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Im Sturm erobert

Titel: Im Sturm erobert
Autoren: Amanda Quick
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Koteletten zuckten vor Empörung. »Es war eine Katastrophe für uns. Eine Katastrophe.«
    »Wie könnt Ihr es wagen, von Mord zu sprechen, als wäre es eine Unannehmlichkeit und eine Fehlkalkulation?« flüsterte Beatrice.
    Leo warf ihr einen warnenden Blick zu. »Beatrice.«
    Sie ignorierte ihn. »Dr. Cox war von Anfang an darin verwickelt, nehm ich an?«
    »Cox war in der Tat ein Mitglied unserer kleinen Gruppe«, gab Saltmarsh zu. »Sobald ich ihm die Möglichkeiten erklärt hatte, war er genauso wild darauf, die Verbotenen Ringe in die Finger zu kriegen, wie wir.«
    »Er war nützlich wegen seines umfangreichen Wissens über Kräuter, und weil Glassonby sein Elixier bei ihm bezogen hat«, sagte Sibson. »Cox war in der perfekten Position, Glassonby den Trank zu geben.«
    »Wer von euch hat Cox ermordet?« fragte Leo kühl.
    »Er hat.« Sibson warf Saltmarsh einen nervösen Blick zu. »Ich hab dir gesagt, daß das dumm ist. Da waren schon zu viele Tote. Ein weiterer würde sicher Aufmerksamkeit erregen, besonders Ihre, Monkcrest. Wollte nicht, daß Ihr noch tiefer hineinstolpert.«
    Saltmarsh kniff den Mund zusammen. »Ich war gezwungen, Cox loszuwerden, weil er gierig wurde.«
    »Gierig? Aus Eurem Munde ist das ein empörender Vorwurf«, sagte Beatrice giftig.
    »Saltmarsh sagte, Cox hätte das Vertrauen in unsere Pläne verloren.« Sibsons Wieselaugen huschten zurück zu Graham. »Er sagte, Cox fürchtete, wir würden die Ringe nie finden, und weil für ihn bei der Sache was rausspringen müßte, hat er versucht, uns zu erpressen.«
    »Hat Saltmarsh das gesagt?« Ein eisiges Lächeln umspielte Leos Mund. »Ich bezweifle, daß es genau so passiert ist, Sibson.«
    »Wie meinst Ihr das?«
    »Ich glaube, Saltmarsh hat einfach beschlossen, daß er Cox nicht mehr braucht, nachdem er ihn benutzt hatte, um zu versuchen, Clarinda zu ermorden.«
    »Clarinda?« Sibson sah verwirrt aus. »Die kleine Hure gegenüber? Was hat sie damit zu tun?«
    »Sie hat uns nachspioniert.« Saltmarsh runzelte verärgert die Stirn. »Das ist mir klargeworden, nachdem du mir erzählt hast, du hättest gesehen, wie Monkcrest ihr Geld gab. Fandst du es nicht komisch, daß sie sich plötzlich eine Taverne leisten konnte?«
    »Und was war mit Cox?«
    Leo zuckte die Achseln. »Saltmarsh hat beschlossen, daß er ihn nicht mehr braucht, also hat er ihn beiseite geschafft. Warum den Schatz durch drei teilen?«
    Sibsons Augen traten aus den Höhlen. Er umklammerte immer noch Leos Pistole und drehte sich abrupt zu Saltmarsh um. »Ist es so gewesen? Hast du Cox umgebracht, weil du den Schatz nicht mit ihm teilen wolltest?« »Was spielt das für eine Rolle?« fragte Saltmarsh. »Er ist tot. Du und ich, wir werden den Schatz durch zwei teilen.«
    »Du glaubst doch nicht etwa, daß er vorhat, das, was immer er in der Statue findet, mit dir zu teilen, Sibson?« fragte Leo leise. »Warum sollte er?«
    »Seid still, Monkcrest.« Saltmarsh hob die Pistole ein Stück höher und richtete sie auf Beatrice. »Oder ich muß die schöne Mrs. Poole töten.«
    »Das wäre dumm«, sagte Leo. »Sie ist die einzige, die weiß, wo die Ringe sind.«
    Beatrice gelang es, nicht zu zeigen, wie überrascht sie von dieser erstaunlichen Aussage war. Sie begriff sofort, daß Leo versuchte, sie zu beschützen, indem er sie unersetzlich machte. Aber lange würde diese List nicht funktionieren, dachte sie. »Wo sind sie?« Sibson hopste fast auf und ab. Er sah Graham an. »Bring sie dazu, uns zu sagen, wo die Ringe sind.«
    »Alles zu seiner Zeit.«
    »Ihr solltet ihn nicht drängen, Sibson«, sagte Leo. »Je eher er die Ringe in Händen hat, desto eher wird er Euch umbringen.«
    »Ich warne Euch, Monkcrest.« Saltmarsh spannte die Pistole. Beatrice erkannte, daß Leo absichtlich die Glut der Zwietracht zwischen Sibson und Saltmarsh schürte. Sie sah Saltmarsh an. »Es ist ganz offensichtlich, daß Ihr vorhabt, uns alle zu töten, bevor das vorbei ist, einschließlich Mr. Sibson.« Sibson zuckte erneut heftig zusammen. »Jetzt aber. Wie meint Ihr das, offensichtlich?«
    »Ich habe Euch gesagt, er will den Schatz für sich allein«, sagte Leo.
    »Du kannst doch nicht Vorhaben, mich umzubringen, Saltmarsh.« Die Pistole zitterte in Sibsons Hand. »Wir hatten doch eine Abmachung.«
    »Leg die Pistole weg.« Saltmarsh hatte anscheinend gemerkt, welche Bedrohung von Sibsons flatterhaften Nerven ausging. »Natürlich sind wir Partner. Wir werden den Schatz zwischen uns teilen, wie
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