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In der Bucht der Liebe

In der Bucht der Liebe

Titel: In der Bucht der Liebe
Autoren: Helen Bianchin
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Vorteil für sie. Außerdem gab es kaum einen besseren Ort als diesen, Hilfe von Experten zu bekommen.
    „Schalten Sie den Lautsprecher ein!“, rief der Kerl wütend. „Ich will seine Stimme hören!“
    Irgendwo läutete es plötzlich, und der Mann war sekundenlang abgelenkt. Taylor nutzte die Chance, biss ihn in die Hand, stieß ihm zugleich den Ellbogen in die Rippen und brachte ihn zu Fall.
    Die beiden Polizisten waren sogleich zur Stelle und legten dem Typ Handschellen an und führten ihn ab. Dann erschien eine jüngere Frau in Unform und dirigierte Taylor in ihr Büro, wo sie sie auf einen Stuhl drückte und einen Verbandkasten aus dem Schrank nahm. „Ich will die Wunden reinigen, bevor Ihr Mann kommt.“
    Taylor war verblüfft. Warum hatte man Dante informiert? „Es ist doch nichts Schlimmes“, protestierte sie.
    Doch dann sah sie das Blut auf ihrer Bluse und musste sich eingestehen, dass die Verletzungen nicht so harmlos waren, wie sie geglaubt hatte. Und prompt verspürte sie starke Schmerzen, während die Frau die Wunden desinfizierte.
    Anschließend brachte man ihr eine Tasse Tee, ein anderer Kollege protokollierte ihre Aussage, und dann kam Dante herein.
    Äußerlich völlig ruhig und beherrscht, ging er vor ihr in die Hocke.
    Sie schluckte, als sie seinem Blick begegnete. „Man hätte dich nicht anzurufen brauchen.“
    Liebevoll streichelte er ihr die Wange. „Das war völlig richtig.“
    „Hoffentlich hat man dich nicht mitten in einer wichtigen Besprechung gestört.“
    „Du bist mir wichtiger als alles andere.“ Sie konnte es kaum glauben und sah ihn mit großen Augen an. „Warum hast du mir nicht gesagt, was du heute vorhattest?“, fragte er sanft.
    „Weil du wahrscheinlich etwas dagegen gehabt hättest.“
    „Da hast du völlig recht.“ Er hätte dafür gesorgt, dass sie das Interview auf einem Revier in einem anderen Stadtteil geführt hätte, und sie auf jeden Fall begleitet.
    „Es ging doch nur um Nachforschungen für meinen Thriller, außerdem hatte ich einen Termin vereinbart“, wandte sie ein. „Es wäre eine harmlose Sache gewesen, wenn alles nach Plan verlaufen wäre.“
    „Das ist es aber nicht.“ Er lehnte die Stirn an ihre. „Du kannst dir vermutlich nicht vorstellen, dass du mir gerade die schlimmste halbe Stunde meines Lebens bereitet hast“, sagte er leise, ehe er sie sanft und zärtlich küsste. Dann richtete er sich auf. „Lass uns gehen.“
    „Und mein Interview? Soll ich das vergessen?“
    „Ja, jedenfalls für heute“, antwortete er bestimmt.
    „Mir geht es wirklich gut, Dante.“
    „Wir fahren jetzt zum Arzt, damit die Wunden richtig behandelt werden und du, wenn nötig, eine Tetanusspritze bekommst. Danach fahren wir nach Hause.“
    „Aber mein Auto steht im Parkhaus …“
    „Claude holt es später ab.“ Er wandte sich an die Polizistin. „Brauchen Sie denn meine Frau noch für irgendwelche Aussagen?“
    „Nein, Sie können sie mitnehmen“, erwiderte die Beamtin freundlich lächelnd.
    Dante erwiderte ihr Lächeln, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. „Vielen Dank.“
    „Den Arztbesuch können wir uns sparen“, erklärte Taylor beim Hinausgehen.
    „Es bleibt dabei, und damit ist das Thema erledigt.“ Er hielt ihr die Tür der Limousine auf, die er vor dem Revier im Halteverbot geparkt hatte.
    In der Arztpraxis wurde Taylor von Kopf bis Fuß durchgecheckt, und eine Stunde später kamen sie zu Hause an.
    „Ich muss mich umziehen“, verkündete sie. Nicht nur die Bluse, sondern auch die Jeans wiesen Blutflecke auf. „Ich komme allein zurecht“, versicherte sie Dante, als er neben ihr die Treppe hinaufging.
    „Das bezweifle ich nicht. Trotzdem lasse ich dich nicht allein.“
    Er warf ihr einen warnenden Blick zu, und sie unterdrückte die Antwort, die ihr auf der Zunge lag.
    Sie betraten die Suite, und sogleich fing er an, ihr behutsam die Jacke und das Oberteil auszuziehen. „Setz dich, damit ich dir aus den Schuhen helfen kann“, forderte er sie dann auf. Zuletzt streifte er ihr die Jeans ab.
    Nur in BH und winzigem Slip kam sie sich noch verletzlicher vor. Mit großen Augen sah sie zu, wie Dante das Jackett beiseitelegte, die Krawatte löste und die Knöpfe seines Hemdes öffnete.
    „Fährst du nicht wieder ins Büro?“
    „Nein, heute nicht.“ Er zog sie an sich und küsste sie zärtlich.
    „Dante …“
    „Lass mich gewähren, bitte.“
    Er liebkoste sie so unendlich sanft, dass sie hätte weinen mögen. Fast hätte sie
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