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Im Mond des Raben

Im Mond des Raben

Titel: Im Mond des Raben
Autoren: Lucy Monroe
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gefiel.
    Sie konnte nicht von der Liebe sprechen, die in ihrem Herzen brannte, aber sie konnte Barr sagen, dass es nichts an ihm gab, das sie je wieder hassen und verabscheuen könnte.
    »Barr, amtierender Laird des Donegal-Clans, Rudelführer und mein Gefährte, ich akzeptiere dich und alles, was du bist, unwiderruflich, nicht nur als meinen Gefährten, sondern auch als die andere Hälfte meiner Seele.« Die Liebe war da, falls er sie sehen wollte, doch sie würde sie ihm nicht aufdrängen, wenn er ihre Gefühle nicht erwiderte.
    Wieder flimmerte die Luft, und jetzt war es ein Mann, der sie festhielt, ein großer Mann, der das schwindende Licht ausschloss und mit seiner Gegenwart ihre Sinne überwältigte. Und überdies ein Mann, dessen zunehmende Erregung sie immer deutlicher an ihrer Hüfte spürte.
    »Danke«, sagte er, und dann ergriff sein Mund Besitz von ihren Lippen, mit ganz ungewohnter Sanftheit und einer Zärtlichkeit, die ihr die Tränen in die Augen trieb.
    Sabrine schloss sie, um Barr ihre Schwäche nicht sehen zu lassen, und erwiderte den Kuss mit der ganzen aufgestauten Emotion in ihrem Herzen, die nach Befreiung schrie. Und sie konnte die Anwesenheit seines Wolfes auf eine Art und Weise spüren wie noch nie zuvor.
    Hatte er ihn bisher zurückgehalten? Oder war sie nur blind dafür gewesen? Sie würde dem keine Bedeutung zumessen; das einzig Wichtige war, dass ihre Vereinigung endlich wirklich und wahrhaftig die der Chrechten war und nicht nur die zweier menschlicher Körper, die zusammenkamen.
    Sie liebten sich sehr langsam und sehr zärtlich, bis sie gleichzeitig einen Höhepunkt erreichten, der die Welt um Sabrine verblassen ließ. Für sie existierte nichts anderes mehr als Barrs starker Körper auf ihrem. Sie konnte nichts anderes mehr sehen als ihn, nichts anderes mehr fühlen als ihre noch immer inniglich vereinten Körper und nichts anderes mehr hören als das schnelle Pochen seines Herzens und sein Atmen.
    Bis der Schrei eines Adlers die wonnevolle Stille zwischen ihnen brach.
    Sabrine wandte gerade noch rechtzeitig den Kopf, um den Raubvogel mit ausgestreckten Krallen vom Himmel herabstürzen zu sehen. Er hatte es offensichtlich auf das Bündel abgesehen, das Barr von seinem Pferd heruntergenommen und dort liegen gelassen hatte, wo sie mit ihm hatte Frieden schließen wollen.
    Barr rollte sich schnell zur Seite, verwandelte sich noch im Drehen und sprang in Wolfsgestalt nach dem Vogel. Gleichzeitig stürzte Sabrine sich auf das Bündel, denn sie musste den Clach Gealach Gra um jeden Preis beschützen.
    Sie warf sich darauf und rollte sich darum zusammen, als der Adler die Richtung wechselte, um sich aus Barrs Reichweite zu entfernen. Ihr Gefährte nahm wieder seine menschliche Gestalt an und griff nach seinem Dolch.
    Dann fuhr er herum und holte aus, um den Dolch zu schleudern.
    Töte ihn nicht! , schrie Sabrine im Kopf ihres Gefährten.
    Barr würdigte sie jedoch keiner Antwort, sondern schleuderte das Messer nach dem Vogel. Es traf den Adler am Flügel, und obwohl der Vogel alles versuchte, um das Gleichgewicht zu bewahren, schaffte er es nicht. Er wirbelte im Kreis herum und verlor die Luft unter seinen Schwingen, und dann stürzte er der Erde entgegen, wo nichts seinen Sturz noch abfangen konnte.
    Nichts außer Barr, der mit ausgebreiteten Armen unten stand und wartete. Mit einem dumpfen Aufprall landete der Adler auf ihm, und seine Krallen bohrten sich in Barrs Brust, als das Tier um seine Freiheit kämpfte.
    Sabrine war sofort auf den Beinen und rannte zu Barr, warf ihre Arme um die flatternden Schwingen des Vogels und drückte sie an seinen Körper. Barr ergriff seine Krallen und achtete darauf, das Tier nicht zu verletzen. Wieder einmal war Sabrine tief beeindruckt von Barrs Anstand und seinem großen Respekt vor jeder Art von Leben.
    Im Nu war der Adler ein Mann. Sein Ellbogen fuhr zurück, traf Sabrine an der Brust und raubte ihr den Atem.
    Früher hätte sie nicht losgelassen. Aber früher hatte sie auch nicht Barr gehabt. Oder sein Kind in sich getragen. Heute war es jedoch so, und deshalb hatte sie keine andere Wahl, als den sich wehrenden Mann loszulassen, bevor er ihr oder ihrem ungeborenen Kind Schaden zufügen konnte.
    Mit einem Satz sprang sie zurück und brachte sich außer Reichweite, damit Barr den Adler-Gestaltwandler bändigen konnte, ohne sich um sie sorgen zu müssen. Trotz der blutenden Wunden in seiner Brust hatte Barr seinen Gegner schnell bezwungen.
    Als er den
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