Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis
Autoren: Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
»Übervölkerung kann nicht der Grund gewesen sein, genausowenig wie eine sterbende Sonne. Schließlich gibt es unzählige kolonisierbare Welten.«
    »Vielleicht gefällt es den Eingeborenen hier besser als sonstwo«, gab Chekov zu bedenken.
    »Es gibt noch eine Erklärung«, sagte Kirk. »Vielleicht hatten sie keine Möglichkeit, geeignete Planeten zu erreichen, weil sie den Warpantrieb nicht kannten.«
    »Bei einer Technologie, die es ihnen gestattete, ihren eigenen Planeten zu erbauen? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.« McCoy schüttelte den Kopf. »Mir persönlich gefällt Chekovs Vermutung besser.«
    »Auf Ihrem eigenen Planeten Erde«, erinnerte Spock, »entdeckten mehrere hochentwickelte Zivilisationen – die Inkas beispielsweise – nicht einmal das Geheimnis des Rades.«
    »Wir dringen ein!« meldete Leutnant Sulu plötzlich.
    Kirk schaute auf den Schirm. Seit seinem letzten Blick hatte die Öffnung ungeheuerliche Ausmaße angenommen. Kirk vermeinte schon fast, den schimmernden Ball der inneren Sonne zu sehen. Die Enterprise fiel mit großer Geschwindigkeit. »Stellen Sie den Schirm auf Seitenaufnahme ein«, befahl er. »Das Mittellicht ist zu blendend.«
    Sofort zeigte der Schirm eine zweiteilige Übertragung. Einen Augenblick noch leuchteten die Sterne des Kerns, dann waren nur noch die völlig glatten Seiten der Öffnung zu sehen. Kirk zwickte sich, um sich zu vergewissern, daß er nicht träumte.
    Mr. Spock studierte seinen Armbandchrono.
    »Was machen Sie denn?« fragte Kirk.
    »Ich will meine eigene Schätzung der Oberflächentiefe machen. Auf diese Weise kann ich …« Er unterbrach sich, denn der Schirm zeigte ein neues Bild. Die Enterprise glitt nun an einem Kreis schneebedeckter Berggipfel vorbei, die schnell zurückblieben und einer fast endlosen Weite blauen Himmels mit weißen Wölkchen Platz machten.
    Spock schaute wieder auf seinen Chrono. »Fünfzehn Kilometer.« An Kirk vorbei langte er nach dem Sprechgerät. »Ich rufe Mr. Scott, um unsere relative Geschwindigkeit bestätigen zu lassen.«
    »Tun Sie das.«
    Kirk nahm den Blick nicht vom Schirm.
    Nach einer kurzen Weile wandte Spock sich wieder an Kirk. »Meine Schätzung ist offenbar korrekt.«
    »Die Hülle ist tatsächlich nur fünfzehn Kilometer dick? Kaum vorzustellen!« Aber er wußte, daß Spock sich nicht irrte. Und das Oberflächengebiet dieses Planeten war sogar noch gewaltiger, als er es sich vorgestellt hatte. Alle Materie eines Sonnensystems – Planeten, Satelliten, Kometen, Meteore – quasi flachgewalzt und zu einer hohlen Kugel geformt! »Schalten Sie die Schirme jetzt auf unten. Wir wollen doch sehen, wie es da aussieht!«
    Die Enterprise war nun mehrere Kilometer über den Boden gestiegen, aber der Schirm zeigte noch immer lediglich einen relativ kleinen Ausschnitt von dem, was unter ihnen lag. Kirk bemerkte, daß die Öffnung in der Oberfläche, durch die sie gekommen waren, kaum zu sehen war durch die hohen Berge ringsum. Er entdeckte blaue Bänder, Flüsse vermutlich, und blaue Kleckse, wahrscheinlich Seen. Das an die Berge anschließende Land war graubraun, während weiter entfernt Grün dominierte: Wald- und Wiesenland. Am rechten Rand des Schirms zeichnete sich verschwommen etwas Dunkelgrünes ab, das eine Meeresküste sein mochte. Die Flüsse schienen in diese Richtung zu verlaufen. Natürlich war Kirk klar, daß dies nur ein unendlich kleiner Teil dieser Welt war. Sie gründlich zu erforschen, brauchte man das Lebensalter mehrerer Methusalems.
    Die Enterprise setzte ihren gleichmäßigen Aufstieg fort. Der Ozean war jetzt deutlich zu erkennen – er bildete ein vollkommenes Quadrat. Kirk sah nun, daß dies Teil eines allgemeinen Musters war. Die Oberfläche unten war wie ein ungeheures Schachbrett aus Land- und Wasserfeldern. Kirk versuchte gar nicht zu ergründen, was die Erbauer zu gerade diesem Muster bewegt hatte. Es war jedenfalls ordentlich, farbig und funktionell. Obgleich die riesigen Meeresgebiete die bewohnbare Landmasse natürlich erheblich beschränkten, genügte sie ihrem Schöpfer zweifellos für seinen Zweck.
    Auf der Brücke herrschte nun rege Betriebsamkeit, als die Sensoren die ersten Daten von unten übermittelten. Kirk setzte sich mit Scotty über Sprechgerät in Verbindung. Es hatte sich jedoch nichts geändert: immer noch hatte die fremde Macht die Kontrolle über das Schiff.
    Spock verließ seine Station und kam zu Kirk. »Möchten Sie einen vorläufigen Bericht über den Planeten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher