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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter
Autoren: Conn Iggulden
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Julius. Das Leben des Griechenkönigs war allen gebildeten Römern, die sich sehr für die Geschichte und Kultur der Griechen interessierten, sicherlich wohl bekannt. Obwohl der Schauplatz Cadiz war, nicht ein verlassenes spanisches Dorf, so ist uns doch durch Suetonius, den Biographen aus dem ersten Jahrhundert, das Detail eines zu Füßen einer Statue Alexanders enttäuscht seufzenden Cäsars überliefert. Im Vergleich zu diesem hatte Julius im Alter von 31 Jahren so gut wie nichts erreicht. Er konnte nicht wissen, dass seine größten Erfolge noch vor ihm lagen.
    Es ist bekannt, dass Julius neben seinen Ehefrauen eine Reihe prominenter Geliebter hatte; von Suetonius wissen wir jedoch, dass Servilia diejenige war, die er am meisten geliebt hat. Julius kaufte ihr tatsächlich eine Perle, deren Wert auf anderthalb Millionen Denare geschätzt wurde. Womöglich war die Hoffnung, dort noch mehr von diesen Perlen zu finden, ein Grund für seine Invasion Britanniens.
    In Spanien war er Quästor, bevor er als Prätor zurückkehrte, worauf ich aus Gründen des Erzähltempos nicht näher eingegangen bin. Er war umtriebiger, als jeder Autor beschreiben könnte, so dass auch eine komprimierte Version seines Lebens diese Bücher fast bis zum Bersten füllt.
    Er veranstaltete wirklich ein Schwertturnier um eine Rüstung aus reinem Silber und häufte in seinem Streben nach Ruhm und Bekanntheit gewaltige Schulden an. Es entspricht der Wahrheit, dass er einmal sogar die Stadt verlassen musste, um seinen Gläubigern zu entgehen. Er wurde gemeinsam mit Bibulus Konsul und jagte seinen Kollegen nach einem Streit vom Forum. Während Bibulus’ Abwesenheit wurde es in Rom zu einer Art Treppenwitz zu behaupten, ein Dokument sei von Julius und von Cäsar unterzeichnet.
    Ein minderer Punkt: Der Falerner, die Weinsorte, die Julius in sein Familiengrab goss, war so teuer, dass ein Becher dem Wochenlohn eines Legionärs entsprach. Unglücklicherweise wuchsen die Trauben am Hang des Vesuvs nahe der Stadt Pompeji, so dass ihr Geschmack im Jahre 79 n. Chr. für immer verloren ging.
    Die Verschwörung des Catilina war damals eine ebenso gewichtige Sache wie die Pulververschwörung viele Jahrhunderte später in England. Die Verschwörung flog auf, als einer der Beteiligten sich einer Geliebten anvertraute, die das Gehörte weitererzählte. Julius wurde, wahrscheinlich fälschlicherweise, als einer der Verschwörer genannt, ebenso Crassus. Beide Männer überlebten den Aufstand und konnten sich auch politisch unbeschadet aus der Affäre ziehen. Catilina verließ die Stadt, um sich an die Spitze der Rebellenarmee zu stellen, während seine Freunde in der Stadt Chaos und Aufstände anzetteln sollten. Ein Teil der Beweise gegen die Aufständischen zeigte, dass sie einen gallischen Stamm um Krieger gebeten hatten. Nach einer hitzigen Debatte darüber, wie man mit ihnen verfahren sollte, wurden die Verschwörer rituell erdrosselt; Catilina fiel in der Schlacht.
    Den größten Teil der zweiten Hälfte dieses Buches nehmen die Eroberungen Galliens und Britanniens ein. Ich bin den Hauptgeschehnissen gefolgt, die mit der Wanderung der Helvetier und dem Sieg über Ariovist einsetzen. Hier sollte erwähnt werden, dass Julius Cäsar manchmal die einzige vorhandene Quelle ist, aus der man auf Einzelheiten aus dem Feldzug zurückgreifen kann, aber er vermerkt Fehler und Katastrophen ebenso wahrheitsgetreu wie seine Siege. So erzählt er beispielsweise freimütig, wie ihn eine falsch verstandene Meldung dazu verleitete, sich vor seinen eigenen Leuten zurückzuziehen, weil er sie für den Feind hielt. In seinen Kommentaren beziffert er die Zahl der Helvetier und ihrer verbündeten Stämme mit 386.000. Nur 110.000 wurden zurück in ihre Heimat geschickt. Gegen sie führte er sechs Legionen nebst Hilfstruppen ins Feld – höchstens 35.000 Mann.
    Seine Schlachten waren nur selten ein einfaches Kräftemessen. Er ging Bündnisse mit unbedeutenderen Stämmen ein und kam ihnen dann zu Hilfe. Wenn es nötig war, kämpfte er bei Nacht, auf jedem Territorium, er umging seine Gegner, lockte sie in die Falle oder manövrierte sie aus. Als Ariovist nur Berittene zu ihrem Treffen zuließ, befahl Julius den Fußsoldaten seiner Zehnten Legion, in den Sattel zu steigen, was ein denkwürdiger Anblick gewesen sein musste.
    Ich hatte Sorge, dass die immensen Entfernungen, die er zurücklegte, übertrieben sein müssten, bis meine Cousine an einem Marsch über 60 Meilen teilnahm. Sie
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