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Im Zeichen des Highlanders

Im Zeichen des Highlanders

Titel: Im Zeichen des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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schmutzige Geheimnis ausgraben, das dieser Mann besitzt. Ich werde ihn seiner Verbündeten berauben, seiner Verstecke. Ich werde seine Schlechtigkeit vor den Augen der Welt aufdecken. Ich werde ihn ruinieren, ihn in die Enge treiben, ihn auf Schritt und Tritt verfolgen.«
    »Und dann?«, fragte Callum.
    »Dann werde ich ihn töten. Von diesem Augenblick an ist Roderick MacIye ein toter Mann.«

2
    Klein-Alan zitterte in ihren Armen, während Kirstie sie alle durch die dunklen, übel riechenden Straßen zu Paytons Haus führte. Payton und die übrigen vier Kinder folgten dicht hinter ihr. Sie wünschte, mehr tun zu können, als ihn nur fest an sich zu drücken und ihm den Rücken zu streicheln, doch sie mussten unbedingt still sein. Außerdem wünschte sich Kirstie, sie hätte den Umzug der Kinder zuerst mit Payton besprechen können, aber ein dunkles Schlupfloch, in dem fünf verängstigte Kinder zuhörten, war kein Ort, um so etwas zu diskutieren. Um ihr Unbehagen zu beschwichtigen, sagte sie sich, dass sie, sollte es nötig sein, jederzeit ein anderes Versteck finden konnten.
    Sie hatten eine Gegend erreicht, die Payton kannte, denn er übernahm wortlos die Führung. Kirstie überraschte es, wie bereitwillig Moira ihn akzeptiert hatte, ja, ihm sogar erlaubte, sie zu tragen. Die Jungen blieben nah bei ihr und offenbarten ihr mangelndes Vertrauen gegenüber jeglichem Mann. Callum beobachtete Payton auf eine Art und Weise, die seine Bereitschaft verriet, Moira bei dem geringsten Anzeichen eines Fehlverhaltens aus seinen Armen zu reißen. Als Payton sie durch den Hintereingang in sein Haus führte, wobei er Klein-Alice und den starken Ian bei ihrer Mahlzeit aufscheuchte, blieb Callum angespannt und finster in der Nähe der Tür stehen. Kirstie wusste, dass der Junge eine sanfte, geduldige Behandlung brauchte.
    »Sir?«, fragte Klein-Alice, eben im Begriff, vom grob gezimmerten Tisch aufzustehen, um Wasserkessel über das Feuer zu hängen.
    »Diese Kinder benötigen ein sicheres Versteck«, erklärte ihr Payton. »Das hübsche Mädchen hier ist Moira. Der Junge, der zähnefletschend an der Tür steht, Callum. Mylady trägt Alan, rechts neben ihr steht David und links William. Bäder, saubere Kleider, Essen und Betten. In dieser Reihenfolge.«
    »In Ordnung«, pflichtete ihm der starke Ian bei. Er stand auf und bekam einen schmerzvollen Gesichtsausdruck, da alle Kinder einen Schritt zurücktraten. »Ich werde die Kleider zusammensuchen, danach die Betten richten. Alle zusammen in einem Gemach?«
    »Ja«, antworteten alle Kinder.
    »Das ist recht und billig«, murmelte er im Weggehen.
    »Vermutlich möchte Callum einen Platz für sich haben, um allein zu baden.« Payton sah zu dem angespannten Kind, das höflich nickte, dann richtete er seinen Blick wieder auf die anderen. »Die Übrigen können bei ihm bleiben, oder mit einem von uns, der hilft.«
    Nach vielem Hin und Her wurde entschieden, dass die Kinder mit Hilfe der Frauen und mit einem sehr großen Schwert in ihrer unmittelbaren Nähe in der Küche baden sollten. Sobald der starke Ian die Kleider gebracht hatte, führte Payton den Mann in die große Halle und schenkte ihnen beiden Bier ein. Langsam und mit großer Selbstbeherrschung, um seine Wut zu unterdrücken, erzählte Payton ihm alles, angefangen von dem Augenblick, in dem Kirstie sich ihm genähert hatte.
    »Ihr glaubt das alles?«, erwiderte Ian nach langem, lastendem Schweigen.
    »Mir war klar, dass ein Mann seine Lust an einem Kind befriedigen kann«, antwortete Payton. »Doch als die Erzählung immer ekelhafter wurde, geriet meine Überzeugung ins Wanken. Weiter nichts. Ich konnte die finstere Wahrheit in ihren Augen lesen.«
    »Und deshalb werdet Ihr diesen Mann töten.«
    »Das ist meine Absicht. Leider kann ich nicht einfach meinem Wunsch folgen und einfach hingehen, um diesem elenden Leben langsam und sehr schmerzvoll ein Ende zu bereiten.«
    »Dies könnte ein paar Probleme verursachen.«
    »Ein paar. Man braucht Beweise, mehr Beweise als die Erzählungen einer unbefriedigten Ehefrau und fünf armer Kinder.«
    »Dienerschaft? Seine Männer?«
    »Sie haben zu viel Angst, sind zu sehr Teil des Verbrechens oder vielleicht auch von seinem Schlag. Auf Hilfe von einigen dieser Leute kann man erst hoffen, wenn sie sicher sind, dass er fallen wird, wenn er zu schwach ist, sie zu bedrohen.«
    Der starke Ian rieb mit einem Finger über die gezackte Narbe auf seiner linken Wange. »Wollt Ihr Hilfe von Eurer
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