Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Todesnebel

Im Todesnebel

Titel: Im Todesnebel
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
besten Männer an Bord gebracht, Männer, die den Tod nicht fürchten und das Töten lieben. Gegen sie haben Ihre klugen Techniker nicht die geringste Chance.«
    Pitt sprang auf Delphi los, um ihn mit der Faust endlich zum Schweigen zu bringen. Aber eine der Wachen war schneller und schoß. Das Projektil streifte ihn an der linken Schulter. Er schlug seitlich gegen die Wand und rutschte dann langsam zu Boden.
    Summer schrie leise auf. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen, so daß das Weiße darin strahlend zu sehen war.
    Nach einem kurzen Schritt in Pitts Richtung sah sie zögernd zu ihrem Vater hinüber. Er schüttelte den Kopf, und in unterwürfigem Gehorsam trat sie wieder zurück.
    Giordino hatte sich während der ganzen Zeit nicht bewegt.
    Wie kaum berührt von dem, was um ihn herum vorging, sah er zu Pitt hinüber. Aber Pitt entging nicht das unscheinbare warnende Nicken von Giordinos Kopf.
    »Sie haben vielleicht eine Schlacht gewonnen«, preßte Pitt zwischen vor Schmerz zusammengebissenen Zähnen hervor, »aber noch lange nicht den Krieg.«
    »Schon wieder täuschen Sie sich, Major Pitt. Ich bin der Sieger. Wie Sie die Sache auch drehen und wenden, ich werde gewinnen. Sobald ich den, sagen wir, Eignerwechsel der
Starbuck
geregelt habe, kann ich meine Geschäfte hier im Pazifik schließen und mich weniger strapaziösen Vergnügungen hingeben. Ich bin ganz sicher, daß der neue Besitzer sehr viel Spaß an den Hyperion-Raketen haben wird.«
    »Atomare Erpressung!« Pitt spie die Worte angewidert aus.
    »Sie müssen verrückt sein.«
    »Atomare Erpressung? Aber lieber Major. Wie trivial gedacht. So etwas kommt doch nur in schlechten Spionageromanen vor. Ich habe nicht die geringste Absicht, die Supermächte mit der Androhung eines nuklearen Holocaust zu erpressen. Ich bin nur an Profit interessiert. Was immer Sie auch von mir denken mögen, so sollten Sie doch wissen, daß ich nicht der Typ bin, der Gefallen daran findet, sinnlos Frauen und Kinder zu töten. Bei einem Mann ist das anders. Einen Mann kann man töten wie ein Tier, ohne daß man danach die geringste Reue empfindet.«
    Pitt drückte sich an der Steinwand hoch. »Niemand weiß das besser als Sie.«
    »Sehr richtig«, fuhr Delphi unbekümmert fort. »Mein Plan ist sehr viel schlichter, geradezu genial in seiner Einfachheit. Ich habe für die
Starbuck
ein arabisches Ölland als Käufer gefunden. Welches es ist, spielt dabei keine Rolle. Das einzige, was zählt, ist der beträchtliche Preis, den die Regierung ohne langes Feilschen zu zahlen bereit ist.«
    »Sie sind verrückt«, wiederholte Pitt. »Hoffnungslos verrückt.« Aber Delphi sah weder wie ein Verrückter aus, noch benahm er sich wie einer. Ganz im Gegenteil, alles, was er sagte, klang schlüssig; denn jeder der arabischen Ölstaaten hätte das Atom-U-Boot sicher gern in seine Gewalt bekommen.
    »Das wird sich ja wohl bald zeigen, nicht wahr?« Delphi beugte sich über die Sprechanlage auf seinem Schreibtisch. »Ich brauche mein Tauchboot, und zwar in fünf Minuten.« Dann wandte er sich wieder zu Pitt. »Ich werde persönlich eine Inspektionsfahrt zur
Starbuck
unternehmen. Falls es von Ihrer Crew Überlebende geben sollte, werde ich sie von Ihnen grüßen.«
    »Sie vergeuden nur Ihre Zeit«, sagte Pitt mit bitterer Stimme.
    »Das denke ich nicht«, erwiderte Delphi geringschätzig. »Ich werde das U-Boot ganz sicher noch an seinem alten Platz finden.«
    »Die Navy wird die
Starbuck
niemals aufgeben. Eher wird man sie zerstören.«
    »Morgen um diese Zeit wird Ihre Navy in dieser Angelegenheit nichts mehr zu sagen haben. Dann wird hier nämlich eine arabische Bergungsflotte eingetroffen sein, um die
Starbuck
zu heben. Und sie liegt in internationalen Gewässern.
    Ihre Navy wird es nicht wagen, eine fremde Nation wegen eines Wracks zu bedrohen. Die ganze Weltöffentlichkeit würde gegen einen solchen kriegerischen Akt protestieren. Aber natürlich können Sie und Ihre Admiräle den Arabern das U-Boot wieder abkaufen, wenn die sich auf einen derartigen Handel einlassen sollten. Mir ist das egal, denn ich habe dann schon lange meinen Finderlohn – dreihundert Millionen englische Pfund – auf einem Schweizer Bankkonto liegen und werde mich ein bißchen in der Welt herumtreiben.«
    »Sie werden Ihr Höhlenreich nicht mehr verlassen«, sagte Pitt. In seine Züge hatte sich eisiger Haß gegraben. »In sieben Minuten werden Sie sterben.«
    Delphi sah Pitt mit durchdringendem Blick in die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher