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Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Titel: Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
Autoren: Martin Hirte
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Schweiz, drei Impfungen nach dem Schema für den Tetanus-Einzelimpfstoff.
Drei-, Vier-, Fünf- oder Sechsfachimpfstoff (siehe Tabelle 2 im nächsten Abschnitt) mit mindestens der Keuchhustenkomponente, drei Impfungen nach dem Schema für den Tetanus-Einzelimpfstoff.
    Impfstoffe mit Zulassung ab fünf Jahren:
    Diphtherie-Adsorbat-Impfstoff Behring: Einzelimpfstoff, nur in Deutschland zugelassen.
Td-rix: Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus und Diphtherie.
Revaxis: Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus, Diphtherie und Polio.
    Diese drei Impfstoffe sind, neben dem Import des Schweizer DT -Impfstoffs für Kinder, ein Ausweg, wenn man in Deutschland oder Österreich gegen Diphtherie, aber nicht gegen Keuchhusten impfen will. Sie enthalten eine gegenüber den Säuglingsimpfstoffen verringerte Impfstoffmenge: Die Diphtheriekomponente beträgt nach telefonischer Auskunft der Hersteller durchschnittlich ein Drittel der Säuglingsdosis (laut Beipackzettel ein Zehntel), die Tetanuskomponente deren Hälfte. Sie enthalten keinerlei Substanzen, die in den zugelassenen Säuglingsimpfstoffen nicht ebenfalls Verwendung finden.
    Es liegen jedoch keine Studien über die erreichten Antikörperspiegel nach der Grundimmunisierung im Säuglings- oder Kleinkindesalter vor. Wer vor allem bezüglich des Diphtherieschutzes 100-prozentig sichergehen will, kann nach Abschluss der Grundimmunisierung aus dem Blut die Diphtherie-Antikörper überprüfen lassen.
    Impfschema: Ab dem ersten Geburtstag zwei Impfungen im Abstand von vier bis acht Wochen, dritte Impfung nach sechs bis zwölf Monaten. Bei Impfbeginn vor dem ersten Geburtstag vier Wochen nach der dritten Impfung Überprüfung der Diphtherie-Antikörper. Alternative: eine zusätzliche Td-Impfung (Td-rix) vier bis acht Wochen nach der zweiten Impfung.
    Wünschen die Eltern die Anwendung dieser Impfstoffe zur Grundimmunisierung in den ersten Lebensjahren, dann handeln sie auf eigene Verantwortung, sofern sich der Arzt durch ihre Unterschrift von seiner Verantwortung entbinden lässt. Konsequenzen hat dies nur im unwahrscheinlichen Fall eines bleibenden Impfschadens: In diesem Fall würde die Haftung des Staates entfallen.
    Polio
    Einzelimpfstoff: zwei Impfungen im Abstand von ein bis zwei Monaten, die dritte nach einem Jahr.
Revaxis: Impfstoff gegen Tetanus, Diphtherie und Polio. In den ersten fünf Lebensjahren ohne offizielle Zulassung,
als Vierfach-, Fünffach- oder Sechsfachimpfung.
    Keuchhusten
    Infanrix: Dreifachimpfung mit Diphtherie und Tetanus, zugelassen für Säuglinge; ab vier Jahren mit reduzierter Diphtheriekomponente (Boostrix, Covaxis) nur zur Auffrischung.
Tetravac: Vierfachimpfung mit DT und Polio. Der niedriger dosierte Impfstoff Repevax ist nur zur Auffrischung ab dem vierten Lebensjahr zugelassen.
Fünffach- oder Sechsfachimpfstoffe.
    Hib
    Act-HiB (in der Schweiz: Hiberix) als dreimalige Einzelimpfung ab dem dritten Lebensmonat.
Einmalige Impfung mit Act -HiB (Hiberix) ab dem dreizehnten Lebensmonat.
Fünffachimpfung mit Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Polio (Infanrix- IPV +Hib, Pentavac).
Sechsfachimpfung.
    Masern
    Measles Vaccine (Schweiz) bzw. Masern-Einzelimpfstoff Rouvax (Importimpfstoff aus Frankreich; keine Staatshaftung bei Impfschaden!) möglich ab dem zwölften bis fünfzehnten Lebensmonat, besser verträglich etwas später (zum Beispiel mit zwei bis drei Jahren). Auch vor der Geburt eines Geschwisters.
Zweitimpfung frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung. Bei guter Antikörperbildung Zweitimpfung eventuell erst mit der Pubertät: Der Schutz im Erwachsenenalter ist nach zwei Impfungen zuverlässiger.
MMR-Impfstoff (gegen Masern, Mumps und Röteln): Bei Jungen eher in Betracht zu ziehen. Bei Mädchen führt die Mumpserkrankung zu einem gewissen Schutz vor Eierstockkrebs, MMR-Impfung daher günstiger erst mit Beginn der Pubertät.
    Zu bedenken ist: Masernkinder sind heute eine Gefahr für nichtimmune Erwachsene (unter Umständen auch die eigenen Eltern!) und für Säuglinge. Wer sein Kind nicht impfen lässt, sollte zumindest selbst immun sein (eventuell Bluttestung auf Antikörper durchführen).
    Mumps
    MMR -Impfung für Jungen spätestens mit dem Eintritt der Pubertät.
Eventuell vorher Antikörpertestung, ob Mumps bzw. Röteln nicht vielleicht »still« durchgemacht wurden.
Zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen. Die Mumpsimpfung ist zweimal notwendig, um wenigstens einigermaßen zu schützen.
    Der Mumpsimpfstoff ist nur noch als » MMR
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