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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft
Autoren: Jennifer Ashley
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Adrian am oberen Ende. Alle Energie würde in sie beide fließen, wenn sie die Worte sprachen.
    Die Hexen waren nervös und aufgeregt, und Adrian spürte die knisternde Energie in der Luft. Amber schob ihre Hand in seine und lächelte ihn an. Ihr Gesicht war von den Silberbändern ihrer Krone umrahmt.
    »Bist du bereit?«, fragte sie.
    »Mehr als bereit«, antwortete er und bemühte sich, ruhig zu sprechen. Er hielt ihre Hand ganz fest. »Die Frage ist, ob du bereit für meine Brüder bist. Eins musst du nämlich wissen: Ich bin der Nette.«
    »Ich riskier’s.«
    »Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!« Er biss die Zähne zusammen, damit sein Kinn nicht zitterte. Seinen Brüdern gegenüberzutreten würde alles andere als leicht, doch er freute sich darauf. Seit ewigen Zeiten hatte er keinen heftigen Streit mehr mit Darius ausgefochten, und er musste zugeben, dass ihm das fehlte.
    Alles wurde still, und sämtliche Blicke richteten sich erwartungsvoll auf Amber. Sie schloss die Augen und hob den Stein in ihrer rechten Hand, bis er auf einer Höhe mit ihrem Kopf war. Adrian fühlte, wie ein Energiefunken hineinsauste, und schickte gleich etwas von seiner Magie hinterher. Solange er sie festhielt, würde ihr nichts geschehen.
    »Ich rufe euch«, begann sie. »Ich rufe euch, Krieger des Lichts, über die Meere und die Wüsten, über die Wälder und die Hügel. Hört mich, denn die Not ist groß!«
    In den Bäumen über ihnen brachte ein Windstoß die Blätter, Bänder und Schleifen zum Rascheln. Die Kristalle in den Händen der Hexen fingen an zu glühen. Der Hexenzirkel des Lichts sandte seine Magie.
    »Ich rufe euch bei Isis, bei Kali, bei Sekhmet und bei Uni. Bei Erde, Feuer, Wasser und Luft rufe ich euch!«
    Der Wind erstarb, alles wurde still, und Dunkelheit schien sich über den Zirkel zu legen, die alles außerhalb dämpfte.
    Adrian drückte ihre Hand. »Mach weiter!«
    Amber schloss wieder die Augen und fuhr fort: »Bei der Macht der Mutter Göttin und des gehörnten Gottes bitte ich euch, uns in der Stunde der Not zu helfen. Ihr seid geschaffen, uns gegen die Mächte des Todes beizustehen, beschenkt mit den stärksten Mächten des Lebens, und ich rufe euch zu mir!«
    Das letzte Wort rief sie, wobei ein Regen magischer Funken aus ihrem Mund sprühte und in den Himmel aufstob. Eine plötzliche Windböe fegte über die Lichtung, bauschte Ambers Gewand und Adrians Umhang und brachte die Windspiele an den Häusern zum Klingen.
    Dann war es genauso plötzlich wieder windstill, und erneut war alles ruhig.
    »Verdammtes Pack!«, raunte Adrian.
    Nun drangen die Geräusche der Party wieder zu ihnen, denn außerhalb des Zirkels feierten alle weiter, ohne zu bemerken, was die merkwürdigen Hexen in ihrem Blumenkreis aufführten. Selbst Kelly plauderte unbedarft mit einer Nachbarin von Amber, ohne auf Amber oder Adrian zu achten.
    Amber sah sich enttäuscht um. »Es hat nicht funktioniert.«
    »Versuch’s noch einmal!«, sagte er so ruhig wie möglich. »Manchmal muss man meinen Brüdern in den faulen Hintern treten.«
    »Vielleicht bin ich nicht stark genug«, erwiderte Amber gefasst. »Eventuell sollte es lieber eine der Hexen aus dem Lichtzirkel versuchen.«
    Adrian schüttelte den Kopf. »Keine von ihnen wurde heute Nacht von der Göttin erwählt. Und du hast mich und alles von meiner Magie, was du brauchst. Versuch es noch einmal!«
    Nachdenklich sah sie ihn an. Ihre goldenen Augen waren so schön, dass er sie küsste. »Mach schon!«
    Amber holte tief Luft und nickte. Dann hob sie noch einmal an: »Bei Isis, bei Uni, bei Kali, bei Sekhmet … ich rufe euch in unserer Not!«
    Die Steine glühten ein weiteres Mal auf, und wieder legte sich Dunkelheit über den Bereich außerhalb des Kreises. Adrian fühlte, wie Ambers Macht sich schlagartig vervielfachte. Sie enthielt nun alles, was die Göttin ihr heute gegeben hatte. Er übertrug seine eigene Lebensmagie auf sie und wappnete sich gegen den Rückstoß, damit er ihr nicht wehtat.
    Amber öffnete die Augen, die wie die Sonne leuchteten und einen magischen Schein hatten, der den gesamten Zirkel erhellte und bis in den Himmel reichte. Sie streckte die Hände nach oben, und ihre Stimme bekam ein Volumen, dass der Boden vibrierte. »Ich rufe euch zu MIR!«
    Aus den Steinen, die die anderen Hexen hielten, schoss weißes Licht und sammelte sich mit einem Knall in der Mitte des Zirkels. Dort bündelte es sich zu einem leuchtenden Speer, der sich mit dem
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