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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501.
Autoren: Karen Traviss
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dessen Inhalt die Zukunft lesen. „Ich habe vage Erinnerungen an Mandalorianer, die für die Sith kämften", sagte sie. „Doch ich habe seit Langem Abstand vom politischen Geschehen in der Galaxis genommen."
    Ny war sich nicht sicher, was seit Langem bedeutete, aber sie stellte sich darunter Jahrhunderte vor. Kina Ha war nicht irgendeine alte Jedi. Sie war genetisch manipuliert. Das waren natürlich alle Kaminoaner, und Skirata sagte, dadurch hätten sie ihre globale Überschwemmung überlebt und sich in das verwandelt, was er verkommenen Eugenikerabschaum nannte. Aber kein Ka-minoaner war jemals so manipuliert worden wie Kina Ha. Sie war einzigartig. Ihre Gene waren für lang anhaltende Weltraumreisen modifiziert worden, und die lange Lebensdauer, die sich daraus ergab, machte sie auf eine Weise für Skirata nützlich, die sie sich nicht ansatzweise vorstellen konnte.
    Ihr Genom würde sie vor Skiratas Zorn bewahren. Er baute darauf, in ihren Genen irgendetwas zu finden, das seine Klon-Söhne nicht mehr doppelt so schnell altern ließe wie herkömmliche Menschen.
    „Kommst du von dort?" Scout kämmte sich ihr Haar mit den Fingern. Danach sah es nicht viel besser aus. „Manda-lore?"
    „Nein", antwortete Ny. „Ich bin keine Mandalorianerin. Ich helfe ihnen nur aus, wenn sie zu viel zu tun haben."
    Wie soll ich ihnen bloß Kal erklären?
    „Ich möchte nicht undankbar sein", sagte Scout. Kina Ha wählte etwas aus dem Rationsbeutel und kaute nachdenklich darauf herum.
    „Ich habe einfach nur Angst."
    Oh Mann. „Ich bringe euch an einen sicheren Ort", beruhigte sie Ny. „'Ne ganze Menge andere Leute verstecken sich vor dem Imperator."
    „Andere Jedi?", fragte Scout.
    Ny war sich nicht sicher, wie sie Bardan Jusik beschreiben sollte. Nicht praktizierender Jedi? Überhaupt nicht praktizierender Jedi? Abtrünniger? Wiedergeborener Mando? Es konnte noch warten. Scout würde schon bald selbst darüber entscheiden können.
    „In gewissem Sinne." Sie konnte es einfach nicht länger aussitzen.
    „Hört zu, ihr werdet bei einem mandalorianischen Clan desertierter Klonsoldaten leben. Manche von ihnen haben keine besonders schönen Erinnerungen an Kamino, Kina Ha. Es ist nur fair, dass ich dich warne. Und der Ort gehört Kal Skirata. Er ist ein alter Söldner, der Klone in Tipoca City ausgebildet hat und ... na ja, er hasst die Jedi und die Ka-minoaner dafür, dass sie die Klone benutzt haben. Das Verhältnis könnte sich also eine Zeit lang recht frostig gestalten."
    Ny fühlte sich besser, weil sie es endlich ans Licht gebracht hatte, wenn auch nicht haargenau. Kina Ha neigte anmutig ihren Kopf.
    „Nun, es könnte schlimmer sein", stellte sie fest.
    Scout legte ihr Kinn auf die Brust. „Und dieser Ort ist sicher?"
    „Kal ist ein guter Mann." Ny ging sofort in die Defensive. Sie hatte Skirata bereits zu gern, um vernünftig zu bleiben. „Er hat sein Leben der Rettung von Klonen verschrieben. Aber Kamino hat bei allen tiefe Narben hinterlassen. Einer der Klone hatte ein Baby mit einer Jedi, die während der Säuberung getötet wurde. Im Augenblick ist das alles also ein einziger, schmerzhafter Riesenschlamassel.
    Aber ihr werdet dort sicher sein. Kal hat mir sein Wort gegeben."
    Schlamassel war keine ausreichende Umschreibung. Ny beschloss, die beiden Jedi keiner Überdosis Angst auszusetzen, indem sie den Rest der Probleme erwähnte. Sie würden schon früh genug von Dr. Uthan erfahren und von Jusik, dem Absolut-nicht-Jedi, von den Prämien, die auf ihre Köpfe ausgesetzt waren, und von Fetts Serienmörder-Schwester, die von den Toten zurückgekehrt war, von der Imperialen Garnison und von Fenn Shysas Widerstandsplänen ... ja, bei nüchterner Betrachtung hätte es wahrscheinlich mehr Spaß gemacht, im ätzenden Magen eines Sarlacc zu landen.
    Trotzdem fühlte sich Ny besser, wenn sie an Kyrimorut dachte.
    Der Ort war abgeschieden, öde und spartanisch, bevölkert von Trauernden und Enteigneten, aber die Wärme der eng verbundenen Gemeinschaft verwandelte alles.
    Der Ort barg auch keine Erinnerungen an Terin. Wenn sie dort war, fühlte sie sich in der Lage, sich eine Zukunft auszumalen. Die Tage, die vor ihr lagen, führten sie nicht länger in diesen leeren Schlund, den sie ertragen oder dem sie entkommen musste.
    „Was ist aus dem Baby der Jedi geworden?", wollte Scout wissen.
    „Kad? Es geht ihm gut." Verriet sie Scout damit zu viel? Ny war eine regelrechte Vorsichtsdrüse gewachsen, als sie begonnen hatte,
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