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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman
Autoren: Norah Sanders
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bessere Partie als Lance.«
    »Lance Burnette geht mir mit seinem Ostküstengehabe ziemlich auf die Nerven«, gestand Josh. »Er ist ein Snob.«
    »Und ein Idiot. Kein Wunder, dass Shannon die Flucht ergriffen hat, als Caitlin mit seiner Familie über ein Ehebündnis verhandelte.« Charlton wandte sich an seine Sekretärin. »Rose? Setzen Sie Mr Conroy neben Sissy. Ich möchte, dass er sie kennenlernt.«
    »Sir, Miss Sissy ist die Tischdame des Gouverneurs …«
    »Zum Teufel mit dem Gouverneur!«
    Die Sekretärin nickte ergeben. »Ja, Sir. Wie Sie wünschen.«
    »Ich danke Ihnen, Rose.« Charlton wandte sich wieder an Josh. »Und du bleibst während der Party in seiner Nähe.«
    Josh verzog die Lippen. »Mach ich.«
    »Brauchen Sie mich noch, Sir?«, fragte Rose.
    »Nein, danke. Ich komme heute nicht mehr ins Büro. Ich fahre jetzt nach Hause.«
    »Rob tut mir leid«, sagte Josh, als Rose gegangen war.
    »Mein Junge, ich will mich nicht einmischen, aber …«
    »Dann tu’s nicht«, sagte er sanft.
    Charlton schob Josh zum Aufzug. »Sag mal, hast du eigentlich vor, irgendwann mal zu heiraten?«
    Er beobachtete, wie der Liftboy das Gitter schloss. Dann sah er seinen Großvater an. »Du meinst, so wie Rob?«
    »Genau.«
    »Nein.«
    »Und wieso nicht?«
    »Weil ich gern die Wahl hätte. Tom sucht für Rob eine Frau, die er ihm präsentiert, sobald er in San Francisco eintrifft. Rob wird nicht begeistert sein, ganz und gar nicht.«
    »Tom wird ihn enterben, wenn er nicht bald ein paar kleine Rotznasen in die Welt setzt, die seinen Namen tragen.« Charlton knuffte ihn in die Seite. »Sag mal, mein Junge, soll ich dir nicht auch eine Frau suchen?«
    »Suchst du Streit? Kannst du haben!«
    Der Fahrstuhl hielt, das Gitter wurde rasselnd aufgeschoben, und Charlton und Josh betraten die Lobby. Charlton deutete auf eine ruhige Ecke mit Ledersesseln. »Setzen wir uns. Wie wär’s mit einem Bourbon?«
    »Willst du mich betrunken machen, damit ich Ja sage?«
    Charlton winkte den Kellner fort, der die Bestellung aufnehmen wollte. »Warst du denn schon mal richtig verliebt?«
    Was sollte das werden?, fragte sich Josh. Ein Gespräch unter Männern? »Du meinst, so wie du und Caitlin?«
    »Das ist ein halbes Jahrhundert her.« Charlton lehnte sich im Sessel zurück und schlug die langen Beine übereinander. »Josh, ich wünschte mir, dass es dich mal so richtig erwischt. Dass es dich von den Füßen haut, so wie mich damals.«
    Er legte den Kopf in den Nacken, blickte zum Marmorgewölbe der Lobby empor und stöhnte auf.
    »Liebe ist Leidenschaft, mein Junge. Liebe ist, wenn man ohne den anderen nicht leben kann.«
    Josh setzte sich auf. »Du liebst sie immer noch, nicht wahr?«
    »Ach, Quatsch. Josh, hör mal, du warst lange in Alaska. Drei endlose Winter, das hält sonst kaum jemand so lange aus. Warum gehst du nicht mal aus, solange du in San Francisco bist? Frag deinen Freund Ian Starling, ob er dich begleiten will, wenn du nicht allein losziehen willst. Such dir eine Frau, nach der du verrückt bist und für die du alles aufgeben würdest. Irgendwann wird sie vor dir stehen, dein Verstand setzt aus, und dein Herz klopft wie wild. Wenn du eine solche Liebe nie erlebt hast, hast du nicht gelebt. Ohne Liebe hat das Leben keinen Sinn, glaub mir, mein Junge.«
    »Du liebst sie tatsächlich noch.«
    »Wir reden über dich, nicht über mich.«
    Josh nickte. »Und Alaska?«
    »Ian muss ja nicht immer Assistant Vice President bleiben. Wenn du in San Francisco bleibst, könnte er sich an deiner Stelle mit Colin Tyrell herumstreiten. Glaubst du, Ian kann es mit ihm aufnehmen?«
    »Colin und ich – wir kommen gut miteinander aus. Wir haben ein Gentleman’s Agreement.«
    »Ich weiß, auch wenn du offenbar der Meinung bist, ich sollte nichts davon wissen. Sonst hättest du mir ja sicher von diesem Saufgelage oben am Polarkreis erzählt. Ihr wart wohl beide nicht mehr ganz nüchtern, als ihr euch nach diesem völlig bescheuerten Hundeschlittenrennen auf dem zugefrorenen Yukon die Hand gereicht habt. Gentleman’s Agreement – na, von mir aus!« Charlton lachte trocken. »Du hast in Alaska gute Arbeit geleistet. Caitlin liegt immer noch vorn, aber wir sind schon auf der Überholspur. Dank deines Einsatzes. Bleib in San Francisco, Josh. Bleib bei mir.«
    Josh wollte ihn unterbrechen, doch Charlton hob die Hand: »Hey, lass mich doch mal ausreden. Wie du eben mit Tom verhandelt hast, hat mir sehr gefallen. Lass uns beim Abendessen darüber
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