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Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis
Autoren: Gordon Eklund
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der Oberfläche konnten Sie inzwischen überprüfen?«
    »Weniger als zehn Prozent, fürchte ich.«
    »Einschließlich der Ozeane?«
    »Nein, Sir. Ich kann nur hoffen, daß mir nichts entgangen ist. Ich war zwar so sorgfältig wie nur möglich, aber bei dieser Größe! Etwas so Winziges wie eine persönliche Transmission aufzuspüren, kommt etwa der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleich.«
    Kirk mußte grinsen, der Vergleich war gar nicht so abwegig, er wurde jedoch schnell wieder ernst. Gleich, als er das glatte Gesicht eines einfachen Klingonenoffiziers auf der Bildscheibe gesehen hatte, war ihm der Verdacht gekommen, daß etwas nicht stimmte. Wo war der Kapitän? Der junge Offizier versuchte zwar, mit seiner Großspurigkeit und Unverschämtheit Erfahrung vorzutäuschen, doch das dämpfte Kirks Argwohn nicht. Der Klingone drohte, die Enterprise zu zerstören, wenn Kirk sich nicht zur sofortigen Übergabe bereiterklärte. Als Kirk ihn gefragt hatte, wieso er das tun solle, hatte der junge Offizier mit einer wahren Flut von Verwünschungen geantwortet, die der Translator mechanisch übersetzte. Kirk hatte Alarmstufe Gelb befohlen, ehe er dem Klingonen seine Meinung gesagt hatte. Als sich Stunden später nichts getan hatte, hatte Kirk beschlossen, sich seinerseits mit dem Klingonenschiff in Verbindung zu setzen.
    Der gleiche junge Offizier – das Gesicht zu einer Grimasse tiefster Verachtung erstarrt – nahm seinen Anruf entgegen.
    Bei seinem Anblick konnte Kirk sich eines Grinsens nicht enthalten (es fiel ihm oft schwer, die völlig humorlosen Klingonen mit vollem Ernst zu behandeln). »Wir sind immer noch hier«, sagte er. »Dabei haben Sie uns doch versprochen, uns vom Himmel zu lasern.«
    Auch diesmal antwortete der Klingone mit einem Schwall von Verwünschungen.
    Kirk unterbrach ihn. »Ich verlange, mit Ihrem Kapitän zu sprechen!«
    Einen Augenblick wirkte der Klingone besorgt, doch er faßte sich schnell. »Der Kapitän hat keine Zeit für ihresgleichen.«
    »Er soll sich lieber Zeit nehmen, sonst schieße vielleicht ich sein Schiff aus dem Himmel.«
    »Leere Drohungen«, entgegnete der Klingone höhnisch.
    Ah, sieh an, dachte Kirk. Laut sagte er: »Ich bin James Kirk, der kommandierende Offizier der USS Enterprise . Ich verlange, mit jemandem mit Befehlsgewalt zu sprechen, nicht mit einem, dem noch nicht einmal der Bart wächst!« Dem wütenden Blick nach, den ihm das einbrachte, schloß er, daß er einen wunden Punkt berührt hatte. »Sind Sie überhaupt sicher, daß Ihr Kapitän an Bord ist?«
    Nun war der Klingone sichtlich verlegen. »Natürlich ist – ist er an Bord«, stammelte er. »Wo sollte er sonst sein? Er ist an Bord, aber er ist nicht daran interessiert, mit Ihnen zu sprechen.«
    »Nun, er könnte sich hinuntergebeamt haben.«
    »Es gibt kein Leben auf dieser Welt. Sie geht die Föderation nichts an. Sie müssen sich ergeben. Wir haben bereits Anspruch auf diesen Planeten für das klingonische Reich erhoben!«
    Kirk hatte genug gehört. Er hatte zwar keine Ahnung, was eigentlich vorging, doch von einem war er überzeugt: Der Kapitän des Klingonenschiffs befand sich unten auf dem Planeten.
    Kurze Zeit nach dieser Unterhaltung befahl Kirk Spock, Kilometer um Kilometer der Planetenoberfläche mit den Sensoren zu überprüfen. Nach Beendigung von Spocks Schicht setzte Uhura die Suche fort.
    Kirk spürte eine Hand auf der Schulter. Er zuckte zusammen, und es wurde ihm bewußt, daß er fast eingenickt war. Es war McCoy. »Jim«, sagte er. »Ich muß hinunter in die Krankenstation. Komm doch mit und ruh dich ein bißchen aus. Uhura kann ja Bescheid geben, wenn irgend etwas ist.«
    »Wie geht’s überhaupt Clayton?« Kirk kämpfte gegen seine Müdigkeit an. Er konnte Uhura nicht allein auf der Brücke lassen, und es war noch zu früh, Spock zu rufen.
    »Er sitzt sicher in seiner Zelle, wenn es das ist, was du meinst.« McCoy betastete seinen Kopfverband. »Ein Sanitäter bewacht ihn.«
    »Mich interessiert eigentlich mehr, was er sagt.« Kirk lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. »Ich bin überzeugt, daß er auf diesem Planeten gelebt hat. Wenn wir ihn dazu bringen könnten, vernünftig zu reden, könnten wir uns vermutlich viel Zeit und Mühe sparen.«
    »Ich fürchte, ich kann dir da nicht viel Hoffnung machen. Ich habe so ziemlich alles, außer Schockbehandlung, versucht. Ich habe sogar das Gefühl, daß sich sein Zustand seit seiner Flucht verschlechtert hat. Wenn du willst,
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