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Im Zeichen des Todes

Im Zeichen des Todes

Titel: Im Zeichen des Todes
Autoren: Chris Ryan
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insgesamt, von denen deine Eltern zwei waren. W ir wussten, dass Martinez dafür verantwortlich war, aber wir konnten es nicht beweisen. Natürlich konnten wir den Mörder dieser dreizehn Menschen nicht ungestraft davonkommen lassen, aber wir brauchten einen V orwand, unter dem wir Martinez festnehmen konnten. Deshalb waren die Beweise so wichtig, die du besorgt hast. Doch auch wenn Martinez tot ist, sind diese Beweise trotzdem wertvoll. W ir werden sie den mexikanischen Behörden übergeben. Ich bin sicher, dass die kleine Fabrik innerhalb der nächsten W ochen dem Erdboden gleichgemacht wird.«
    » Hatte Gabs den Befehl, ihn zu töten?«, fragte Zak.
    Michael sah ehrlich überrascht aus. » Natürlich nicht. Sie hat nur geschossen, um dich zu schützen. Ich habe den Eindruck, unsere liebe Gabriella würde so ziemlich alles tun, um dich zu beschützen. Da sind sich Raphael und sie nicht ganz unähnlich. Nein, wir wollten Martinez lieber lebend, auch wenn es wohl eine Menge Leute gibt, die seinen T od nicht gerade bedauern wird.«
    Zak dachte an Cruz, der neben der Leiche seines V aters kniete, und erwiderte stirnrunzelnd: » Manche schon.«
    » Was ist los?«, forschte Michael nach.
    » Ich weiß es nicht«, erklärte Zak. » Es ist wohl nur … A ls meine Eltern gestorben sind, wusste ich, dass es keine Lebensmittelvergiftung war, wie uns mitgeteilt wurde. Ich habe mich manchmal gefragt, ob sie ermordet wurden, und ich habe davon geträumt, mich an demjenigen zu rächen, der dafür verantwortlich war. Und jetzt …« Er brach ab.
    » Und jetzt«, beendete Michael den Satz für ihn, » ist es nicht ganz das Gefühl, das du erwartet hast.«
    Zak nickte.
    » Rache fühlt sich nie gut an«, erklärte Michael. » Die Leute meinen immer, damit wären alle Probleme gelöst, aber das Leben ist komplizierter.« Er blickte Zak ernst an. » Ich hatte gehofft, ich könnte es dir leichter machen.«
    » Inwiefern?«
    » Ich hatte gehofft, ich könnte dir die W ahrheit sagen, wenn wir Martinez mithilfe deiner Beweise hinter Gitter gebracht hätten. Ich hatte vor, dir die Gelegenheit zu verschaffen, deine Eltern dadurch zu rächen, dass du Martinez vor Gericht bringst. Du hast alle Eigenschaften eines ausgezeichneten A genten, Zak. Und im Laufe der Zeit wirst du immer besser und besser werden. Ich hätte dich nicht daran hindern können, den Mörder deiner Eltern selbst zu verfolgen, aber du bist noch ein wenig zu jung, um Blut an deinen Händen zu haben, meinst du nicht auch?«
    Zak dachte an das kurze T riumphgefühl, das er beim A nblick von Martinez’ Leiche verspürt hatte, und nickte.
    » Ich denke, ich habe dir schon einmal gesagt, dass zu viel W issen manchmal gefährlich sein kann. Ich hoffe, du verstehst das jetzt. V ielleicht bist du sauer auf mich, dass die Sache so ausgegangen ist, aber ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich versucht habe, dich zu beschützen. In Zukunft wirst du dich daran gewöhnen müssen, nicht die ganze Geschichte zu kennen.« Einen A ugenblick sah er zu Boden, dann fuhr er fort: » Vorausgesetzt, es gibt eine Zukunft für A gent 21 .«
    Ein langes Schweigen folgte.
    » Gibt es eine?«, fragte Michael nach.
    Zak schloss die A ugen. Er dachte über die letzten sechs Monate nach. Über Raf und Gabs und seine A usbildung. Über die Martinez-Mission. Darüber, wie sehr sich sein Leben in den letzten Monaten verändert hatte … Dann sagte er: » Ja, ich glaube, die gibt es.«
    Michael lächelte. » Ich habe gehofft, dass du das sagst. Und wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich habe mich noch um ein paar A ngelegenheiten zu kümmern.« Er war schon auf dem W eg zur T ür, drehte sich jedoch noch einmal um und sagte: » Oh, und Zak, gut gemacht! Du hast deine Sache weit besser gemacht, als selbst ich es erwartet habe.« Michael zwinkerte ihm zu, ging hinaus und schloss leise die T ür hinter sich.
    Sechstausend Meilen entfernt saß ein junger Mann am Schreibtisch seines V aters. Er war dünn und schlaksig, aber in den letzten beiden T agen hatte er einen stahlharten Blick entwickelt.
    Auf der anderen Seite des Schreibtisches stand ein einäugiger Mann, der ein grünes Fußballtrikot trug. Er sah nicht so aus, als würde er von diesem jungen Mann gern Befehle entgegennehmen, aber er sah auch so aus, als hätte er kaum eine andere W ahl.
    » Wie viel hat mein V ater Ihnen bezahlt, A dan?«, fragte Cruz Martinez.
    Calaca sagte es ihm.
    » Von heute an bekommen Sie das
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