Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501.
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
irgendeinem heiligen Relikt stritten. Irgendein Kelch, Standbild, ein paar Knochen. Ny hatte vergessen, worum es ging. Sie schienen sich darüber zu definieren, nicht zum anderen Lager zu gehören. Sie verstand davon rein gar nichts.
    Osik. Das war das Wort. Mandalorianer verstanden es, zu fluchen, lauter Zischlaute und explosive Konsonanten. Alles nichts weiter als ein Haufen Osik.
    Es gab jede Menge andere Dinge, von denen Ny nichts wusste oder verstand, die sie viel direkter betrafen. Sie hatte Etain nicht gekannt, daher konnte sie das Ausmaß von Skiratas Schuldgefühlen wegen des Mädchens nicht ergründen. Davon abgesehen kannte sie Darman kaum. Sie verstand nicht, weshalb Mandalore eine Imperiale Garnison auf eigenem Boden duldete. Und ihr war nicht klar, wie sie in diese Ansammlung von Außenseitern passte, die den Skirata-Clan bildete, außer dass sie in Kyrimo-rut jetzt ihren Heimatstandort sah und dass es beinahe über Nacht geschehen war.
    Aber das war jetzt egal. Sie hatte zwei Gründe für diese Sache, zwei gute Gründe, aber der zweite begann sie immer mehr zu beunruhigen, je weiter sie sich Mandalore näherte.
    Ich habe mein Wort gegeben. Und... Stang, warum vertraue ich Kal Skirata nur dermaßen?
    „Na endlich", stöhnte der Rodianer. Der Akk-Führer kam auf ihn zu. Der Rodianer wandte sich ihr zu und nickte auf eine Art, die etwas Speziesübergreifendes an sich hatte, die Geste eines gereizten Piloten mit knapp gesteckten Terminen, dem ein Haufen Idioten den Zeitplan vermasselte. „Dank diesem Zirkus verliere ich meinen Pünktlichkeitsbonus."
    Ny stand da und hielt das Ladungsverzeichnis der Cor-nucopia in einer Hand. So sah der Drill aus: Die Verwaltungsdaten zur Inspektion auf deinem Pad parat haben, Entfernung zum Schiff halten und darauf warten, dass der Sicherheitstyp einen ansprach. Nur reden, wenn man angesprochen wird. Manche Dinge ändern sich nie.
    „Darauf würde ich die nicht noch hinweisen, klar?", sagte Ny zu sich selbst. „Sonst behalten die dich hier, bis Mus-tafar zufriert."
    Sie bemerkte, wie ihr Puls raste. Wenn das Akk nur einen Hauch von ihren beiden Passagieren in die Nase bekam, wäre sie erledigt. Es war ein enormes Wagnis. Andererseits stand auch für ihre Passagiere alles auf dem Spiel, und sie wusste, die beiden konnten dafür sorgen, dass sie viel schwieriger zu finden waren als der durchschnittliche blinde Passagier.
    Ny wartete. Sie konzentrierte sich darauf, Ungeduld zu verspüren, stellte sich die Zeit und die Credits vor, die sie verlieren würde, wäre das hier eine echte Frachtzustellung gewesen, und hoffte, es würde genügen, um ihre Furcht sowohl vor Akks als auch vor Menschen zu überspielen.
    Sie wäre nicht die erste Pilotin, in deren Schiff man blinde Passagiere entdeckte, oder die erste, die jegliches Wissen darüber abstritt. Und manchmal entsprach das auch der Wahrheit: Illegale kannten alle Tricks, wenn es darum ging, die Sicherheitskontrollen zu umgehen. Aber was einmal routinemäßige und nur gelegentliche Durchsuchungen durch verschiedene Behörden gewesen waren - wie etwa auf Boriin, wo man verhindern wollte, dass qualifizierte Kunstschmiede das Hoheitsgebiet verließen, oder auf Mil Velay, wo man niemanden mit einem Vorstrafenregister duldete -, war nun eine Angelegenheit von Leben und Tod.
    Das Akk zerrte an seiner Leine, als es auf sie zukam. Seine beiden Vorderbeine strampelten glatt in der Luft, während sich sein Führer weit nach hinten lehnte, um das Tier zu bremsen. Dann lockerte er die Leine und das Akk raste die offene Rampe der Cornucopia hinauf und verschwand in ihrem Inneren.
    Ny übergab dem Sturmtruppler ihr Datapad. Sie konnte seine Augen hinter dem Visor nicht sehen, aber sie war es gewohnt, zu erahnen, wohin Leute, die Helme trugen, schauten, und er schien das Pad abzulesen.
    „Name, Ma'am."
    „Nyreen Vollen."
    „Ladung?"
    „Lebens- und Grundversorgungsmittel, bestimmt für Asteroid Neun-Alpha-Vier von LodeCorp Mining im RocheSystem."
    „Irgendwelche Passagiere?"
    „Keine."
    „Haben Sie Ihr Schiff zu irgendeinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt oder ungesichert gelassen?"
    „Nein."
    „Haben Sie Ihr Schiff auf Wesen, Lebensformen oder Objekte überprüft, die nicht von Ihnen verladen wurden?" Ja."
    Nun, das stimmte auch. Sie hatte es überprüft. Die Wesen - deren Verladung hatte sie persönlich übernommen. Der Sturmtruppler ließ sich etwas Zeit damit, die Liste auf ihrem Pad durchzulesen, wahrscheinlich, um dem Akk
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher