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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)
Autoren: T. J. Murphy
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tätowierte Männer und Frauen mit ansehnlichen Bauchmuskeln, die Handstandliegestütze ausführten, auf hohe Kisten sprangen und wie Gewichtheber schwere Hanteln über den Kopf stemmten, Seile hochkletterten und Übungen an Turnringen absolvierten. Dabei trainierten sie nicht in riesigen, chromglänzenden Fitnesstempeln, sondern in Garagen, Hinterhöfen und verlassenen Industrieanlagen.
    Monate später, nachdem mein Knie praktisch völlig unbrauchbar geworden war und ich mich schon auf dem Operationstisch liegen sah, begann ich, ausgiebiger auf CrossFit.com zu surfen. Ich saß mit Schmerzen in meinem Büro und versuchte, mir einen Reim auf das zu machen, was ich auf der Website sah. Es tat schon weh, aufzustehen und ans andere Ende des Gebäudes zu gehen. Ich sah mir den ausgedruckten Newsletter etwas genauer an, den die Trainerin mir zugesteckt hatte. Er enthielt einen Artikel mit der Überschrift »Grundlagen«. Eine Passage zog sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Dort hieß es: »Unser Ansatz entspricht den Trainingsprogrammen der besten und größten Universitäts- und Profiteams. CrossFit will die neuesten Trainingstechniken der allgemeinen Öffentlichkeit und Sportlern zugänglich machen, die sonst keinen Zugang zu den neusten technischen Errungenschaften, Forschungsergebnissen und Trainingsmethoden haben.«
    In einem Abschnitt mit der Überschrift »Ist das etwas für mich?« stand Folgendes: »Auf jeden Fall! Ihre Bedürfnisse und die eines Olympioniken unterscheiden sich nur in der Intensität. Energie, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Balance spielen nicht nur für internationale Spitzensportler eine wichtige Rolle, sondern auch für unsere Großeltern.«
    Es gab einmal eine Zeit, in der ich das ganze Gerede um Cross-Fitness als Blödsinn abgetan hätte. Aber meine Knie brannten höllisch und ich hatte das Gefühl, dass auch mein Rücken demnächst streiken würde. Gerade hatte ich meine Teilnahme an dem Halbmarathon im Dezember abgesagt, weil ich nicht mehr fähig war zu laufen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich mich zuletzt als echter Sportler gefühlt hatte. Es war vielleicht alles Blödsinn und damals nahm ich das auch an. Aber gleichzeitig wusste ich, dass ich nichts zu verlieren hatte und ich es mir zumindest einmal ansehen konnte.
    Die erste Frage, auf die ich eine Antwort haben wollte, war: Was ist CrossFit?

Ende der 1990er war Jim Baker Direktor einer Schule in Santa Cruz County. In seiner Freizeit trainierte er in einer Einrichtung, die damals als Spa Fitness Center bekannt war und an der 41. Avenue in Capitola lag. Eines Tages unterhielt er sich mit einem der dort angestellten Personal Trainer über Fitness. Es handelte sich um einen ehemaligen Turner, der von Los Angeles nach Santa Cruz gezogen war. Sein Name war Greg Glassman. Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, fragte Glassman Baker, ob er eine Kniebeuge ausführen könne – ohne zusätzliche Gewichte, Langhantelstange oder sonstige Hilfsmittel. Eine einfache Kniebeuge – man muss hierfür lediglich tief in die Knie gehen. Baker sah keinen Sinn in dieser Übung, denn seine Vorstellung von Beinmuskeltraining war durch die Kraftstationen geprägt, die damals wie heute in Fitnessstudios eine feste Institution sind. Er war es gewohnt, Geräte zu benutzen, die bestimmte Bewegungsabläufe vorgaben, etwa Beinstrecken, Beinpressen, Beincurls, Hüftabduktionen und -adduktionen, Wadenheben und so weiter. *
    Baker war damals Anfang 50 und relativ unbeweglich – ein Zustand, der sich durch einen Motorradunfall zusätzlich verschlechtert hatte. Das wurde schnell offensichtlich, als Baker bei dem Versuch, eine Kniebeuge auszuführen, nur einige Zentimeter weit nach unten kam und dann an seine Grenzen stieß. »Ich kam nicht wieder hoch«, erinnert sich Baker. »Der Coach musste mich an der Hose hochziehen.«
    Baker und seine Frau Deb schlossen sich Glassmans wachsender Klientel im Studio an, zu der auch Eva Twardokens gehörte – oder Eva T, wie sie oft genannt wird –, eine international erfolgreiche Skirennfahrerin und Olympia-Teilnehmerin. Die Bakers erkannten schnell, dass Glassman im Spa Fitness Center als unangepasster Querdenker galt. Seine Trainingsmethoden unterschieden sich deutlich von der herkömmlichen Vorgehensweise, die andere Personal Trainer nicht nur im Spa, sondern praktisch überall sonst praktizierten. Glassman war dafür bekannt, dass er die Methoden in Fitnesseinrichtungen auf den Kopf stellte
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