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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)
Autoren: Dianne Duvall
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erstarrte. Alle Unsterblichen, die er kannte, waren gegen ihren Willen oder wie Étienne und Richard aus Versehen verwandelt worden. Wenn Sarah wirklich eine Begabte sein sollte, so wäre sie die Erste, die sich freiwillig mit dem Virus infizieren würde. Wollte Seth das etwa verbieten?
    Roland konnte das Blut laut in seinen Ohren rauschen hören. »Ja, und?«
    Seth taxierte Sarah mit einem Blick. »Sie möchten verwandelt werden?«
    »Ja«, antwortete sie unruhig.
    »Warum?«
    Sie umklammerte Rolands Hand noch fester. »Ich möchte mit Roland zusammen sein. Für immer.«
    »So sehr lieben Sie ihn?«
    »Ja.«
    Aufmerksam musterte Seth sie.
    Zu aufmerksam.
    »Hör auf, ihre Gedanken zu lesen«, blaffte Roland und schlang nun auch noch den anderen Arm um Sarah, als könnte er sie so vor Seths Gabe schützen.
    Sie machte große Augen.
    Seth zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur sichergehen, dass sie weiß, worauf sie sich einlässt.«
    »Und?«
    »Das tut sie, und sie ist sich sicher.« Bevor er aufstand, nahm Seth den Kater hoch und legte ihn dann zurück auf den Sessel.
    Roland und Sarah erhoben sich ebenfalls.
    Ihm kam es vor, als warteten sie auf ein richterliches Urteil.
    Sie schlang einen Arm um Rolands Hüften, er drückte nervös ihre Schulter.
    Seth hatte ein leises Lächeln auf den Lippen. »Auf die Laborergebnisse braucht ihr nicht erst zu warten, sie ist eine Begabte .«
    Roland stockte der Atem. »Was?«
    Nun strahlte Seth über das ganze Gesicht. »Sarah ist eine Begabte , dafür brauche ich keinen Bluttest.«
    Sie quiekte vor Freude und drückte Roland an sich. Dann sprang sie so lange auf und ab, bis endlich auch er lachte, obwohl er skeptisch blieb.
    »Aber sie verfügt doch über keine besonderen Gaben.«
    »Von wegen. Ihre Träume verraten die Zukunft.«
    Sarah hörte auf herumzuhüpfen und sah Seth an. »Wirklich?«, fragte sie ungläubig.
    »Ja, Sie haben nur noch nicht gelernt, sie richtig zu deuten. Denn im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind prophetische Träume nur bei sehr mächtigen Begabten und Unsterblichen klar und unmissverständlich. Bei den anderen sind sie voller Symbole, die zunächst einmal gedeutet werden müssen, und auch der Trauminhalt kann sehr vage sein. Eine Woche, bevor sie Roland begegnet sind, haben Sie zum Beispiel von einer riesigen Kakerlake in ihrem Wohnzimmer geträumt, die sie nur mit Mühe töten konnten. Das Wohnzimmer symbolisiert den Alltag, zum Beispiel die Arbeit. Die Kakerlake steht schon wegen ihrer schieren Größe für beträchtlichen Ärger. Am nächsten Tag hat sich einer Ihrer Studenten beim Dekan über die Note beschwert, die sie ihm gegeben haben.«
    Das war für sie tatsächlich in beträchtlichen Ärger ausgeartet.
    »Ein paar Tage später haben Sie von Tornados geträumt.«
    »Stimmt«, sagte sie verblüfft. »Es war ein bisschen wie in The Day after Tomorrow , als die Tornados durch Los Angeles tobten. Ich steckte mittendrin, und einer hat mich sogar verfolgt. Es war schrecklich.«
    »Tornados repräsentieren Gefühlschaos, Gefahr und manchmal auch den Tod … all das verkörperte Roland, als er kurz darauf in Ihr Leben trat.«
    Wahnsinn. Bislang hatte sie nicht viel auf ihre Träume gegeben, sondern sich immer nur gewundert, warum so viele behaupteten, Träume seien nur schwarzweiß, wenn ihre doch voller Farben waren.
    »Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen bei der Traumdeutung helfen.«
    Ihr war der Mund offen stehen geblieben, schnell machte sie ihn zu. »Das wäre spitze. Danke.« Sie schaute zu Roland, der ein betrübtes Gesicht machte. »Meine Träume verraten die Zukunft.«
    »Das habe ich schon mitgekriegt.« Er verzog das Gesicht. »Tut mir leid wegen des Chaos’, der Gefahr und der Sache mit dem Tod.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Das war es mir wert.«
    Roland sah Seth fragend an. »Was ist denn mit den äußerlichen Merkmalen?«
    »Seit dem letzten Jahrhundert sind sie weniger ausgeprägt. Nichts Dramatisches, braunes Haar und haselnussbraune Augen statt schwarzem Haar und dunkelbraunen Augen. Trotzdem sind diese äußerlichen Veränderungen immer noch selten.«
    »Also kann ich gefahrlos verwandelt werden?«, drängte Sarah, denn sie wollte endlich Gewissheit haben.
    »Ja.«
    Roland umklammerte sie noch fester. »Und du hast nichts dagegen?«, wollte er von Seth wissen.
    »Die Entscheidung liegt allein bei Sarah. Wenn sie von dir verwandelt werden möchte, dann darfst du es jederzeit tun.«
    Da ihrer Verwandlung nun nichts
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