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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)
Autoren: T. J. Murphy
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Ich fing an, leicht zu humpeln. Wenn ich morgens aufstand, knackten und knirschten die Gelenke in meinen steifen Beinen. Mein Gang hatte jegliche Leichtigkeit eingebüßt. Ich lief nicht mehr, ich schlurfte. Laufen machte mir keine Freude mehr.
    Als ich 2010, in der schlechtesten Verfassung meines Lebens, in der Gothic-Bar saß und über meine begrenzten Möglichkeiten nachdachte, fand ich, dass Laufen die einzige Lösung war, die sich mir anbot.
    Ich bestellte mir einen Trainingsplan über das Internet und setzte mir das Ziel, bis zum Dezember, also in neun Monaten, einen Halbmarathon unter anderthalb Stunden zu laufen. Außerdem fing ich an, in Reformhäusern einzukaufen und mich von Reis, Bohnen und anderen Bioprodukten zu ernähren. Ich bereitete mir Quinoa und Haferflocken zu und besorgte mir einen Entsafter. Bei der Arbeit machten sich meine Kollegen über mich lustig und drohten im Scherz damit, mein Mittagessen mit tierischen Produkten zu versetzen.
    Ich gewöhnte mich schnell an die vegane Ernährungsweise. Samstags besuchte ich einen veganen Laden im Stadtteil University Heights in San Diego, um mich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, wie man als Veganer lebte. Ich trank grünen Tee mit Reismilch und experimentierte mit fleischlosen Alternativen zu Hamburgern. In drei Monaten nahm ich auf diese Weise über 11 kg ab. Ein Foto von mir, das im August jenes Jahres entstand, zeigt zwar, dass ich Gewicht verloren hatte, allerdings machte ich keinen gesunden Eindruck. Meine Haut wirkte fahl und ich sah aus, als sei ich gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden.
    Inzwischen lief ich 55 bis 60 Meilen in der Woche. Das war ein deutlich geringeres Pensum als zu meinen besten Zeiten in den 1990ern. Damals pflegte ich sonntags 22 Meilen zu laufen, freitags 16 Meilen und dienstags und donnerstags 10 Meilen in hohem Tempo. An den anderen Tagen lief ich jeweils morgens und abends. So war ich auf insgesamt 100 Meilen in der Woche gekommen. Ich konnte 10-Meilen-Rennen mit einer Durchschnittszeit von unter sechs Minuten pro Meile laufen und bei langen Läufen schaffte ich die Meile unter 6:30 Minuten. Aber ich hatte mir vorgenommen, der Vergangenheit nicht länger nachzutrauern. Sie sollte keine Rolle mehr spielen, denn nun ging es darum, ein aktuelles Problem zu lösen.
    Und so kam es, dass ich in jenem Oktober bei dem Halbmarathon in Los Angeles, einer sehr hügeligen Strecke, trotz aller Bemühungen erst nach enttäuschenden 1:37 Stunden ins Ziel kam. Ich hatte noch sechs Wochen Zeit, um endgültig in Form und unter die 1:30 Stunden zu kommen, um mein Ziel für 2010 zu erreichen. Aber die schmerzenden Knie waren ein klares Zeichen und die kommenden Wochen zeigten, dass sich aus dieser Verletzung chronische Probleme entwickeln konnten.

Der gebrochene Läufer
    Am 5. November 2010, zwei Wochen nach dem Halbmarathon in L.A., war ich in New York City, um den NYC Marathon mitzuverfolgen. Nach dem Besuch der begleitenden Ausstellung im Messezentrum ging ich zu einer U-Bahn-Station in der 50. Straße, als plötzlich ein stechender Schmerz in mein rechtes Knie fuhr. Mein Bein gab nach und zitterte, als ob alle Bänder und Sehnen, die mein Knie zusammengehalten hatten, sich mit einem Mal in Luft aufgelöst hätten. Es fühlte sich an, als wäre ich in ein Schlagloch getreten. Ich fasste mich jedoch wieder und tat den Vorfall als bedeutungsloses, zufälliges Phänomen ab, das keiner weiteren Beachtung bedurfte. Aber der Schmerz kehrte in Minutenabständen zurück, die sich im weiteren Tagesverlauf immer weiter verkürzten. Gegen Abend gab das Knie bei jedem zweiten Schritt nach. Und ich hatte an diesem Tag noch meinen Trainingslauf zu absolvieren.
    Also suchte ich eine Drogerie auf und gab 50 Dollar für eine Kniebandage, Kompressionsbinden, Schmerztabletten und Kühlpacks aus. Zurück im Hotelzimmer kühlte ich mein Knie, bis es blau anlief, schlüpfte in meine Laufschuhe, legte die Bandage an und ging in den hoteleigenen Fitnessraum, um dort eine Einheit auf dem Laufband zu absolvieren. Mein Training sah einen Tempolauf vor, 25 Minuten bei 170 bis 175 Herzschlägen pro Minute. Beim Aufwärmen gab mein Knie mehrmals nach; ich stellte jedoch fest, dass es hielt, wenn ich meinen Fuß in einem bestimmten Winkel aufsetzte. Als ich beschleunigte, konnte ich mehrere Minuten ohne Probleme durchhalten. Ich beendete den Tempolauf und hakte ihn als erledigt ab.
    In den folgenden Wochen kühlte ich mein Knie drei bis vier Mal am
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