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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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fügte Cassandra hinzu. »Ich sage meinen Neffen ständig, dass sie das Gehirn aufweichen.«
    »Und dieser Lärm«, bestätigte Chester. »Vergiss es.«
    »Und was ist mit meiner anderen Idee hier?« Sie tippte auf den Notizblock.
    »Ha!«, rief Chester. »Ein Spa am Pier? Hast du dir schon mal die Frauen angesehen, die hierherkommen?«

    Hazel sah ihn vorwurfsvoll an. »Nur weil sie zum Angeln herkommen, heißt das noch lange nicht, dass sie keinen Wert auf ihr Äußeres legen.«
    »Wir verkaufen Angelausrüstung, Köder und Hotdogs, keine Schönheitsbehandlungen.«
    »Wieso nicht?«, meinte Hazel. »Ein Hotdog und eine Pediküre.«
    »Genau«, bestätigte Cassandra. »Mit Meerblick.« Je länger sie darüber nachdachte, umso besser gefiel ihr die Idee. »Kennst du jemanden, der Maniküre und Pediküre anbietet?«
    Hazel öffnete den Mund, doch bevor sie etwas sagen konnte, fiel Cassandra ihr ins Wort. »Ich weiß, ich weiß, du hast eine Cousine.«
    »Genau. Und ich habe auch eine Cousine, die Fudge macht. Sie hat einen Laden in Beaufort namens Joy of Fudge. Ihr Name ist Joy. Wir könnten etwas aus ihrem Sortiment hier verkaufen. Ich meine, eine anständige Pediküre ist das nächstbeste nach Sex und Schokolade. Wieso sollten wir die Schokolade also nicht ins Programm nehmen?«
    »Wenn wir es schaffen, Frauen herzulocken, können wir auch gleich einen Souvenirshop eröffnen.«
    »Chester, du bist ein Genie«, rief Cassandra und schrieb den Vorschlag auf, um ihn zu ärgern.
    Er warf ihr einen angewiderten Blick zu und stand auf. »Ich gehe spazieren.«
    »Moment«, rief Hazel und sprang auf. »Ich komme mit.«
    So viel zum Thema Ich-Zeit, dachte Cassandra und sah den beiden nach, wie sie den Weg in Richtung Wanda-Plakette einschlugen. Sie ging jede Wette ein, dass Wanda die Finger im Spiel gehabt hatte, die beiden zusammenzubringen.
    Das Wasser stieg und fiel in sanften Wellen, so als hätte das Meer an Gewalt verloren und gönne sich eine kleine Pause. Hector und Annie Laurie waren unten, schwammen und bespritzten
sich gegenseitig mit Wasser. Schöner Anblick. Cassandra trat ans Geländer und sah zu ihnen hinunter.
    Hector - kein Name, den sie sich jemals als Namen des Mannes ausgesucht hätte, den sie liebte. Kein Schnulzenroman-Name wie Dirk, Colt oder Ridge. Sie ertappte sich dabei, dass sie ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit aussprach.
    Hector, der sich nach einer langfristigen Bindung sehnte, mit allem, was dazugehörte. Rendezvous, Händchenhalten, sich an weniger erfreulichen Tagen aufmuntern, sich umeinander kümmern, wenn einer krank war, zu Weihnachten die Lichterkette entwirren, all die Dinge, die Menschen halfen, herauszufinden, ob sie im Alltag miteinander auskamen, so dass sie den Rest ihres Lebens zusammen verbringen konnten.
    Ein Stück näher am Pier stand Harry Jack und brachte Doris das Schwimmen bei - laut Hector ein echtes Wunder, Doris O’Neal freiwillig ins Wasser zu bekommen. Sie lag auf dem Bauch, während Harry Jack sie festhielt. Cassandra konnte sie bis zu sich herauf hören.
    »Starr bloß nicht auf meinen Hintern«, wetterte Doris mit um sich schlagenden Armen und Beinen.
    »Wieso nicht?«, rief Harry Jack. »Wäre doch eine Schande, ihn verfallen zu lassen.«
    Jemand rief ihren Namen. Cassandra blickte über die Schulter und sah May und Walton auf sich zukommen. Walton hatte ein großes, in braunes Papier gewickeltes Paket in der Hand.
    »Wo sollen wir es hinhängen?«, fragte May, als sie vor ihr standen. In diesem Augenblick bemerkte sie Doris und Harry Jack. »Oho, man höre und staune.«
    Walton spähte um das Paket herum und fing an zu lachen. »Meine Güte, ich wünschte, ich hätte eine Kamera dabei. Ich habe Harry Jack seit der Navy nicht mehr ohne Hemd gesehen.«

    »Er muss es wieder anziehen«, sagte May. »Er ist ja weißer als ein Fischbauch.«
    »Kommt, ihr beiden, lasst uns aus der Sonne gehen.« Cassandra ging voran in den Laden und trat vor eine Stelle an der Wand zwischen den Toiletten. »Hier«, sagte sie.
    »Vor der Toilette?«, fragte May angewidert, als hätte sie etwas Übles gerochen.
    Erst an diesem Morgen hatte Cassandra die Toiletten blitzsauber gemacht. »May, welches ist der einzige Ort, den jeder aufsucht, solange er hier ist?«
    May dachte kurz nach, dann nickte sie. »Du hast recht. Walton, häng es auf.«
    Walton zog den Hammer aus der Gürtelschlaufe seines Overalls, kramte einen Nagel aus der Tasche und schlug ihn in die Wand. May riss das
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