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Im Schatten des Kreml

Im Schatten des Kreml

Titel: Im Schatten des Kreml
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weniger als eine Stunde nachdem wir die Bestätigung bekommen haben, dass die Rakete ihr Ziel getroffen hat. Die Triebwerke kreischen, als der Pilot die Nase herumfährt, Gas gibt und die Startbahn in Richtung Moskau entlangdonnert. Ich muss brüllen, damit Matthews mich hören kann.
    »Wie lange geht das schon, die Amerikaner und Abreg?«
    Er zieht eine Grimasse, aber ich glaube kaum, dass er irgendetwas abstreiten wird. Das haben wir hinter uns. Er wartet, bis wir in der Luft sind und der Lärm sich legt.
    »Zwei Jahre. Er ist auf uns zugekommen. Wir haben ihm die Technologie gegeben, damit eure Drohnen ihn nicht orten können. Er hat uns Informationen über euch geliefert – ein bisschen Lokalkolorit, das wir anders nicht bekommen hätten.« Matthews beugt sich vor, sodass unsere Blicke sich treffen. »Du verstehst, warum wir das getan haben, oder? Es ist schließlich nicht so, dass der Kreml sich nicht auch um die Iraner bemühen würde.«
    »Abreg hatte gleichzeitig einen Pakt mit Konstantin.«
    »Ja, das haben wir auch irgendwann festgestellt.« Matthews lehnt sich auf seinem Sitz zurück und wischt einige nicht vorhandene Partikel von seinem Ärmel. »Ich mochte ihn, Volk«, sagt er niedergeschlagen. »Ich behaupte nicht, dass er unschuldig war. Ich weiß, dass eine Menge Blut an seinen Händen klebte. Aber ich hatte Respekt vor ihm.«
    Der Pilot lässt die Maschine eine langsame Kurve machen, immer noch im Steigflug. Ich weiß noch nicht genau, was ich tun werde, wenn wir wieder in Moskau sind. Lange schlafen. Vielleicht zurück ins Loft ziehen. In den Osten gehen und Lachek suchen. Dann entscheiden, was als Nächstes kommt.
    Matthews schlägt seine Hacken in den Metallboden und zerrt an seinem Gurt. »Männer wie wir tun, was man ihnen sagt. Ohne Fragen zu stellen. Aber wir tun es, weil wir an etwas Höheres glauben, nicht weil irgendwelche Arschlöcher von Politikern es uns befehlen. Hab ich recht?«
    Das Vaterland verteidigen, die südliche Flanke sichern, die Unschuldigen beschützen – das alles klingt nicht mehr so wie früher. Ich hätte nie geglaubt, dass ich Russland gegen einen Angriff von innen verteidigen muss. Ich habe nie daran gedacht, dass wir in Tschetschenien ganz andere Ziele verfolgen könnten, als die Gewährleistung der allgemeinen Sicherheit. Und wer sind eigentlich die Unschuldigen? Kinder wie Galina natürlich, aber Semerko war auch noch ein Junge, als er in den Krieg eingezogen wurde und sich unter die blutbefleckten Rekruten einreihte. Wann wurde er vom Opfer zum Täter?
    Ich weiß nicht, was ich von Abreg halten soll. Er hat eine schreckliche Grenze übertreten und ist dort gelandet, wo er nie hinwollte. Er war nicht schuldlos, das bestimmt nicht, aber hätten er und die, die er einst liebte, es nicht auch irgendwann in ihrer Vergangenheit verdient, beschützt zu werden?

Danksagung
    Sarah Knight, meine Lektorin und literarische Vertraute, hat sich diesem Roman mit viel Geschick und Geduld gewidmet. Sie ist einfach fantastisch. Das Team bei Holt, unter anderem John Sterling, Maggie Richards, Patrick Clark, Richard Rhore, Emily Beiford, Jason Liebman, Dana Trombles, Rita Quintas und viele andere mehr, hat mich auf jede erdenkliche Weise unterstützt. Ich bin ihnen dankbar für alles, was sie für mich getan haben.
    Scott Hoffmann, mein Agent und Fürsprecher, hat an mich geglaubt und war immer für mich da.
    Barbara Peters, eine Ausnahmebuchhändlerin, war eine unermüdliche Kämpferin.
    Paul Thayer hat wie immer gezaubert. Ron Rinaldi hat sich durch eine frühe Fassung gearbeitet und seine messerscharfe Kritik walten lassen. Dr. Mark Sands, Kommandant der U.S. Navy, hat mir unschätzbare Einblicke in die russische Technologie von GLONASS, Drohnen und Raketen gewährt. Dr. med. Bob Ghelfi, Lee Ludden, Jessica Barranco und Bill Doolittle haben mir unzählige Fragen beantwortet. Jake Ghelfi und Brock Ghelfi haben unendliche Geduld bewiesen.
    James Sallis hat seinen unerbittlichen Blick auf mehrere Kapitel dieses Romans geworfen; noch wichtiger, er hat mir mit seiner einzigartigen Mischung aus Kritik und klugem Rat, Weisheit und Witz zur Seite gestanden. Außerdem haben Teile des Manuskripts gelesen und viele hilfreiche Vorschläge gemacht: Jerry Butler, Gigi Connelly, Kate Cross, Stephen Green, Kim Giunta, Chris Hazeltine, Stephen Laramore, Marylee MacDonald, Rita Marko, Amy Nichols, Kurt Reichenbaugh, E.J. Runyon, Shane Shellenbarger und Joe Weidinger.
    Speziellen Dank schulde ich
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