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Der Hexer - NR15 - Wo die Nacht regiert

Der Hexer - NR15 - Wo die Nacht regiert

Titel: Der Hexer - NR15 - Wo die Nacht regiert
Autoren: Verschiedene
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    Band 15

    Wo die Nacht regiert

    Jenseits des zollstarken Glases herrschte immerwährende Nacht. Manchmal bewegten sich Schatten durch die Finsternis; große Dinge, die sich dem Auge nicht genau zu erkennen gaben, aber bedrohlich und böse wirkten. Dann wieder war es die Schwärze selbst, die sich bewegte: ein schwerfälliges, mühsames Wogen und Gleiten, als wäre sie selbst ein sonderbares, finsteres Ding.
    Nemo schauderte. Es war kalt geworden im Salon der NAUTILUS; so kalt, daß sein Atem als flüchtiger grauer Nebel vor seinem Gesicht erschien. Das Wasser, das zu Millionen und Abermillionen Tonnen auf dem stählernen Leib der NAUTILUS lastete, saugte die Wärme aus dem Schiff. Aber es war nicht allein die Kälte, die ihn frösteln ließ. Sie würden nicht erfrieren. Sie würden tot sein, lange
    bevor die Temperaturen an Bord der NAUTILUS so tief gesunken waren, daß ein Leben an Bord des verlorenen Schiffes unmöglich wurde...

    Die Welt des Hexers

    An einem dunklen See in Schottland wird das Mädchen Jennifer, einem alten Ritus gehorchend, dem Fischgott DAGON zum Opfer gebracht. Er ist einer der Priester aus der Vergangenheit, die den Thul Saduun huldigten, einer Dienerrasse der GROSSEN ALTEN, und die er verriet. Nun bangt Dagon, daß die Thul Saduun erwachen und ihn bestrafen könnten. So schafft er sich ein Heer aus schrecklichen Fischwesen – seinen Kindern. Auch Jennifer – wie die Mädchen vor ihr – tötet er nicht, sondern macht sie zu seiner Braut.
    Außerdem plant Dagon, ein gewaltiges Schiff zu bauen: seine Festung gegen die Thul Saduun. Dazu bedient er sich menschlicher Sklaven; die Frachtschiffe der Reederei Scotia bringen die benötigten Bauteile aus aller Welt herbei. Doch diese Aktivitäten bleiben nicht unentdeckt. Plötzlich stellt sich ein neuer Feind dem Fischgott: ein metallenes Ungeheuer, über achtzig Yards lang, versenkt zwölf der Scotia-Frachter und ein Küstenwachschiff, das das vermeintliche Ungeheuer angreift. Es ist die NAUTILUS. Kapitän Nemos legendäres Unterseeboot! Mittlerweile ist auch Robert Craven auf Dagons Spur gestoßen. Im Büro des Scotia-Eigners findet er das Modell der DAGON, dem Schiff des Fischgottes. Doch als er zusammen mit seinem Freund, Kapitän Bannermann, dem Geheimnis auf den Grund gehen will, schlägt Dagon zurück – Bannermann wird entführt.
    Robert wendet sich an eine in Aberdeen stationierte Marineeinheit. Fregattenkapitän Spears sagt ihm Unterstützung zu. Bei den Ermittlungen werden sie von Dagons Kindern angegriffen – und im letzten Moment von Nemo und seinen Männern gerettet. Spears ist von Haß gegen Nemo erfüllt – auf dem Küstenboot, das die NAUTILUS versenkte, befand sich sein Bruder. Spears wird in sicheren Gewahrsam gebracht, kann aber fliehen und sich an Bord des Unterseebootes stehlen.
    Inzwischen wird Robert in Nemos Pläne eingeweiht. Es stellt sich heraus, daß die beiden einen gemeinsamen Bekannten besitzen – Howard Lovecraft! Robert weiß nicht, daß sich sein Freund schon an Bord befindet – in eine luftdichte Tiefseemontur gehüllt. Howard ist von der Tollwut befallen; er hat nur noch kurze Zeit zu leben.
    Robert wird oberhalb des schottischen Sees abgesetzt – er will Kapitän Bannermann finden und aus Dagons Händen befreien. Ihm bleiben nur 24 Stunden, dann will Nemo den Fischgott angreifen und dessen unterseeisches Reich zerstören.
    Doch Robert Craven wird gefangen genommen. Und muß erkennen, daß Dagon keineswegs sein Feind ist, sondern sich nur gegen die Thul Saduun wappnet, die von einer geheimnisvollen Macht durch das Öffnen von sieben Toren, hinter denen sie gefangen sind, befreit werden sollen.
    Doch bevor sich die Fronten klären können, greift die NAUTILUS an! In dem entstehenden Chaos kann Robert zusammen mit Jennifer entkommen. Die NAUTILUS jedoch sinkt plötzlich auf Grund – Spears rächt den Tod seines Bruders und löst eine Explosion an Bord des Unterseebootes aus...

    * * *

    Seufzend trat Nemo von der riesigen, runden Scheibe zurück, die wie ein übergroßes Auge die Stahlwandungen des Schiffes durchbrach, schlug die Hände um die Oberarme und wandte sich mit einem Ruck ab. Die beiden Männer, denen er die letzten Stunden schweigend zugesehen hatte, waren gegangen; er war allein im Salon des Schiffes. Allein mit sich und seinen Gedanken, seiner Furcht.
    Seltsam – er hatte niemals Angst gehabt, obgleich er nicht das erste Mal in einer Situation war, aus der es scheinbar keinen
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