz erobern.“
    Voller Vertrauen hatte sie ihm alles gegeben – und die ganze Zeit geglaubt, es bedeute ihm nichts oder nur wenig? Er konnte es nicht fassen. „Taylor, mein Schatz, ich liebe dich.“
    In seinem Blick lagen unendliche Zärtlichkeit und grenzenlose Liebe.
    Sie schwankte leicht. Irgendwie war das zu viel auf einmal, und sie stöhnte leise auf, als er sie hochhob und aufs Bett legte. Dann streckte er sich neben ihr aus und sah sie besorgt an.
    „Es geht mir gut“, versicherte sie. „Ich war nur so überrascht über dein Geständnis, dass mir schwindlig wurde.“
    „Ich brauche dich“, flüsterte er und küsste sie.
    „Und du gehst mir unter die Haut“, erwiderte sie leise, als er sich von ihren Lippen gelöst hatte. „Das war schon immer so.“
    „Das war schon immer so?“, wiederholte er, während er ihr Gesicht streichelte. „Wie meinst du das?“
    „Als ich dir zum ersten Mal auf Caseys und Leons Verlobung begegnet bin, habe ich darüber nachgedacht, wie es sein würde, von einem Mann wie dir geliebt zu werden“, gab sie zu. „Doch uns trennten Welten, im wörtlichen und übertragenen Sinn. Und dann hat das Schicksal zugeschlagen.“ Es tat ihr weh, an Caseys und Leons frühen Tod zu denken.
    „Ja, aber es hat uns auch zusammengeführt“, erinnerte Dante sie.
    Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Ich muss Ben aus dem Kindergarten abholen.“ Hastig richtete sie sich auf, ließ sich jedoch auf das Bett zurücksinken, als Dante aufstand.
    „Ich werde es tun“, verkündete er. „Heute Nacht machen wir da weiter, wo wir jetzt aufhören müssen“, versprach er ihr leise und küsste sie.
    Taylor saß im Wohnzimmer, als Dante eine Stunde später mit Ben zurückkam.
    Entsetzt betrachtete der Junge die Pflaster auf ihrem Hals. „Taylor, bist du okay? Dante hat mir erzählt, dass jemand dich verletzt hat.“
    Sie versicherte ihm, alles sei in Ordnung, und umarmte ihn herzlich. „Wie war der Tag? Habt ihr wieder gemalt?“, versuchte sie, ihn abzulenken. Glücklicherweise ließ er sich darauf ein und plauderte munter drauflos.
    Nach dem Abendessen brachten sie Ben zusammen ins Bett und verließen den Raum, nachdem der Junge eingeschlafen war.
    „Du willst sicher noch arbeiten“, meinte Taylor, während sie über den Flur gingen. „Heute hast du ja …“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie zum Schweigen. „Wir haben noch etwas zu Ende zu bringen.“
    „Ach, was denn?“, gab sie sich ahnungslos. Es machte ihr Spaß, ihn zu necken, wusste sie doch jetzt, dass er sie liebte.
    Dante führte sie ins Schlafzimmer und machte die Tür hinter ihnen zu. Dann schloss er Taylor in die Arme.
    „Also, wo waren wir stehen geblieben?“
    „Hier irgendwo, glaube ich“, erwiderte sie ausweichend. Es fühlte sich so gut an, seinen warmen Körper und seine Lippen auf ihren zu spüren. Dass er sie liebte, kam ihr vor wie
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