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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)
Autoren: T. J. Murphy
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Technologien zur Bewegungskontrolle zu einem Großteil für die vielen Verletzungen verantwortlich ist, an denen US-amerikanische Breitensportler mittlerweile häufig leiden. Sportartikelhersteller Nike bekommt dabei das meiste Fett weg.
    In Born to Run berichtet McDougall von einer Wandlung, die er selbst durchlebt hat, als er sich auf einen bewusst einfach gehaltenen Laufschuh umstellte (er arbeitete außerdem auch an seiner Technik, Kraft und Ernährung). Der Gedanke, dass modernes Schuhwerk die Ursache meiner Abwärtsspirale gewesen sein könnte, brachte mich ins Grübeln; vielleicht hatten meine Schuhe zu einem schlechten Laufstil geführt, der meinen Körper zu einem unnatürlichen Bewegungsablauf gezwungen und ihn so zerstört hatte. Allerdings glaubte ich nicht, dass ich auf demselben Weg wie McDougall meine Läuferkarriere wiederaufnehmen konnte. Dem Tenor des Buches folgend hatte ich versucht, in Neutral- und Minimalschuhen zu laufen und meinen Laufstil durch zusätzliches Training der Rumpfmuskulatur und die Korrektur meiner Technik zu verbessern. McDougall war am Ende des Buchs in der Lage, im tiefsten Mexiko einen Ultramarathon zu laufen. Ich schaffte nicht einmal einen Halbmarathon auf Asphalt.
    Ich war verzweifelt. Und bereit, alles auszuprobieren.
    Damals wusste ich noch nicht, dass ich für CrossFit geradewegs prädestiniert war.

Ist das etwas für mich?
    Anfang 2010 trainierte ich auf einem Laufband in einem Studio von LA Fitness in Mira Mesa, einem Stadtteil von San Diego, in dem viele Unternehmen beheimatet sind, die sich auf Biotechnologie und Genforschung spezialisiert haben. Ich benutzte das Gerät, weil der Gummiuntergrund wesentlich weicher war als Asphalt und die Stöße beim Aufprall abfederte, wodurch ich länger laufen konnte. Die Laufbänder standen im zweiten Stock des Fitnessstudios, in dem Fernseher an der Decke montiert waren, die Kabelsendungen ausstrahlten, und in der Hauptetage, wo Sportler an Kraftstationen trainierten.
    Eines Tages erschien eine neue Personal Trainerin auf der Bildfläche. Sie war klein und hatte die Figur einer Turnerin – mit durchtrainierten Armen, Schultern und Beinen. Ihre Oberschenkelrückseite glich einem gespannten Bogen. Kurzum: Sie sah aus, als habe sie einiges auf dem Kasten. In der Regel lief die Kundenbetreuung bei LA Fitness so ab, dass einheitlich gekleidete Mitarbeiter ihre Klienten von einer Maschine zur nächsten führten. Das Workout ging mit zahlreichen Pausen und Gesprächen einher, die auch dann geführt wurden, wenn der Kunde gerade mit Schulterdrücken, Rudern oder Beinstrecken beschäftigt war. Doch die neue Trainerin würdigte die Maschinen keines Blickes. Sie trainierte in einem freien, mit Teppich ausgelegten Bereich in der Nähe des Empfangstresens. Ihr Klient war ein Mann mittleren Alters in weißem T-Shirt und grauen Shorts. Er hatte ein knallrotes Gesicht und keuchte heftig, während seine Trainerin um ihn herum schritt und ihm Anweisungen zubellte – so ähnlich wie ein Feldwebel einen Gefreiten anbrüllt, der einen Befehl nur zögerlich ausführt, oder ein Ringertrainer seine Sportler mit anspruchsvollen Übungen an ihre Grenzen bringt.
    Sie begann mit Burpees, dann folgten Sit-ups, Seilhüpfen und andere seltsame Dinge, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ihr Klient rannte zu einer Wand, ging dort in die Hocke und schleuderte einen Medizinball so gegen die Mauer, dass er in seine Arme zurückprallte. Immer wenn die Kräfte des Mannes nachließen oder er langsamer wurde, legte die Trainerin nach und stachelte ihn weiter an. Ihr Ziel war offensichtlich, ihn an seine Leistungsgrenzen zu bringen und möglichst lange dort zu halten. Zwischen den einzelnen Übungssätzen gab es keine Pausen oder Unterbrechungen. Sie ließ nicht locker und trieb ihn immer wieder an. Innerhalb von sieben Minuten war der arme Kerl völlig fertig – er stützte sich mit den Händen auf den Knien ab, taumelte und rang nach Luft. Und das war’s; das Training war beendet. Sie redete eine Weile mit ihm, dann dehnte er sich ein wenig und ging.
    Nach meiner Laufeinheit suchte ich die Trainerin auf und fragte sie, was sie da tat. Sie gab mir einen Ausdruck eines Newsletters namens CrossFit Journal , der von einer Internetseite namens CrossFit.com stammte.
    CrossFit.com sollte das Schlüsselloch sein, durch das ich zum ersten Mal einen Blick auf eine Art Geheimbund von Fitnessbegeisterten erhaschen konnte. Videoclips auf der Seite zeigten durchtrainierte,
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