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In Den Armen Des Schicksals

In Den Armen Des Schicksals

Titel: In Den Armen Des Schicksals
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Und dass sie noch in Druidheachd war. Doch mehr wusste er eben nicht.
    „Sie war ein sehr starker Anreiz“, sagte er und legte das letzte Hemd in die Tasche.
    „Du wirst aber jetzt nicht vergessen, dich zu schonen? Ab und zu können immer noch Schwindelanfälle auftreten. Körperliche Anstrengung ist verboten. Und für mindestens eine Woche wirst du dich nicht hinters Steuer setzen. Ausreichend Schlaf ist notwendig. Außerdem erwarte ich einen Anruf von dir, wenn plötzlich stärkere Schmerzen auftreten als die, die du jetzt hast.“
    „Versprochen.“ Iain drehte sich um. „Angus …“
    „Aye?“
    „Als ich zum Schloss ging, noch bevor ich wusste, dass Billie in Schwierigkeiten steckt …“ Er brach ab, unsicher, wie er es ausdrücken sollte.
    „Was? Ist etwas passiert?“
    „Ich habe Dinge gesehen … Dinge, die ich eigentlich gar nicht hätte sehen können.“ Iain beobachtete Angus genau, wollte nichts von der Reaktion des Arztes verpassen.
    „Welche Dinge?“
    „Ein Bild aus der Vergangenheit. Und nicht etwa meine eigene, sondern aus einer anderen Zeit, als Ceo Castle stolz in seiner vollen Pracht stand.“
    „Und was hast du aus dieser Vision gefolgert?“
    „Mir wurde klar, dass Billie in großer Gefahr ist und ich sie retten muss.“
    Angus lehnte sich vor. „Und jetzt befürchtest du, dass du in den Wahnsinn abgleitest, so wie dein Vater.“
    Iain nickte knapp und nur widerwillig.
    Angus’ Blick wurde milde. „Iain, Junge. Es gab eine Zeit, da hätte ich vielleicht tatsächlich gedacht, du hättest Grund, dir Sorgen zu machen. In der Zeit, bevor ich in diese Gegend kam und miterlebt habe, was ich miterlebt habe. Inzwischen weiß ich, dass es viel mehr unerklärliche Dinge zwischen Himmel und Erde gibt als solche, die wir erklären können.“
    „Dann denkst du also nicht …?“
    „Nein, tue ich nicht.“ Angus stand auf und schlug Iain auf die Schulter. „Geh nach Hause, Iain. Komm morgen oder übermorgen noch mal vorbei, nur zur Sicherheit. Und in drei Monaten sehen wir uns dann für unsere Unterhaltung, wie ausgemacht.“
    „Danke.“
    „Sieh zu, dass du nach Hause kommst.“ Angus’ Stimme klang rau. „Ich bin froh, dass du mit einer dicken Beule und ein paar blauen Flecken davongekommen bist, bei allem, was du durchgemacht hast.“
    Auf dem Weg nach draußen nahm Iain Jeanne Sutherlands Genesungswünsche dankend an, ebenso die eines weiteren Krankenhauspatienten. Duncan und Andrew saßen im Wartebereich beim Ausgang, um ihn in Empfang zu nehmen. Sie standen auf, als er durch die Flurtür trat.
    „Also, mir sieht er ziemlich blass und schwächlich aus“, sagte Andrew. „Was meinst du, Dunc?“
    „Immerhin steht er schon wieder aufrecht auf eigenen Füßen und hält kein Nickerchen in einem Loch unter der Erde. Was manche Leute alles anstellen, um endlich mal allein zu sein.“
    Iain ging auf die beiden zu und schloss seine Freunde in einer kräftigen Umarmung ein. Seine Kehle war wie zugeschnürt. „Danke, dass ihr gekommen seid. Jetzt und vordem.“
    Alle verharrten eine Zeit lang schweigend in der Umarmung. Schließlich trat Iain zurück.
    „Ich bin so weit.“
    „Bist du sicher, dass du wirklich nach Fearnshader zurück willst?“, fragte Duncan. „Mara besteht darauf, dass du ins Hotel kommst, damit sie ein Auge auf dich halten kann.“
    „Und ich hätte auch nichts gegen ein bisschen Gesellschaft in meiner Wohnung“, meldete Andrew sich.
    „Nein, aber danke. Euch bei den. Ich will nur nach Hau se.“
    Auf der Fahrt nach Fearnshader brachten die beiden Männer Iain auf den aktuellen Stand der Dorfneuigkeiten. „Carlton-Jones hat offenbar damit aufgehört, die Leute mit Seegrundstücken zum Verkauf zu drängen“, wusste Andrew zu berichten.
    „Weil ich ihn für den Brandstifter auf dem Moor gehalten und ihm gedroht habe. Ich vermute, dass ihn das ziemlich aufgerüttelt hat. Aber sicher nur für eine Zeit. Er taucht wieder auf, Andrew. Leute wie er lassen nicht locker.“
    „Also hat Alasdair das Feuer gelegt?“
    „Aye. Er hat früher seinem Vater dabei geholfen, die Landstreifen abzubrennen. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Der Constable hat wohl genügend Brennmaterial in seiner Wohnung gefunden, um ein halbes Dutzend Moorlandschaften abzubrennen.“
    „Und die Bremsen an deinem Wagen?“
    „Das war höchstwahrscheinlich auch er. Er war an dem Abend auf der Hochzeitsfeier. Und Angus hat dem Constable gesagt, dass Alasdair ein ebenso guter
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