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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals
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geliebt, um mir das zu glauben.“
    Er griff wieder nach ihren Händen und führte sie an seine Lippen. Seine Augen glühten. Er drückte einen Kuss auf die eine Handfläche, dann auf die andere. „Ich habe die Testergebnisse noch nicht, Billie. Ich wollte ohne sie zu dir kommen. Drei Monate werde ich nicht wissen, was der Test ergibt, aber ich weiß, was mein Herz mir sagt. Wenn du mich nehmen willst, werde ich dir das beste Leben geben, so gut es mir nur möglich ist, ob wir fünf Jahre zusammen haben werden oder fünfzig. Und für jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen, werde ich ein Dankgebet sprechen.“
    Sie suchte in seinen Augen. „Du weißt es wirklich nicht?“
    „Nein. Der Test ist kompliziert und langwierig, und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir nicht viel schlauer sind, wenn die Ergebnisse dann endlich vorliegen. Auch kann es sein, dass wir nie Kinder haben können.“ Er zog ihre Hände an seine Brust, dorthin, wo sein Herz schlug. „Nimmst du mich dennoch, ohne jegliche Garantien? Willst du mich so, wie ich bin?“
    Fragen mussten wohl in ihren Augen stehen, denn er lächelte traurig. „Ich weigere mich einfach, dich wieder zu verlieren. Ich tue alles, was notwendig ist, um dich hierzuhalten. Alasdair, in seinem Wahnsinn, hat mir bewusst gemacht, wie sehr ich dich liebe.“
    Billie warf sich in seine Arme, und er hielt sie fest an sich gedrückt. „Und ob ich dich will, Iain. Ich nehme dich auf jeden Fall!“
    „Es wird vielleicht nicht leicht werden.“
    „Leicht habe ich auch nie verlangt.“
    „Dann gehöre ich dir. Keine Garantien, keine Bedingungen.“
    Sie hob ihr Gesicht. Da lag nichts in seinen Augen, was sie nicht klar und deutlich erkennen konnte. So absolut offen war er bisher noch nie zu ihr gewesen, er hielt nichts mehr von sich zurück. „Abgemacht“, flüsterte sie.
    Er küsste sie, ein Kuss voll unendlicher Zärtlichkeit, doch täuschend in seiner Sanftheit. Mit diesem Kuss löschte er alle Zweifel in ihr aus, alle Ängste, die sie je gehabt hatte. Und als er sich schließlich von ihr löste, da wusste sie mit jeder Faser ihres Seins, dass er sie nie wieder loslassen würde.
    Es bestand keine Notwendigkeit mehr für sanfte Verführung. Iain drehte den Schlüssel in der Tür, Kleidungsstücke schwebten wie samtene Blütenblätter zu Boden. Nur eingehüllt in den Schein der flackernden Flammen im Kamin bewegten sie sich in völligem Einklang, als hätten sie sich schon tausend Male geliebt.
    „Das habe ich mir vorgestellt, als ich in dem Kerker festsaß“, sagte Billie leise. „Ich hatte solche Angst, dass du mich nie wieder in deinen Armen halten würdest.“
    „Ich bin am Leben geblieben, damit ich dich halten kann.“
    Vorsichtig strich sie mit der Zunge über seine Blutergüsse, setzte behutsame Küsse darauf. Er hielt sie leicht und ohne Druck, so, als spüre er, dass sie Raum und Luft brauchte.
    Sie beachteten das Sofa nicht, sondern sanken auf den Teppich vor dem Kamin. Zeit war ein neuer Luxus, den sie sich gönnten. Sie genossen jeden Moment bis zur letzten Neige. Jedes Gefühl, jeder Geschmack, jeder Laut war der ausgiebigen Erkundung wert. Verlangen baute sich schnell auf, doch sie ließen es zu, in dem Bewusstsein, die Freiheit zu haben, den Sturm losbrechen zu lassen, wann immer sie wollten.
    Billie liebte es, Iains Hände auf ihrem Körper zu spüren, sie liebte es, wie er die Flammen in ihr zum Lodern brachte. Sie schien sich nicht oft genug davon überzeugen zu können, dass er tatsächlich hier war, heil und unversehrt, genau wie sie. Sie wusste, es würde Zeit brauchen, bevor sie ganz und gar glauben konnte, dass sie beide zusammen und vor allem sicher waren.
    Aber er hatte ihr diese Zeit ja gewährt.
    Irgendwann schließlich vereinten sie sich, weil die Spirale der Lust in schwindelnde Höhen schoss, sodass sie keine Sekunde länger warten konnten. Iain zog sie auf sich, nachdem er für den Schutz gesorgt hatte, und ließ ihr die Freiheit für die Bewegungen nach eigenem Belieben, weil er fühlte, dass sie diese Freiheit benötigte. Und als sie spürte, wie sie sich gemeinsam dem Gipfel näherten, da wusste sie, dass nichts sie mehr trennen konnte.
    „Iain …“ Sie wusste genau, welchen Namen sie ausrief, welchen Mann sie liebte.
    „Meine Frau. Meine wunderschöne Frau.“
    Im höchsten Moment öffnete sie die Augen und sah in seine, sodass sie das Vergnügen des anderen miterlebten.
    „Iain Ross’ Frau“, flüsterte Billie
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