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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals
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schließlich, als sie matt und erfüllt auf ihm lag.
    „Vergiss das nie.“
    Sie küsste seine Schulter, ließ einen Schauer von heißen Küssen über seinen Hals, sein Kinn regnen, bevor sie seinen Mund fand. „Und Billie Harpers Mann“, wisperte sie an seinen Lippen.
    „Auf immer und ewig.“

EPILOG
    D er Frühling hatte Einzug in den Highlands gehalten. Die Tage wurden länger, Narzissen verwandelten die Wiesen in gelbe Meere, neugeborene Lämmchen sprangen munter über die Weiden.
    Am ersten Frühlingstag fand eine weitere Hochzeit in der alten Kapelle auf Fearnshader statt. Ganz Druidheachd hatte sich eingefunden, zudem eine ansehnliche Schar aus Florida, die alle ganz hingerissen von Billies neuem Zuhause waren. Billie trug das satinschimmernde Hochzeitskleid ihrer Großmutter und Maras Perlen, und obwohl niemand ihn dazu aufgefordert hatte, führte Hollyhock zusammen mit Billies Vater die Braut zum Klang des Dudelsacks durch das Mittelschiff zum Altar.
    Es überraschte Billie, wie problemlos ihre Familie ihr neues Leben akzeptierte. Ihren Vater musste sie allerdings davon abhalten, eine Inventarliste von Fearnshaders mit Antiquitäten vollgestopften Räumen anzufertigen. Und ihren jüngsten Bruder hatte sie nur mühsam überzeugt, den Dorftöchtern besser nicht nachzustellen, es sei denn, er habe vor, für immer in Schottland zu bleiben.
    Ihre Mutter brachte einen mehr praktischen Ansatz ein.
    „Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?“, fragte Sandra Harper zwei Tage nach der Hochzeitsfeier mit einem kritischen Blick auf Andrews solides Boot.
    „Ja, absolut.“ Billie setzte einen Kuss auf die Wange ihrer Mutter. Sandra war die ältere Ausgabe von Billie. So würde Billie in fünfundzwanzig Jahren aussehen, und Iain behauptete, er sehe dem schon jetzt erwartungsvoll entgegen.
    „Mir scheint das wie ein Sakrileg. Dieser Stein hat Jahrhunderte in dem Turm gelegen.“
    „Nun, es ist an der Zeit, dass sich das ändert.“
    „Ich glaube, da kommen sie.“
    Billie wandte sich um. Es hatte Andrew, Iain und Duncan fast volle drei Tage gekostet, den Stein mit der Inschrift aus der Turmmauer zu lösen. Und es waren auch alle drei Männer nötig, um den Stein zu Andrews Boot zu tragen.
    Doch anstatt ihn ans Heck zu setzen, wo die andere Hälfte bereits wartete, stellten die Männer den Stein neben Sandra am Ufer ab.
    „Wir haben etwas Unerwartetes entdeckt“, sagte Iain.
    „Auf der anderen Seite steht noch etwas, die Seite, die
    vorher nicht zu sehen war.“
    Billie schob die Hände in ihre Jeanstaschen. Ihr war plötzlich eiskalt. „Ich will’s nicht wissen.“
    „Unsinn!“, kam es von Sandra. „Ich habe dich nicht dazu erzogen, den Kopf in den Sand zu stecken.“
    „Hier gibt es kaum Sand, Mom.“
    „Kannst du das möglicherweise entziffern?“, fragte Iain seine Schwiegermutter. „Wir haben es, so gut es ging, sauber gemacht.“
    Sandra kniete sich vor den Stein und studierte die Inschrift konzentriert. „Hat jemand was zu schreiben?“
    Ein Stift und ein Schreibblock wurden geholt. Sandra kritzelte Buchstaben auf das Papier, strich durch, kritzelte weiter. Dann erhob sie sich. „Das ist etwas, das Iain und du miteinander teilen solltet, wenn ihr allein seid, Billie. Ich übersetze es für dich.“
    Billie sah den drei Männern zu, die den Stein ins Boot hievten. Ihre Mutter begann auf einem neuen Blatt mit der Übersetzung.
    „Mom …“
    „Geh nur. Tu, was du tun musst.“
    Billie nahm die fertige Übersetzung von ihrer Mutter entgegen und schob das gefaltete Blatt in ihre Tasche. „Ich liebe dich. Wir sind bald wieder zurück.“
    „Du brauchst nicht zu hetzen. Ich bin ja noch die ganze Woche hier.“
    Billie ging zum Steg, wo das Boot festgemacht war. Es war ein großes Boot, ausgestattet, um Touristen auf Loch Ceo hinauszufahren, die hofften, einen Blick auf das Seeungeheuer zu erhaschen – die Kreatur, die Andrew seinen Liebling nannte. Die beiden Steinhälften standen nebeneinander auf dem Achterdeck.
    „Bist du wirklich sicher, dass du mit dem Boot umgehen kannst?“, fragte Andrew Iain.
    „Ja, bin ich.“
    „Ich könnte mitkommen, um zu helfen.“
    „Nein, das hier müssen Billie und ich allein machen.“
    „Tu mir den Gefallen und warne meinen Liebling, wenn ihr in der Mitte des Sees angekommen seid. Ich möchte nicht, dass sie von oben erschlagen wird.“
    Hollyhock meldete sich laut bellend auf dem Steg, doch Poppy, Andrews Hund und Hollyhocks Bruder, verlangte seine
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