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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft
Autoren: Jennifer Ashley
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den Preis wert«, flüsterte er.
    Seine Augen waren dunkel, die Pupillen schwarz, geweitet und von denselben wirbelnden Funken erfüllt wie damals, als sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Mit jeder Faser ihres Seins sehnte Amber sich danach, genau das wieder zu erleben.
    Er glitt mit den Händen über ihren Rücken und unter den Bund ihrer Jeans. Gleichzeitig rieb er seine Erektion an ihr. Mühelos zerriss Adrian die Nähte ihrer Hose, um sie besser streicheln zu können. Amber schmiegte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss.
    Doch inmitten des einsetzenden Liebestaumels kam ihr ein Gedanke, und sie öffnete die Augen.
    »Welchen Preis?«, fragte sie atemlos.
    Adrian riss ihre Jeans noch weiter auf, bis sie ihr schließlich zu Füßen fiel. Dann hob er Amber hoch und setzte sie auf den Tresen, die Hände auf ihren Oberschenkeln.
    Sie wollte ihn wegschieben, aber der Mann war ein Muskelberg. »Adrian, welchen Preis?«
    Statt zu antworten, spreizte er ihre Beine, stellte sich zwischen sie und hakte ihre Knie über seine Arme. Amber funkelte ihn wütend an, wenngleich ihr Körper sie anflehte, den Mund zu halten und alle Fragen auf später zu verschieben.
    »Ein Versprechen, das ich Isis gab. Aber darüber möchte ich jetzt nicht reden«, sagte Adrian schließlich.
    »Ich schon!«
    Er zog an ihrem Slip, bis auch der zerriss und sie die kühle Luft direkt an ihrer Scham fühlte.
    »Ich schon«, wiederholte sie, allerdings weniger energisch.
    »Später.« Er küsste sie wieder, voller Ungeduld.
    »Jetzt!« Sie legte ihre Hände auf seine. »Was hast du Isis versprochen? Dass du aufhörst, Tain zu verfolgen? Warum?«
    »Verdammt!« Adrian hob den Kopf. Und auch wenn er keinen Millimeter zurückwich, hatte Amber doch das Gefühl, er würde sich von ihr entfernen. »Ich wollte es dir nicht sagen.«
    Klopfenden Herzens wartete sie.
    »Es war der Preis für dein Leben«, sagte er leise. »Isis gab mir dein Leben zurück, und ich versprach dafür, die Suche nach Tain aufzugeben.«
    Amber erstarrte. »Mein Leben? «
    Sie erinnerte sich an Lichtblitze in der letzten Nacht, an den Dämon, der sie mit seiner Todesmagie gepackt hatte, und an den Rückstoß des Zaubers. Außerdem war da ein unsagbarer Schmerz gewesen, gleich danach jedoch Frieden. Und als sie die Augen geöffnet hatte, hatte Adrian sie angelächelt. Sein Gesicht war blutverschmiert gewesen, und sein Wappenrock hatte ihm in Fetzen vom Leib gehangen.
    »Ich war in Lebensgefahr? Aber die Ärzte sagten, mir ginge es gut …«
    »Du warst gestorben«, erklärte Adrian ruhig. »Kehksut tötete dich und brach den Zauber. Ich brachte dich nach Ravenscroft, und Isis gab dir dein Leben zurück.«
    Amber verstand gar nichts mehr. »Wieso sollte sie? Ich bin nur eine sterbliche Hexe, niemand Wichtiges.«
    »Weil ich sie darum bat. Ich bat sie, es für mich zu tun, denn ich war noch nicht bereit, dich aufzugeben.«
    »Oh!« Sie bemühte sich, alles zu begreifen, aber was er ihr erzählte, war unglaublich: tot, Ravenscroft, Isis, ihr Leben zurückgegeben? »Ich bin aber doch nicht so eine Art Zombie oder Vampir oder so?«
    »Nein, es ist ein richtiges Leben, verstärkt durch die Lebensmagie einer Göttin.«
    Sie lächelte unsicher. »Tja, kein Wunder, dass ich mich so beschissen fühlte, als ich aufgewacht bin.«
    »Ich war noch nicht so weit, dich aus meinem Leben verschwinden zu lassen«, sagte Adrian und strich ihr das Haar aus der Stirn. »Falls du willst, dass ich gehe, musst du es nur sagen, dann bin ich weg.«
    Eine ganze Weile betrachtete Amber ihn schweigend – sein kantiges Gesicht, die zarten Falten in seinen Augenwinkeln, das dunkle Haar, das über über die hohe Stirn fiel. Er war so stark und innerlich so zerrissen. Er lachte, wenn er zum Töten auszog, und weinte, als er erstmals die Zeichnungen von Tain sah.
    Amber berührte Ferrin, der als Silberreif um Adrians Oberarm geschlängelt war. »Ich will, dass du bleibst«, flüsterte sie.
    »Ich ließ dich durch die Hölle gehen, und du bist meinetwegen gestorben.«
    »Nicht nur deinetwegen. Letzte Nacht wurde ich verwundet, weil ich dachte, ich könnte den Zauber beherrschen, weil ich dachte, ich könnte dir helfen, deine Brüder und Tain zu finden und die Welt zu retten. Ich hätte den Zauber einer mächtigeren Hexe überlassen sollen, aber ich bin genaus egoistisch, wie Susan es war, und genauso blöd.«
    »Nicht blöd – mutig!« Er strich ihr sanft über die Wange. »Susan hatte keine Ahnung,
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