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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter
Autoren: Conn Iggulden
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und ihr Ehemann schafften es in 24 Stunden, die Soldaten eines Ghurka-Regiments jedoch waren in neun Stunden und 57 Minuten am Ziel. Zweieinhalb Marathons, nonstop. Man muss sich in unseren modernen Zeiten vorsehen, in denen Rentner anscheinend auf Skiern den Mount Everest hinunterfahren, aber ich glaube, dass die Legionen in Gallien dieses Tempo halten konnten und, wie die Ghurkas, am Ziel trotzdem noch in der Lage waren zu kämpfen.
    Es ist nicht so weit hergeholt anzunehmen, dass Adàn die Sprache der Gallier und sogar den Dialekt der Britannier verstehen konnte. Die ursprünglichen Kelten kamen von einem unbekannten Ort nach Europa, womöglich aus dem Kaukasus. Sie siedelten sich in Spanien, Frankreich, Britannien und Deutschland an. England wurde erst viel später römisch-angelsächsisch dominiert und hat sich natürlich viele dieser Unterschiede bis in die heutige Zeit erhalten.
    Es ist nicht leicht, sich in Julius’ Weltsicht hineinzuversetzen. Er war sehr belesen und musste Strabos’ Werke gekannt haben. Er wusste, dass Alexander nach Osten gezogen war, und Gallien war sehr viel näher. Von Britannien musste er aus griechischen Quellen erfahren haben, nachdem Pytheas drei Jahrhunderte zuvor als der womöglich erste Tourist der Welt dorthin gereist war. Obwohl Pytheas’ Schriften verloren gegangen sind, besteht kein Grund zu der Annahme, dass sie damals nicht mehr im Umlauf waren. Julius hatte bestimmt von Perlen, Zinn und Gold gehört, was ihn von Gallien aus über den Kanal lockte. Geographisch vermutete er Britannien eher westlich von Spanien als nördlich, mit Island dazwischen. Bei seiner ersten Landung wusste er nicht viel darüber, die Insel hätte sogar ein Kontinent von der Größe Afrikas sein können.
    Seine erste Invasion Britanniens im Jahre 55 v. Chr. verlief verhängnisvoll. Unwetter zerstörten seine Schiffe, und an Land traf er auf den erbitterten Widerstand blauhäutiger Eingeborener mit wilden Hunden. Die Zehnte musste sich buchstäblich durch die Brandung an Land kämpfen. Er blieb nur drei Wochen und kam im Jahr darauf mit 800 Schiffen zurück. Diesmal erzwang er sich einen Weg bis zur Themse. Trotz der gewaltigen Flotte hatte er seine Kräfte überdehnt und kam kein drittes Mal zurück. Nach allem, was wir wissen, zahlten die Eingeborenen den nie versprochenen Tribut.
    Hätte Vercingetorix seine große Schlacht gegen Julius gewonnen, er stünde heute in der Geschichte ähnlich da wie König Arthur. Napoleon III. ließ ihm in späteren Zeiten eine Statue errichten, in Anerkennung seiner Errungenschaften und seiner Stellung in der Geschichte. Er einte die Stämme und erkannte, dass verbrannte Erde und das Aushungern der Legionen die einzige Möglichkeit war, sie zu besiegen. Aber sogar sein gewaltiges Heer wurde von den Legionen geschlagen. Der Hochkönig der Gallier wurde in Ketten nach Rom gebracht und dort hingerichtet.
    Genaue Daten zu dem Triumvirat mit Crassus und Pompeius sind nicht bekannt. Mit Sicherheit gereichte die Übereinkunft allen drei Männern zum Vorteil, und Julius’ Aufenthalt in Gallien wurde nach dem Ende seines Jahres als Konsul lange Jahre fortgesetzt. Interessanterweise hatte er zu dem Zeitpunkt, als Pompeius ihm nach der Zeit in Gallien den Befehl überbringen ließ, allein nach Rom zu kommen, die zehn Jahre Pause nahezu hinter sich gebracht, die das Gesetz hinsichtlich einer neuerlichen Bewerbung um den Posten des Konsuls vorschreibt. Hätte sich Julius zu diesem Zeitpunkt eine zweite Amtszeit als Konsul gesichert, wäre er unantastbar gewesen, was Pompeius sicherlich fürchtete.
    Clodius und Milo sind keine erfundenen Gestalten. Beide Männer waren Teil der Wirren, die Rom beinahe zerstörten, während Julius sich in Gallien aufhielt. Straßenbanden, Krawalle und Morde waren beinahe alltäglich, und als Clodius schließlich umgebracht wurde, verbrannten ihn seine Anhänger tatsächlich im Senat, wodurch das Gebäude bis auf die Grundmauern abbrannte. Pompeius wurde mit dem Mandat, die Ordnung in der Stadt wiederherzustellen, zum einzigen Konsul gewählt. Selbst zu jener Zeit hätte das Abkommen des Triumvirats noch halten können, wäre Crassus nicht gemeinsam mit seinem Sohn im Kampf gegen die Parther gefallen. Nachdem sein Tod bekannt wurde, gab es nur noch einen Mann, der Pompeius gefährlich werden konnte.
    Schließlich stelle ich in meinem Buch die eine oder andere Behauptung auf, die Historiker vielleicht verärgern könnten. Es ist umstritten, ob die
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