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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501.
Autoren: Karen Traviss
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genügend Zeit für dessen Suche zu lassen.
    Es gab nicht viel, was man ihrem Ladungsverzeichnis entnehmen konnte. Es waren wirklich nur Versorgungsgüter - Mehl, Graskorn, Eingelegtes, Milchpulver, Säcke voller Dentabohnen, Seife, Trockenfrüchte und die Grundnahrungsmittel, die sich im Falle einer Belagerung als nützlich erweisen würden. Kyrimorut war genau so ein Ort: Er verlieh seinen Bewohnern eine Belagerungsmentalität, falls sie nicht sowieso schon mit einer solchen eingetroffen waren. So wie Ny.
    Der Truppler gab ihr das Datapad zurück. Die anderen begannen, langsam um den Frachter herumzugehen, um ihn zu inspizieren. Der Laderaum stinkt komplett nach Treibstoff. Durch den Dunst kann das Akk eh nichts riechen ... oder doch?
    Aber Akks konnten eine Menge Dinge. Sie waren nicht annähernd so schlau wie Strills - ach ja, Mird, sie hatte auch ein Leckerli für Mird an Bord - aber sie wurden nicht ohne Grund als Suchtiere eingesetzt. Sie waren gut darin. Sie rochen alles, hörten alles, sahen alles.
    Kein Lärm. Kein Bellen. Keine Reaktion. Bitte, bitte...
    In ihrem ganzen Leben hatte Ny noch nicht erlebt, dass Zeit so langsam verstreichen konnte. Wie konnte das Akk überhaupt verpassen, was sich in den leeren Wassertanks befand? Es würde anfangen zu winseln und an den Handlochdeckeln zu scharren. Sie musste verrückt gewesen sein, zu glauben, sie könnte damit durchkommen. Sie, ein einfacher Fracht-Jockey. Kleine Besorgungen und Spionage auf niedrigstem Niveau für Aden waren nicht annähernd so unerhört gefährlich gewesen wie das hier.
    Selbst diesem ARC-Trooper Sull bei der Desertion zu helfen, war ein relativ sicherer Spaziergang gewesen. Ny wusste, dass sie der Sache nicht mehr gewachsen war.
    Das ist alles meine Schuld. Kal wollte das nicht mal. Meine tolle Idee ... mein Problem.
    Die Fähre des Rodianers, die jetzt Freigabe für den Abflug hatte, schob sich auf die Landebahn und hob ab. Ny blickte hinterher und hoffte, es würde aussehen, als wäre sie nur darauf aus, ihre Zustellung hinter sich zu bringen und bezahlt zu werden. Nach allem, was sie gesehen hatte, dauerten Durchsuchungen zehn Standardminuten und das Akk hatte inzwischen etwa so lange in der Cornucopia herumgeschnüffelt.
    Es ist beinahe vorbei. Bin fast hier raus. Fast ...zu Hause.
    Aber wo war zu Hause jetzt überhaupt?
    Dann ging es los. Das abgehackte Bellen des Akk-Hundes, dieses typische Ack-ack-ack-Gekeife, dem die Tiere ihren Namen verdankten, hallte aus der offenen Luke. Ny wusste, dass sie jetzt nicht mehr nach Hause fliegen würde, nie mehr, und sie rang; damit, nicht in Panik auszubrechen. Drei Sturmtruppler rannten mit ihren Gewehren im Anschlag die Rampe hinauf. Der vierte richtete seine Pistole auf Ny.
    „Sie warten hier, Ma'am", sagte er. Er reckte den Hals, um zu sehen, was vor sich ging. „Officer, was ist da drinnen los?"
    Das Akk hörte auf zu bellen. Ny registrierte ein Paar Stiefel, das heranschlurfte, gefolgt von scharrenden Klauen, und sah sich außerstande, Atem zu holen. Das war's. Das Tier musste ihre blinden Passagiere erschnüffelt haben.
    „Tut mir leid, Jungs." Die Stimme des Wachmannes ertönte aus der offenen Luke. „Er ist trotz seiner Größe eben noch ein Welpe. Dem fehlt noch die Disziplin."
    Das Akk kam die Rampe heruntergetrottet und zog den Hüftknochen eines Banthas hinter sich her, das riesige Beckenende zwischen seine Kiefer geklemmt. Das war Mirds Leckerli; an Banthafleisch war auf Mandalore nicht leicht heranzukommen. Nys Knie hätten ihr fast den Dienst versagt. Der Wachmann versuchte dem Tier den Knochen wegzunehmen, aber der Schnüffelneuling wollte davon nichts wissen. Es zog die Lefzen hoch und knurrte tief in seiner Kehle, die Zähne immer noch fest um die Beckenpfanne geklammert.
    „Hören Sie, ich krieg noch woanders einen Knochen", sagte Ny und täuschte Frustration vor, statt dem Akk um den Hals zu fallen und ihm zu sagen, was für ein guter Junge es sei, weil es die Durchsuchung sabotiert hatte. „Behalten Sie ihn. Ich muss los."
    Einer der Sturmtruppler legte den Kopf schief und sah sie an.
    „Wozu brauchen Sie einen Banthaknochen, Ma'am?"
    Die Antwort entfuhr Nys Mund, noch bevor sie darüber nachgedacht hatte. Sie war schockiert, wie schnell und mühelos sie ein Geflecht aus Lügen hervorzauberte.
    „Einer der Grubenarbeiter hat ein zahmes Nek", schwindelte sie.
    „Der Durchschnittsasteroid hat nicht viel Banthafleisch zu bieten."
    Es fiel tatsächlich immer leichter,
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