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Im Palazzo sueßer Geheimnisse

Im Palazzo sueßer Geheimnisse

Titel: Im Palazzo sueßer Geheimnisse
Autoren: Lee Wilkinson
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begriff, was er plante, hatte er den Ring des Dogen über ihren Ringfinger gestreift. Der Rubin war groß, aber der prunkvolle Goldreif schmal und passte, wie für sie gemacht. Wie in Trance schaute sie ihn an.
    „Komm mit mir nach oben“, lockte Michele sie sanft. „Ich kann es kaum erwarten, dich zu lieben, während du nichts als ihn trägst.“
    Vor Wut schnappte Lucy nach Luft und versuchte, den Ring abzustreifen, aber Michele hielt sie ab. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich von dir verführen lasse, während ich den Ring einer anderen Frau trage?!“
    Er hob eine Braue. „Ich denke, Lucia hätte nichts dagegen. Ihr habt viel gemeinsam. Eure beiden Namen bedeuten ‚Licht‘, beide habt ihr …“
    „Was ist mit Didi“, unterbrach Lucy. „ Sie hätte sicher etwas dagegen. Und mit ihr habe ich nichts gemeinsam.“ Abgesehen davon, dass wir denselben Mann lieben, fügte sie still hinzu.
    Michele hatte wieder sein Lächeln in den Mundwinkeln. „Eigentlich bin ich froh, dass ihr beide nichts gemeinsam habt … Zuerst dachte ich zwar, wenn Didi und ich miteinander auskommen, wäre das eine Basis für eine Ehe. Aber seitdem ich einer köstlich tollpatschigen, tollkühnen, unbeirrbaren …“, seine Stimme wurde immer rauer, „… impulsiven Schönen mit blühender Fantasie begegnet bin, weiß ich, dass diese Basis unzureichend war und ich mit Didi nicht glücklich geworden wäre.“
    „Du meinst …“ Lucy starrte ihn ungläubig an.
    „Dein Mund steht offen, was mich auf eine Idee bringt …“
    „Lenk nicht ab, ich möchte etwas anderes von dir hören …“
    Sein Lächeln spiegelte sich jetzt auch in den Augen. „Ich meine, ob du nun den Ring trägst oder nicht – wenn ich dich verführe –, hat überhaupt nichts mit Didi zu tun. Als ich sie zum Flughafen brachte, sagte ich ihr, dass alles aus sei, und vorhin, als ich mit ihr telefonierte, habe ich ihr das wiederholt, als sie es noch mal versuchen wollte mit mir … Ich meine, ich liebe dich , wahnsinnig, von Herzen, und ich will dich heiraten. Ich brauche deine Liebe. Deine Nähe. Will mit dir und unseren gemeinsamen Kindern bis ans Ende meines Lebens leben …“
    Sie hob gespielt eine Augenbraue. „Ist das alles, oder kommt noch was?“ „Du …“, er riss sie in seine Arme, „… du kommst mit mir ins Himmelbett“, raunte er.
    Lucy musste nicht gedrängt werden, schlang Michele die Arme um den Nacken und ließ sich von ihm nach oben tragen, während sie mit ihrer linken Hand durch sein Haar fuhr und der Rubin bei jeder Bewegung feurig funkelte.
    Vor dem Schlafzimmer blieb Michele noch einmal stehen. „Ich glaube, so freudig erregt muss sich mein Namensvetter gefühlt haben, wenn seine Lucia ihn willkommen hieß, was meinst du?“
    Als Antwort schlang Lucy ihm die Arme noch fester um den Nacken. „Erwürge mich nicht“, sagte er sanft. „Aber höre nicht auf damit, mich zu umarmen, meine kleine Freudenbringerin.“
    – ENDE –
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